Provinz Guangdong: Mann stirbt ein Jahr nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis

(Minghui.org) Jiang Hanquan ist Anfang 2019 im Alter von 60 Jahren gestorben – ein Jahr nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis. Man hatte ihn wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] interniert.

Hier seine Geschichte.

Jiangs Festnahme

Jiang, Einwohner der Stadt Puning, Provinz Guangdong, wurde am 1. Dezember 2014 verhaftet, weil er Gedichte über Falun Dafa an seiner Tür angebracht hatte. Die Polizei durchsuchte sein Haus und beschlagnahmte alle Gegenstände, die etwas mit Falun Dafa zu tun hatten.

Während er im Untersuchungsgefängnis Puning festgehalten wurde, bekam Jiang gefährlich hohen Blutdruck, Nierenprobleme und Hyperurikämie (hoher Harnsäuregehalt im Blut). Seine Frau ging zur örtlichen Polizeistation, der Staatsanwaltschaft und dem Gericht, um eine Haftfreilassung zu beantragen, damit er ärztlich behandelt werden konnte. Doch ihr Antrag wurde jedes Mal abgelehnt.

Selbst die Gefängnisbeamten schlugen vor, dass Jiang zur ärztlichen Behandlung freigelassen werden sollte, aber die Behörden bestanden darauf, ihn in Gewahrsam zu behalten.

Am 3. Januar 2015 kam es zur Gerichtsverhandlung in Puning. Jiang wurde vorgeworfen, die „Strafverfolgung mit einer Kultorganisation untergraben zu haben“ – ein Standardvorwand, der von chinesischen Gerichten verwendet wird, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verurteilen und einzusperren.

Jiangs Anwalt forderte einen Freispruch. Der Anwalt betonte nicht nur den Mangel einer Rechtsgrundlage für die Verfolgung, sondern argumentierte auch, dass Jiang niemandem geschadet habe, indem er die Worte „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ – die Kernprinzipien von Falun Dafa – an seiner Tür angebracht habe. Er legte dar, dass Falun Dafa zwar in China verfolgt werde, aber in vielen anderen Regionen, darunter Hongkong, Taiwan und den USA, frei praktiziert werden dürfe.

Der Richter unterbrach häufig die Verteidigung des Anwalts.

Am 9. April 2015 verurteilte er Jiang zu 3,5 Jahren Gefängnis in Sihui.

Jiangs Familie erhielt am 19. Oktober 2015 den ärztlichen Untersuchungsbericht vom Gefängniskrankenhaus. Neben dem anhaltenden, extrem hohen Blutdruck hatte der Arzt auch Gallensteine gefunden. Aber als seine Familie beantragte, Jiang zur ärztlichen Behandlung freizulassen, lehnten die Gefängnisbehörden die Anträge weiterhin ab.

Erst Ende 2017 wurde Jiang aus dem Gefängnis entlassen. Er erzählte seiner Familie, dass das Gefängnis allerlei Foltermethoden und betrügerische Mittel eingesetzt hatte, um Falun-Dafa-Praktizierende zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören – unabhängig von Alter und körperlicher Verfassung. Jiang erzählte, dass ein Praktizierender namens Liu Beiping unter Gehirnblutungen gelitten und infolge der Folter gelähmt gewesen sei.

Jiang erzählte auch, dass die Gefängniswärter regelmäßig Blut von den Praktizierenden entnommen hätten. Er vermutete, dass dies mit der Ermordung von Falun-Dafa-Praktizierenden zu tun hatte, um an ihre Organe zu gelangen.

Nach seiner Freilassung wurde Jiang oft von Agenten des Büro 610 in Puning belästigt. Sie drohten ihm, damit er Falun Dafa aufgab. Er lebte in Angst und stand unter enormem psychischen Druck. Seine Gesundheit verschlechterte sich immer weiter, bis er im Januar 2019 schließlich starb.

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[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt), eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode, wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern.