Von einem Angehörigen: Inhaftierte Praktizierende erfolgreich retten

(Minghui.org) Meine Tante wurde im April 2018 in Qingdao, Provinz Shandong wegen des Praktizierens von Falun Gong verhaftet. Als wir davon hörten, hatte die Polizei ihre Akte bereits an die Staatsanwaltschaft übergeben. Ihre Mutter und andere Familienmitglieder besprachen, wie man sie retten könne.

Obwohl ich kein Praktizierender bin, weiß ich, dass Falun Dafa gut ist. Ich war wütend auf die Polizisten für das, was sie getan hatten. Meine Tante war unschuldig – wie konnten sie einfach hineinstürmen und sie zu Hause verhaften? Sie benahmen sich wie Banditen, plünderten sogar ihre Wohnung und beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, einen Computer und einen Drucker.

„Wir brauchen nicht zur Staatsanwaltschaft zu gehen“, sagte ich entschlossen zu Mutter. „Da es die Polizei war, die sie verhaftet hat, gehen wir zur Polizeiwache und reden mit ihnen.“

Meine Tante retten

Mutter und andere Praktizierende hatten in der Vergangenheit andere inhaftierte Praktizierende gerettet. Sehr oft weigerten sich die Beamten, zu antworten, und sagten, sie würden nur mit den engsten Familienmitgliedern sprechen. Damit dies nicht passieren konnte, gingen wir mit dem Sohn meiner Tante auf die Polizeiwache. Wir nahmen auch die entsprechenden Rechtsdokumente mit.

Auf der Polizeistation riefen wir vor den Beamten die Polizeihotline an und meldeten den Fall der Tante. Wir gaben an, welche Polizisten anwesend waren, nannten die Nummern ihrer Dienstausweise und Details zu der Verhaftung und der Durchsuchung. Obwohl es sich um eine Aufzeichnung auf Band handelte, wurden zumindest die Informationen gespeichert.

Dann gingen wir zur Staatsanwaltschaft, wo ein Beamter sagte, dass sie nur mit der Anklage und nicht mit der Verhaftung zu tun hätten. Von dort aus gingen wir zum Beschwerdezentrum und schrieben in einem Beschwerdebrief, was mit meiner Tante passiert war.

Einige Tage später wurde meine Tante aus dem Untersuchungsgefängnis zurück zur Polizeistation gebracht. Nur ihr Sohn durfte sie besuchen. Ihr wurde gesagt, dass sie entlassen wird, wenn wir einige Papiere unterschreiben. Aber würde das nicht bedeuten, dass die Verhaftung rechtmäßig war, wenn wir die Papiere unterschreiben würden? Ich ging zur Polizeistation, aber die Beamten weigerten sich, mit mir über den Fall zu sprechen. Sie sagten, dass es mich nichts anging. Dennoch konnte ich ein paar Worte an meine Tante richten. „Bitte mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut“, sagte ich.

Zusammen mit dem Sohn meiner Tante gingen wir wieder ins Beschwerdezentrum. Dann riefen wir die Hotline des Bürgermeisters an und brachten unseren Bericht vor. Die Empfangsdame sagte, es würde sieben bis zehn Tage dauern, bis das Büro antworten würde. Ich fragte, warum es so lange dauern würde. Es ginge um Falun Dafa und die Falun-Dafa-Praktizierenden seien unschuldig. Die Empfangsdame antwortete, das Büro würde dem nachgehen.

Meine Tante wurde am selben Abend entlassen. Da sie ohne Grund einen Monat lang festgehalten worden war, überlegte ich, ob wir die Polizei verklagen sollten. Aber andere Praktizierende sagten, dass diese Polizisten auch Opfer der Unterdrückung seien. Sie seien von der Verfolgungspolitik irregeführt und von der Hasspropaganda getäuscht worden. Ich stimmte ihnen zu. Wenn jeder seinem Gewissen folgen würde, würde die Verfolgung ein Ende finden.

Nichts zu fürchten

Das Wichtigste ist, sich nicht einschüchtern zu lassen. Selbst in China behaupten die Funktionäre, dass sie die Nation mit Gesetzen regieren. Das bedeutet, dass sie rechtliche Verfahren befolgen sollen, nicht dem, was ein ehemaliger Vorsitzender der Kommunistischen Partei, wie Jiang Zemin, vielleicht sagt.

Auf der Polizeistation ist vielleicht eine Gruppe von Polizisten in Uniform, die einen anstarren und einschüchtern wollen. Wir brauchen sie nicht zu fürchten. Zunächst einmal können wir fragen, welches Verbrechen die inhaftierten Praktizierenden begangen haben. Vielleicht geben sie dann den Artikel 300 des Strafgesetzbuches über die Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation an. Dann können wir sie bitten, genau zu erklären, wie der Gesetzesvollzug untergraben wurde.

Als nächstes können wir ihnen sagen, dass Falun Dafa nicht auf der Liste mit den Sektenorganisationen steht. Wir können sie auch wegen der Verhaftung von Personen ohne Haftbefehl zur Rechenschaft ziehen. Tatsächlich haben diese Beamten damit bereits ein Verbrechen begangen.

Wenn sie sagen, dass sie nur Befehle von oben befolgt haben, können wir nach Einzelheiten der Befehle fragen. Außerdem sollte die Polizei dem Volk dienen und nicht für bestimmte Personen arbeiten. Wenn wir offen und ehrlich sind, können die Polizisten uns vielleicht nicht in die Augen sehen.

Genauso war es im Beschwerdezentrum. Als mich ein Beamter anschrie, fragte ich, wer ihm die Befugnis erteilt hätte, Leute so anzuschreien. Er ging ins Büro, und als er später herauskam, hatte sich seine Haltung geändert. Er nahm unsere Informationen entgegen und wir konnten das Thema besprechen.

Etwas tun, um zu helfen

Meine Mutter begann Falun Dafa zu praktizieren, als ich noch sehr jung war. Ihr Praktizieren hat unserer Familie so sehr geholfen, dass es mit Worten nicht zu beschreiben ist. Während meiner Kindheit wurde meine Mutter wegen Falun Dafa verhaftet und wegen ihres Glaubens sogar in der Öffentlichkeit von Beamten gedemütigt. Sie war auch im Gefängnis eingesperrt.

Damals war ich noch jung und alles, was ich tun konnte, war weinen. Jetzt habe ich Bücher über das Recht und die rechtlichen Verfahren gekauft. Da meine Mutter und die anderen Praktizierenden keine Gesetze verletzt haben, müssen wir ihnen helfen und sicherstellen, dass Gerechtigkeit geübt wird. Wie die Geschichte gezeigt hat, ist jeder zum Scheitern verurteilt, der Menschen wegen ihres aufrichtigen Glaubens verfolgt,. Wir müssen auf der Grundlage unseres Gewissens handeln und helfen.