Junge Falun-Dafa-Praktizierende: Die Anforderungen an einen Kultivierenden sind mein Wegweiser

(Minghui.org) Ich bin Studentin im 8. Semester an der Universität und praktiziere seit der Grundschule Falun Dafa. Meine größte Veränderung während meiner 10-jährigen Kultivierung besteht darin, dass ich das Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen nicht mehr als eine Last ansehe. Über eine lange Zeit musste ich mich zwingen täglich das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Dies mag für andere Praktizierende kein Problem darstellen, für mich jedoch war es schwer.

Ich habe die Gelegenheit nicht wertgeschätzt

Da meine Mutter eine Praktizierende ist, begann ich auf natürliche Weise, Falun Dafa zu praktizieren. Als einziges Kind der Familie hatte ich in meiner Kindheit nicht viele Schwierigkeiten. Ich wusste wirklich nicht, warum ich Falun Dafa praktizierten sollte. Ich erkannte auch nicht, wie viel Glück ich hatte. Später lernte ich, dass wir als Dafa-Praktizierende nicht nur uns selbst kultivieren, sondern in dieser Zeit der Fa-Berichtigung auch Lebewesen wachrufen müssen. Diese „Last“ wurde zu schwer für mich. Ich verstand nicht, warum die Menschen ins neue Universum eintreten können, nur weil sie wissen, dass Falun Dafa gut ist oder wenn sie die Kommunistische Partei Chinas und deren Jugendorganisationen verlassen haben.

Aus diesem Grund vermied ich es, in der Unterstufe und während der Oberstufe die Übungen zu praktizieren und das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, zu lesen. Auch habe ich nicht alle anderen Schriften des Meisters Li Hongzhi gelesen. Obwohl es mir leidtat, versuchte ich einzig jene Gedichte aus Hong Yin II zu rezitieren, an die ich mich erinnern konnte, wie zum Beispiel:

„Der Wille unermüdlich voranzukommen, unveränderlich“(Li Hongzhi, Standhaft, 3.05.1999, in: Hong Yin II)

Wann auch immer ich dieses Gedicht rezitierte, bereute ich es, meine Zeit verschwendet und nicht alle wichtigen Dinge vollendet zu haben. Wegen meines Verhaltens fühlte ich mich unwohl und beschuldigte mich selbst, den Meister trotz seiner Ermahnungen zu enttäuschen. Wie auch immer, in meinem Alltag vergaß ich, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende bin. Diese wirrköpfigen Erscheinungen dauerten bis in die Oberstufe an.

Das Fa-Lernen veränderte mich

Als ich auf die Universität ging, hatte ich plötzlich mehr Zeit für mich selbst. Ich besaß sogar ein eigenes Mobiltelefon. Die plötzliche Veränderung von der angespannten Umgebung in der Oberstufe zu dem entspannten Universitätsleben bewirkte, dass ich für einige Zeit nachließ. Doch schon bald erkannte ich, dass ein Mobiltelefon zu haben, mich nicht entspannter oder zufriedener machte. Im Gegenteil, mein Charakter verdarb. Mein Leben wurde von den Beziehungen zu anderen Studierenden diktiert und ich erlaubte mir oft, Trauer und Freude der alltäglichen Welt zu fühlen, und so wurde ich einsam und traurig.

Glücklicherweise gab Meister Li mich nicht auf. Er gab mir immer Hinweise, wenn Gefahr drohte. An einen Vorfall kann ich mich ganz deutlich erinnern, es betraf einen Traum, den ich hatte. In diesem Traum wusste ich ganz klar, dass ich nur noch einen Tag zu leben hatte. Plötzlich erinnerte ich mich an die Zeiten, in denen ich mich nicht fleißig kultiviert oder das Fa nicht gut gelernt hatte. Danach bat ich meine Mutter sofort, mich am Fa-Lernen in der Gruppe teilnehmen zu lassen. Während des Fa-Lernens las ich viele Schriften des Meisters. Während des Fa-Lernens durchflutete mich Reue und Bedauern wegen der verschwendeten Zeit, als ich nachgelassen hatte oder faul gewesen war. Plötzlich spürte ich, wie meine Seele meinen Körper durch meinen Rücken hindurch verließ. Die Schriftzeichen im Buch Zhuan Falun, das ich in den Händen hielt, wurden immer verschwommener. Mein Herz war voller Reue und ich wachte abrupt auf! Ich fühlte, wie meine Seele durch meine Brust zurückkam und wie ich mich langsam erholte. Als ich aufwachte war das erste Gefühl, das ich hatte: Ich bin immer noch am Leben. Großartig, ich bin immer noch am Leben!

Dieser Traum veränderte mich. Ich begann mir Zeit zu nehmen das Zhuan Falun sowie andere Schriften des Meisters zu lernen. Meine Mutter bemerkte meine Veränderungen, nachdem ich wirklich damit begonnen hatte das Fa regelmäßiger zu lernen. Auch ich war zufrieden über meine innere Veränderung.

Durch Krankheitskarma erkannte ich die Wichtigkeit der fünf Übungen

Obwohl ich beim Fa-Lernen beständiger wurde, war zu jener Zeit das Praktizieren der Übungen immer noch schwierig für mich. Unter dem Einfluss meines Trachtens nach Bequemlichkeit und meiner Faulheit machte ich die Übungen nicht täglich.

Anfang 2018 erlebte ich eine ernsthafte Krankheits-Prüfung. Zu der Zeit verbreitete sich der Grippevirus sehr schnell, und viele Patienten waren im Krankenhaus. Zuerst bekam mein Vater, der kein Praktizierenden ist, Fieber. Am zweiten Tag, nachdem er sich hatte Medikamente spritzen lassen, fühlte ich mich plötzlich am ganzen Körper kalt und mein Hals war geschwollen. Nach dem Fa-Lernen und dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken ging ich zu Bett. Als ich aufwachte, schwitzte ich, war müde und hatte Gelenkschmerzen. Zum Glück zwang mich mein Vater nicht, Medikamente einzunehmen. In solchen Situationen erholte ich mich normalerweise nach dem Fa-Lernen und dem Praktizierenden der Übungen ziemlich schnell, darum sagte mein Vater nur: „Trink mehr Wasser und meide den Kontakt mit anderen.“

Dieses Leiden war jedoch das Elendeste, was ich in meinem 20-jährigen Leben je erlebt hatte. Da es keine andere Wahl gab, praktizierte ich die Übungen mit meiner Mutter. Es war das erste Mal, dass es mir gelang die Meditationsübung (die fünfte Übung im Falun Dafa) eine volle Stunde durchzuhalten. Nach dem Üben war meine Mutter sehr überrascht und sagte: „Da es so scheint, als ob du eine Stunde meditieren kannst, warum hast du das eigentlich vorher nicht getan?“ Es wurde mir bewusst, dass ich im Innersten nicht hatte durchhalten wollen, weil ich dachte, dass eine halbe Stunde meditieren schon eine sehr ansehnliche Leistung wäre. Diese Anhaftungen verursachten, dass ich durch die schmerzhafteste Krankheit-Prüfung meines Lebens gehen musste.

Durch diese Lektion verstand ich die Heiligkeit der Kultivierung. Wir dürfen das Fa-Lernen und die Übungen nicht leichtnehmen. Auch erkannte ich, dass Opportunismus nur mich selbst verletzen wird. Denn Karma sammelt sich im Laufe der Zeit immer mehr an und muss zurückgezahlt werden.

Die Xinxing (Herzensnatur) auf der Grundlage des Fa verbessern

In meinem dritten Jahr an der Universität wurde ich in meiner Kultivierung fleißiger. Jeden Tag las ich ein Kapitel im Zhuan Falun, lernte eine halbe Stunde weitere Schriften des Meisters und praktizierte die fünf Übungen. Es fiel mir allerdings schwer durchzuhalten. Mein Herz fühlte sich wie ein Schlachtfeld an: Es gab Tage, an denen ich das Fa weniger lernte. Aber dann erkannte ich, dass ich das nicht tun sollte, da ich es später bereuen würde. In meinem Inneren schien ein es Tauziehen zu geben. In jenen Zeiten halfen mir die Erfahrungsberichte der Minghui-Webseite und die Ermahnungen meiner Mutter. Ich bin den Mitpraktizierenden dankbar, die mir halfen, meine Xinxing zu verbessern und unnötige Umwege auf meinem Kultivierungsweg zu vermeiden.

Während der Sommerferien 2018 bot mir ein Universitätslehrer eine sehr gutes Teilzeitpraktikum an. Der Arbeitsort lag in der Nähe meines Hauses. Nach der erfolgreichen Vorstellung waren meine Mutter und ich sehr zufrieden. Wir fühlten, dass diese Arbeit speziell für mich arrangiert worden war und dass alle Bedingungen meinen Bedürfnissen entsprachen. Ich wusste nur, dass es sich um ein Finanzunternehmen handelte. Meine Arbeit war, per Telefonanruf Praktikanten anzuwerben.

Wegen der Arbeit hatte ich jedoch dann nicht genügend Zeit für mich selbst. Also musste ich mich selbst überwinden, früh aufzustehen und mit meiner Mutter gemeinsam die Übungen zu praktizieren. Während des Vorstellungsgesprächs und auch während ich meine Arbeitskleidung kaufte, konnte ich ziemlich viele von meinen Anhaftungen beseitigen, wie zum Beispiel meine Angst und meinen Wunsch nach Kontakt zum anderen Geschlecht. Zu jener Zeit spürte ich, dass der Meister diese Arbeit speziell für mich arrangiert hatte.

Aber am ersten Arbeitstag war alles anders. Die Arbeitszeiten waren geändert worden und der Lohn war niedriger. Ich musste die geschäftlichen Anrufe mit meinem eigenen Telefon tätigen, da sie mir kein Telefon zugeteilt hatten. Ich sagte mir, dass ich diese kleinen Verluste vergessen sollte, da mich alle in der Firma sehr gut behandelten und die Umgebung auch gut war. Aber als ich zum Abendessen nach Hause kam, war der Gesichtsausdruck meiner Mutter ernst. Nach dem Essen zeigte sie mir einen Onlinebericht, in dem stand, dass es einen Trend gab, dass Finanzfirmen über Nacht verschwanden. Sofort wies ich diesen Gedanken zurück: „Dies wird mit meiner Firma nicht geschehen! Sie hat so viele Abteilungen, hat Kooperationen mit so vielen bekannten Marken, ihr Standort ist in einer gutsituierten Wohngegend und die Mitarbeiter haben alle an renommierten Universitäten im Ausland studiert. Wie könnte so eine Firma Menschen betrügen und über Nacht verschwinden?“

Ich war voller Groll. Ich dachte, meine Mutter würde diese Sache übertreiben und sich wegen nichts und wieder nichts Sorgen machen. Trotzdem las ich den Artikel zu Ende und erkannte, dass die Beschreibung meiner jetzigen Firma wirklich sehr ähnelte. Ich fühlte mich hilflos und war mir unsicher, was ich tun sollte. Meine Anhaftungen kamen alle hoch: das Gesicht nicht verlieren zu wollen und nach Ruhm und nach Vorteilen zu streben.

Mein vernünftiges Selbst riet mir, diese Arbeit nicht weiterzumachen, aber ich wollte wirklich nicht den guten Willen meines Universitätslehrers zurückweisen. Meine Mutter ermahnte mich erneut: „Die hohen Löhne für die Firmenmitarbeiter sind aufgrund der hohen Gebühren möglich, weil sie von den Kunden sehr hohe Zinsen zur Rückzahlung ihrer Kredite verlangen. Du bist indirekt an dieser unmoralischen Praxis beteiligt.“ Ich habe viele Berichte auf der Minghui-Webseite darüber gelesen, dass Praktizierende, wenn sie sich nicht nach dem Fa verhalten, von den alten Mächten ausgenutzt werden. Darum wusste ich schlussendlich, was ich tun sollte, aber es war wirklich sehr schwierig, diesen Schritt zu tun.

Dies war eine ideale Arbeitsumgebung. Das Bürogebäude war schön und die Mitarbeiter waren alle hochgebildet und der Chef nett. Wenn ich diese Arbeit zurückwies, würde ich all dies verlieren. Noch wichtiger war, dass ich sehr besorgt darüber war, dass andere mich mit einer schlechten Einstellung behandeln könnten. Wenn ich diese Arbeit zurückwies, was würden der Chef und mein Lehrer von mir denken? Alle meine Anhaftungen brachten meine Gedanken ins Schwanken und meine Tränen flossen ungehindert.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Das Schwierige liegt eben darin, dass du bei den Interessen der alltäglichen Menschen mit klarem Verstand den Kürzeren ziehst; ob dein Herz angesichts der persönlichen Vorteile unbewegt bleibt oder nicht; ob dein Herz beim zwischenmenschlichen Kämpfen und Intrigieren unbewegt bleibt oder nicht; ob dein Herz unbewegt bleibt, wenn deine Familienangehörigen, deine Verwandten und deine guten Freunde Leid ertragen und wie du das beurteilst; für einen Praktizierenden ist es eben so schwer!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 482)

Als ich zögerte diesen Eigensinn im tiefsten Inneren loszulassen, fühlte ich mich wirklich elend. Als ich in der Vergangenheit diese Worte las, hatte ich nicht viel darüber nachgedacht. Diesmal verstand ich endlich, was der Meister meinte, als er sagte:

„Den Körper ermüden, keine Bitternis,Das Herz kultivieren, das Schwierigste.“(Li Hongzhi, Das Herz leiden lassen, 17.12.1976, in: Hong Yin I)

Zum Schluss rief ich bei der Firma an und kündigte meine Arbeit. Obwohl sie sich nicht über mich beklagten, sprach mein Lehrer mit mir über meine zukünftigen Berufsaussichten. Nach diesem Gespräch erschien mir meine Zukunft hoffnungslos. Ich fühlte mich unbehaglich und lustlos, als wenn ich durch eine verheerende Erfahrung gegangen wäre, mir fehlte die Energie, irgendetwas zu tun. Am dritten Tag verstand ich jedoch plötzlich, dass diese Arbeit zu kündigen nicht bedeutete, dass alles, was ich in der Vergangenheit verstanden hatte, falsch gewesen war. Diese Arbeit hatte mir eine Gelegenheit gegeben, mich von vielen meiner menschlichen Gedanken zu befreien. Ich bin eine Kultivierende, also hatte ich im Prozess des Beseitigens der Anhaftungen auch meine Xinxing erhöht. Mir war es auch möglich gewesen, damit zu beginnen, die Übungen jeden Morgen zu machen. War das nicht großartig? Obwohl mein Lehrer sagte, dass meine Zukunft düster aussehen würde, waren dies doch nur Worte von einem alltäglichen Menschen. Das Leben eines Kultivierenden wurde schon geändert und keiner außer dem Meister kennt unsere Zukunft. Darum muss ich mir jetzt darüber keine Sorgen machen.

In jenem Moment war mein Herzenszustand nicht mehr derselbe wie am Tag zuvor. Geld, das man aufgrund seiner eigenen Anstrengungen verdient hat, wird mehr Anerkennung finden, als das Geld von denjenigen, die äußerlich schlau und schön sind, aber in Wirklichkeit ihre Gewinne erhalten haben, indem sie andere betrogen.

Der Meister sagt:

„Was die alltäglichen Menschen für gut halten, ist nicht unbedingt gut“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 251)

Nun habe ich darüber ein tieferes Verständnis. Ich erkenne, warum der Meister dieses sorgfältige Arrangement für mich gemacht hatte! Ich bin froh, dass mich meine praktizierende Mutter an die Lehre des Fa erinnert, wenn es notwendig ist. Ich habe auch gelernt, wie wichtig es ist, die Erfahrungsartikel auf der Minghui-Webseite zu lesen.

Schlussfolgerung

Diese Schwierigkeiten fühlten sich wie sehr schwere Prüfungen an, als ich dabei war, sie zu überwinden. Später jedoch sahen sie sehr klein aus. Durch das Lernen des Fa verstand ich die Großartigkeit des Begriffs „Dafa-Schüler“. Wenn wir diesem Titel gerecht werden wollen, müssen wir nach dem Fa handeln und uns fleißig kultivieren. Die Anforderungen an einen Kultivierenden sind der Wegweiser dafür, wie wir uns selbst kultivieren.

Ich habe das große Glück, dass Meister Li mich trotz der vielen Fehler, die ich gemacht habe, nicht aufgegeben, sondern mich weiterhin ermutigt und ermahnt hat.