Shanxi: Neun ältere Falun-Dafa-Praktizierende vor Gericht gestellt

(Minghui.org) Neun Bewohner der Stadt Taiyuan in der Provinz Shanxi standen am 2. April 2019 vor dem Bezirksgericht Yingze, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren.

Die neun Praktizierenden – die meisten davon Frauen im Alter von 60 bis 72 Jahren – waren während der gesamten Anhörung in Handschellen.

Zu den Praktizierenden gehörten Sun Zhifen, 60; Tian Yuqin, 60; Luo Baojun, 62; Hu Lanying, 65; Wang Suping, 67; Guo Runxian, 68; Zhang Qingxiang, 69; Zhang Runying, 71; und Wang Lanmei, 72.

Wang Suping sagte bei der Verhandlung, dass die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht Millionen von Menschen geholfen hätten, ihre Gesundheit und ihr spirituelles Wesen zu verbessern. Das habe niemandem Schaden zugefügt. Falun Dafa sei in über 100 Ländern verbreitet, in denen es willkommen geheißen werde. Nur im Heimatland China würden Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt.

Während ihrer Aussage unterbrachen Richter Guo Xiaoqin und Staatsanwalt Ren Xingui sie häufig. Sie erlaubten ihr auch nicht, Falun Dafa namentlich zu erwähnen.

Ein Anwalt, der von den Familien der Praktizierenden beauftragt worden war, plädierte auf nicht schuldig. Er wies darauf hin, dass die Polizei die Praktizierenden verhaftet und ihre Wohnungen ohne gültige Haftbefehle durchsucht habe. Das sei ein Verstoß gegen die gesetzlichen Bestimmungen.

Der Anwalt wies weiter auf die fehlende Rechtsgrundlage für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden hin. Dazu zitierte er auch die Anweisung Nr. 50 aus dem Jahr 2011 vom staatlichen Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen. Darin wurde das Verbot für die Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern aufgehoben.

Staatsanwalt Ren antwortete, indem er die verleumdende Propaganda des kommunistischen Regimes wiederholte. Als Sun daraufhin versuchte, den Staatsanwalt davon abzuhalten, Falun Dafa zu verleumden, befahl der Richter den Gerichtsdienern, sie auf dem Stuhl festzuhalten.

Der Richter vertagte die Verhandlung, ohne ein Urteil zu fällen.

Provinzregierung ordnet Verhaftungen an

Berichten zufolge ordnete die Provinzregierung von Shanxi die Verhaftung der Praktizierenden an. Bevor die Polizei sie verhaftete, hatte sie eine Weile ihre täglichen Aktivitäten überwacht.

Als Sun am 25. Juni 2018 in seinem Zuhause mit vier anderen Praktizierenden Falun-Dafa-Bücher las, kamen nachmittags um 16 Uhr mehrere Beamte. Bei den vier Praktizierenden handelte es sich um Tian, Hu, Luo und Guo. Suns und Luos Wohnung wurden durchsucht.

Am selben Abend gegen 21 Uhr wurden drei weitere Praktizierende verhaftet: Zhang Qingxiang, Zhang Runying (keine Verwandten) und Wang Suping.

Wang Lanmei war die neunte Praktizierende. Sie wurde am 18. Oktober 2018 verhaftet. Weil sie sich weigerte, der Polizei die Tür zu öffnen, warteten die Beamten vor dem Wohnblock. Als sie das Gebäude verließ, verhafteten sie sie.

Zwei Mal lehnte das Untersuchungsgefängnis Wangs Aufnahme wegen ihres Bluthochdrucks ab. Am 20. Oktober wurde sie freigelassen und unter Hausarrest gestellt. Wieder zuhause litt sie unter einem schlechten Gedächtnis. Später berichtete sie ihrer Familie, dass ihr im Krankenhaus ein unbekanntes Medikament gespritzt worden sei.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.