Kundgebung in Singapur zum 20. Jahrestag des friedlichen Protests vom „25. April“

(Minghui.org) Die Kundgebung am 15. April im Hong Lim Park in Singapur würdigte den 20. Jahrestag des historischen Ereignisses vom „25. April“ in Peking.

Am 25. April 1999 [1] säumten über 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende die Straßen vor dem zentralen Appellationsbüro in Peking. Ruhig und friedlich standen sie hier an der offiziellen Stelle für den Empfang von Petitionen, um die Freilassung von 45 Praktizierenden aus Tianjin zu fordern sowie das Recht, Falun Dafa unbehelligt praktizieren zu können.

Vor diesem historischen Tag waren die Falun-Dafa-Praktizierenden in mehreren Großstädten Chinas während ihrer morgendlichen Übungen schikaniert worden. Verleumderische Propagandaartikel wurden durch die staatlichen Medien verbreitet. Das Recht, ihren Glauben auszuüben, wurde zunehmend verletzt. Der friedliche Protest am „25. April“ war ihre Art, auf eine mögliche nationale Verfolgungskampagne hinzuweisen. Sobald die verhafteten Praktizierenden aus Tianjin freigelassen wurden, gingen alle gingen still weg.

Die Welt sah China an diesem Tag in einem anderen Licht

Nach dem Tiananmen-Massaker ein Jahrzehnt zuvor schien die Tatsache, dass in China ein friedlicher Protest stattfinden und am selben Tag gelöst werden konnte, positiv zu sein. Die Welt sah China an diesem Tag in einem anderen Licht.

Jiang Zemin, damals Vorsitzender der KP Chinas, war jedoch entschlossen, Falun Dafa auszulöschen. Er behauptete, dass der friedliche Protest der Praktizierenden eine Belagerung des Zentralregierungskomplexes gewesen sei – und rechtfertigte damit den Beginn der Verfolgungskampagne im Juli 1999.

Diese Verfolgung hat zum Tod Tausender Falun-Dafa-Praktizierender geführt und dazu, dass Millionen von Familien in China auseinandergerissen wurden. Die Kommunistische Partei behauptete, sie würde die Praktizierenden frei lassen und ihren Besitz zurückgeben, wenn sie ihren Glauben aufgeben würden.

Im Geiste des „25. April“ sind die Praktizierenden auf der ganzen Welt – auch in China – den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht treu geblieben. Sie machen seither auf die Hintergründe der Verfolgung aufmerksam. Die Kundgebung in Singapur ist ein Beispiel dafür.

15. April 2019: Praktizierende zeigen im Hong Lim Park die Falun-Dafa-Übungen.

Tourist: Der Geist des „25. April“ soll weitergehen

Jimmy, ein Lehrer aus Australien, war gerade in Singapur unterwegs, als er die Kundgebung der Praktizierenden sah. Er wisse von den Menschenrechtsverletzungen in China, erzählte er, aber von der Verfolgung von Falun Dafa höre er zum ersten Mal.

Er hatte es vermieden, während seiner sechsmonatigen Asienreise China zu besuchen. Seiner Meinung nach würde die Kommunistische Partei zusammenbrechen, wenn sich mehr Chinesen dessen bewusst wären und sich der Tyrannei der Kommunistischen Partei widersetzen würden. Der Geist des „25. April“ müsse weitergehen, fügte er hinzu.

Touristen und Einheimische bleiben stehen und unterhalten sich mit Praktizierenden. Einige lesen die Schautafeln, während andere Fotos und Videos machen.

Ahish ist seit drei Jahren als Vertriebsleiter in Singapur tätig. Er sprach sich gegen den Organraub durch die Kommunistische Partei aus. Um mehr zu erfahren, nahm er einige Informationsmaterialien mit.

Da viele Touristen wussten, dass Kundgebungen in Singapur selten sind, weckte die Veranstaltung ihre Neugierde. Herr Li aus dem Nordwesten Chinas berichtete, dass seine Frau Falun Dafa praktiziere. Zuerst sei er dagegen gewesen. Aber als er sah, dass sie durch Falun Dafa gesund wurde und besser aussah, unterstützte er sie. „Es wäre toll, wenn die Praktizierenden auch in China wieder die Übungen unter freiem Himmel machen könnten, so wie hier“, meinte er.

Ein Paar aus Lettland fragte nach dem Grund der Verfolgung. „Falun Dafa wurde schnell sehr beliebt, weil es die Menschen lehrt, gütig und ehrlich zu sein. So wurde der damalige Parteivorsitzende neidisch auf die Popularität von Falun Dafa“, erklärte ihnen ein Praktizierender.

Das Paar berichtete, dass sie noch Kinder gewesen seien, als das kommunistische Regime Lettland kontrolliert habe, doch sie wüssten, wie repressiv und kontrollierend die KP ist. Sie nahmen Informationen mit und erkundigten sich nach einem Übungsplatz.

Friedliche und großherzige Stimmung“

Sun war einer der Praktizierenden, die damals am 25. April 1999 appellierten. „Was mich am meisten beeindruckte, war die friedliche und großherzige Stimmung“, erinnerte er sich. Er lebte in seiner Kindheit in Peking und hatte viele Kampagnen der Kommunistischen Partei persönlich miterlebt. Er war sich des Terrors bewusst, wenn die KP es auf bestimmte Gruppen abgesehen hatte.

„1999 war ich 60 Jahre alt“, berichtete sich Sun, „und ich praktizierte bereits seit fünf Jahren Falun Dafa.“ Er sei ruhig und unbesorgt zum Appellationsbüro gegangen. „An diesem Morgen sah ich Tausende von Praktizierenden. Obwohl wir so viele waren, waren wir höflich und ordentlich. Wir haben keinerlei Müll hinterlassen. Es gab nur wenige Polizisten. Sie wirkten sehr entspannt, rauchten und unterhielten sich miteinander.

Ich spürte einen großen Frieden“, fügte er hinzu. „Die Atmosphäre an diesem Tag war friedlich und würdevoll. Ich hatte keine Angst.“ Als er hörte, dass die Praktizierenden aus Tianjin freigelassen worden waren, ging er gemeinsam mit den anderen weg.

Vor seiner Rückkehr nach Singapur war Sun in China inhaftiert gewesen. „Falun Dafa hat mir geholfen, ein besserer Mensch zu werden. Ich verdanke Falun Dafa meine Gesundheit und meine Zufriedenheit. Wie könnte ich es nicht praktizieren? Ich lese die Lehre von Meister Li und sie ist meine Anleitung. Seine Worte sind die Wahrheit.“

Es wird Teil der Geschichte sein“

Frau Gao studierte im April 1999 gerade in Singapur. Die dortigen Praktizierenden schlossen sich zusammen, um den großen Zeitungen die wahren Hintergründe zu erklären. Sie suchten die chinesische Botschaft und die Regierung von Singapur mit einer Petition auf, um ihnen Hintergrundinformationen über Falun Dafa zu geben.

„Ich machte mir Sorgen um die Praktizierenden in China. Ich wusste nur zu gut, dass die Kommunistische Partei seit Jahrzehnten ihr eigenes Volk verfolgt“, erinnerte sich Gao. „Ich war entsetzt von dem Ereignis. Friedliche Proteste sind in der chinesischen Gesellschaft sehr selten, besonders nach dem Tiananmen-Massaker. Es war berührend, so viele Praktizierende dort zu sehen. Einige kamen aus Peking, der Provinz Henan oder Shandong. Einige studierten in Singapur, andere waren nur zu Besuch. Es gab auch ein paar aus Malaysia.“

Gao weiter: „Wir wussten damals nicht, dass ein paar Monate später eine landesweite Verfolgung beginnen und über 20 Jahre dauern würde. In all den Jahren haben die Praktizierenden an ihrem Glauben festgehalten. Ich denke, es war ein erstaunliches und seltenes Ereignis in der Geschichte der Menschheit.

Der Protest vom 25. April hat dazu geführt, dass das Gewissen des chinesischen Volkes und der Welt aufgerüttelt wurde. Was auch immer in diesen 20 Jahren geschah, ob gut oder böse – es wird Teil der Geschichte sein.“


[1] Hintergrundinformationen zu diesem wichtigen Ereignis: http://de.minghui.org/cc/86/

Friedlicher Protest „25. April“: Am 25. April 1999 versammelten sich ungefähr 10.000 Praktizierende vor dem Regierungsgebäude in Peking und appellierten für die Freilassung von Dutzenden Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht rechtswidrig verhaftet worden waren.

Medienberichte innerhalb und außerhalb Chinas lobten dieses Ereignis als die größte und friedlichste Versammlung in der jüngeren chinesischen Geschichte. Dennoch setzte das kommunistische Regime drei Monate später die Verfolgung der Falun-Gong-Praktizierenden in Gang.

Zum 19. Jahrestag gedenken Praktizierende auf der ganzen Welt dieser unfairen Behandlung, lenken die Aufmerksamkeit auf die lange und brutale Unterdrückung und fordern das kommunistische Regime auf, die Gräueltaten zu beenden.