Frau verteidigt zum dritten Mal vor Gericht ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit

(Minghui.org) Am 11. April 2019 stand eine Großmutter in der Stadt Dandong in der chinesischen Provinz Liaoning vor Gericht, weil sie an Falun Dafa [1] glaubt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Shao Changhua für ihren Glauben verfolgt wird. Sie wurde bereits in den Jahren 2005 und 2010 zweimal zu insgesamt neun Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte.

Zuletzt wurde Shao am 17. August 2018 verhaftet, als sie gerade an der Tür einige Gäste verabschiedete. Ein Beamter eröffnete ihr, dass man vermutete habe, sie sei an dem Fall zweier weiterer Praktizierender mit beteiligt gewesen. Deshalb sei sie überwacht worden. Die anderen Praktizierenden waren zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, weil sie Transparente über Falun Dafa aufgehängt hatten.

Als Shaos Anwalt sie am 19. September 2018 in der Haftanstalt Dandong besuchte, wurde Shao von zwei Insassen hereingetragen. Sie sagte dem Anwalt, dass sie in Hungerstreik getreten sei, mit dem sie gegen ihre willkürliche Haft protestiere.

Shaos Familie besuchte mehrfach Yang Shuo und verlangte ihre Freilassung. Yang ist der Beamte, der für ihren Fall verantwortlich ist. Er sagte, dass er ihren Fall bereits an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yuanbao weitergeleitet habe.

Am 15. Oktober 2018 besuchte Shaos Tochter den Staatsanwalt Zhao. Sie war damals im siebten Monat schwanger. Zhao sagte ihr, dass ihre Mutter eine Anklage nur abwenden könne, wenn sie eine Erklärung unterschreibe, in der sie Falun Dafa aufgebe.

Später leitete Staatsanwalt Zhao den Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Zhen‘an weiter, die den Fall beim Bezirksgericht Zhen‘an einreichte.

Am 11. April 2019 kam Shao vor Gericht. Ihre Familie wurde erst eine Stunde vor der Anhörung darüber in Kenntnis gesetzt. Sie eilten in das Gericht und sahen sie in Hand- und Fußschellen. Sie schien große Schwierigkeiten mit dem Hören zu haben, war ansonsten aber guter Dinge.

Shao widerlegte alle Anklagen gegen sie und ihren Glauben an Falun Dafa. Sie sagte, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Dafa kriminalisiere. Sie hätte niemals verhaftet werden dürfen, nur weil sie ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit ausübe.

Dann berichtete Shao davon, wie Falun Dafa ihre Krankheiten geheilt und ihre Lebensqualität gesteigert habe. Der Richter Guo Zhongren unterbrach sie mit den Worten: „Machen Sie im Gericht keine Werbung für Falun Gong!“

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.