Frauengefängnis Shandong: Misshandlungen mit hohen Dosen an Psychopharmaka

(Minghui.org) Viele Berichte vom Frauengefängnis in Shandong bringen ans Licht, das dort Falun-Dafa-Praktizierende regelmäßig mit Psychopharmaka misshandelt werden. Die langwierigen Symptome reichen von Gedächtnisverlust, Halluzinationen, Ängsten und Psychosen bis hin zum Tod.

59-Jährige nach einjähriger Haft desorientiert

Die 59-jährige Liu Guixiu wurde am 3. Februar 2016 zusammen mit Zhan Shuzhen, 57, und Xue Yunxiu, 71, verhaftet. Sie hatten mit anderen über Falun Dafa geredet und waren daraufhin angezeigt worden.

Xue kam ein paar Stunden später frei, während die beiden anderen Frauen angeklagt wurden. Als bei Liu gesundheitliche Probleme auftraten, wurde sie am 1. Juni 2016 gegen Kaution freigelassen.

Liu und Zhan standen am 19. Januar 2017 vor Gericht. Sie sagten zu ihrer eigenen Verteidigung aus und argumentierten, dass es gegen kein Gesetz verstoße, Informationen über Falun Dafa zu verbreiteten.

Danach kehrte Liu nach Hause zurück, während Zhan im Gefängnis blieb. Am 30. März 2017 wurde Zhan ebenfalls gegen Kaution freigelassen.

Mitte November 2017 verurteilte man Liu zu anderthalb Jahren Haft, sie kam ins Untersuchungsgefängnis Pudong. Am 9. Januar 2018 wurde sie dann ins Frauengefängnis der Provinz Shandong gebracht, wo man ihr regelmäßig Psychopharmaka verabreichte.

Am 17. Januar 2019 wurde sie entlassen. Seither sind mehrere Monate vergangen, aber sie ist weiterhin desorientiert und leidet unter Schwindel.

Mehr Medikamente zur Behandlung der Symptome durch Psychopharmaka

Liu war nicht die einzige Falun-Dafa-Praktizierende, die im Frauengefängnis der Provinz Shandong der Verabreichung von Psychopharmaka ausgesetzt war.

Insidern zufolge gibt es für jede inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, dass es eine familiäre Vorgeschichte mit psychischen Störungen gibt. Die Praktizierenden erhalten dann Medikamente, die zu Halluzinationen, Gedächtnisverlust, Müdigkeit, Angst und/oder Psychosen führen. Danach zwingt das Gefängnis sie, weitere Medikamente zur Behandlung ihrer „Symptome“ einzunehmen. Es ist ein Teufelskreis, wodurch sich der Zustand vieler Praktizierender rapide verschlechtert.

Wang Haohong aus der Stadt Zhaoyuan wurde 2009 zu sieben Jahren Haft verurteilt und brutal gefoltert. Auch sie bekam unbekannte Medikamente verabreicht. Sechs Monate nach ihrer Entlassung bekam sie plötzlich heftige Symptome und starb am 16. Juni 2017. Ihre Familie erinnerte sich daran, dass sie vor ihrer Inhaftierung ein sehr gutes Gedächtnis gehabt hatte. Jedoch konnte sie sich kaum noch an etwas erinnern, nachdem sie jahrelang unbekannte Drogen verabreicht bekommen hatte.

Liu Zhimei aus der Stadt Laiyang war einst eine gute Schülerin mit großen Plänen gewesen. Sie hatte jedoch nie die Chance, die Hochschule zu beenden, als die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Dafa begann. Im Alter von 21 Jahren wurde sie von der Tsinghua Universität verwiesen, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Sie saß sechs Jahre im Frauengefängnis der Provinz Shandong, wo sie wiederholt unter Drogen gesetzt wurde.

Drei Tage vor ihrer Entlassung im Jahr 2008 erhielt sie eine unbekannte Injektion, von der ihre Familie vermutet, dass sie die direkte Ursache für ihre späteren langwierigen psychotischen Symptome war. Sie fiel im Februar 2015 in einen Brunnen und starb.

Früherer Bericht:
Driven Insane during Imprisonment, Young Woman Recently Found Dead in Well


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.