Chengdu: Fünf Rentner wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier der Polizei geraten

(Minghui.org) Im Bezirk Wenjiang der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan, sind fünf Rentner von der Polizei schikaniert worden. Beamte überfielen deren Wohnungen, da sie offenbar wussten, dass es sich um Falun-Dafa-Praktizierende [1] handelte. Im Folgenden weitere Details zu den Schikanen.

Ran Congfa war am 10. April 2019 zu Hause, als um 11:00 Uhr eine Gruppe von Polizisten und Parteianhängern bei ihm einbrachen. Es waren Beamte der Polizeistation von Liucheng und Mitarbeiter des örtlichen Straßenkomitees. Sie überrumpelten ihn regelrecht und drohten ihm, er solle aufhören, Falun Dafa zu praktizieren. Der über 80-jährige Ran sagte ihnen, dass er dank Falun Dafa für sein fortgeschrittenes Alter sehr gesund sei. Er weigerte sich, seinen Glauben aufzugeben, woraufhin die Polizei ging.

Etwas Ähnliches erlebten die über 70-jährige Frau Wang Meizhen und ihr 79-jähriger Mann He Guozhang. Denn kurz nach 14:30 Uhr an diesem Nachmittag brachen die Polizisten Zhang Sijun und Wang Yonghong von der Polizeistation Wenjiang und einige Mitglieder des lokalen Straßenkomitees in die Wohnung des Paares ein.

Dort waren auch noch zwei Gäste anwesend: die 85-jährige Frau Xiong Xifang und die 76-jährige Frau He Yungui (nicht mit Herrn He verwandt). Die Polizisten registrierten die beiden und behaupteten, dass die Vier eine illegale Versammlung abhalten würden. Sie riefen weitere Polizisten an, damit sie die Wohnung durchsuchen konnten und blieben bis etwa 16:00 Uhr.

Frau He wurde zur Polizeistation von Liucheng gebracht. Der Polizist Chen machte geltend, dass He „mithilfe einer Sekte den Gesetzesvollzug unterminiere.“ Das ist eine Formulierung aus dem Paragraphen 300 des chinesischen Strafgesetzbuches. Um Falun-Dafa-Praktizierende zu verleumden und ins Gefängnis zu bringen, benutzt das Justizsystem diesen Paragraphen standardmäßig. He argumentierte, dass kein Gesetz Falun Dafa als Sekte kriminalisiere oder bezeichne und dass der Verfolgung von Falun Dafa von vornherein jede Rechtsgrundlage gefehlt habe.

Daher weigerte He sich, die Verhörprotokolle zu unterschreiben. Gegen Kaution wurde sie schließlich um 23:00 Uhr in derselben Nacht freigelassen.

Die beiden Gäste, die auch Falun Dafa praktizieren, verließen Hes Haus, nachdem die Polizei sie weggebracht hatte. Kaum waren sie zum Ausgang der Wohnanlage gegangen, da wurden sie von ein paar Polizisten angehalten, die dort gewartet hatten. Die Polizisten meinten, sie würden sie nach Hause fahren. Als die beiden Frauen sich weigerten mitzukommen, schoben die Polizisten sie kurzerhand in den Polizeiwagen und brachten sie zum Polizeirevier von Liucheng.

Nach dem Verhör der beiden Frauen ging die Polizei dazu über, auch Frau Hes Wohnung zu durchsuchen. Sie konnten aber nichts bei ihr finden und verhafteten ihren Mann. He weigerte sich, die Verhörprotokolle zu unterschreiben, aber ihr Mann wurde gezwungen, seinen Namen auf das Dokument zu schreiben. Das Paar wurde kurz nach 18:00 Uhr freigelassen.

Xiong Xifang musste ebenfalls Schikane vonseiten der Polizei hinnehmen. Beamte brachten sie nach Hause. Dort musste sie zuschauen, wie zwei Polizisten ihre Sachen durchwühlten. Sie und ihre Tochter wurden dann auf die Polizeiwache mitgenommen, wo sie gezwungen wurde, ihre Verhörprotokolle zu unterschreiben. Gegen 19:00 Uhr durften sie endlich gehen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.