An der Fei Tian Hochschule: Ein junger Praktizierender entwickelt sich zu einem wahren Kultivierenden
(Minghui.org) Ich studiere derzeit an der Fei Tian Hochschule in Middletown, New York. Vor kurzem wurde der erste Falun-Dafa-Erfahrungsaustausch für junge Praktizierende in Washington organisiert. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich die Möglichkeit bekam, daran teilzunehmen.
Früher lehnte ich es ab, einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Dann erkannte ich, dass das auch eine Anhaftung ist. Ich hatte Angst davor, mich an meine früheren unangenehmen Erfahrungen zu erinnern, und auch Angst vor negativen Kommentaren. Als mir das klar wurde, entschloss ich mich, einen Erfahrungsbericht über meine Kultivierung während der ersten vier Monate an der Fei Tian Hochschule zu schreiben.
Unmoralisches und lasterhaftes Verhalten
Ich bin in China aufgewachsen. Meine Eltern kultivieren sich im Falun Dafa [1]. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Jahr 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, verhaftete man meinen Vater mehrmals. Das veränderte mein Leben grundlegend.
Während meiner Studienzeit fing ich an, mich an Saufgelagen zu beteiligen und nahm sogar Drogen. Der Drogenkonsum und das damit verbundene Gefühlschaos führten dazu, dass man bei mir eine bipolare affektive Störung [2] diagnostizierte. Nach einem Jahr musste ich die Schule abbrechen.
Wegen der Überdosierung von Drogen stand ich mehrmals am Rande des Todes. Mein Gewicht sank auf weniger als 40 Kilogramm. Ich hatte keinen Appetit mehr. Wenn andere zu mir sprachen, konnte ich nur sehen, wie sich ihre Lippen bewegten – die Stimme konnte ich nicht hören. Wenn ich etwas hörte, auch wenn es eine sehr einfache Frage war, dauerte es sehr lange, bis ich die Bedeutung enträtseln konnte. Nach dem Aufwachen kam es ein paar Mal vor, dass ich mich nicht einmal daran erinnern konnte, wer ich war.
Über ein Jahr lang befand ich mich in diesem Zustand. Dann wurde mein Vater aus dem Gefängnis entlassen. Meine Mutter und Mitpraktizierende halfen mir. Ich begann zu zeichnen und zu malen und erhielt die Zulassung an einer Kunstakademie. Ich wusste, dass Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) mich nicht aufgegeben hatte.
Aber ich enttäuschte den Meister. Ich hatte mir fest vorgenommen, mit dem Beginn der Hochschule auch meine Lebensweise zu verbessern. Doch nachdem ich aufgenommen worden war, hing ich mit meinen Mitschülern herum, trank, rauchte und spielte Videospiele.
Als ich gerade mein erstes Studienjahr beendet hatte, beschlossen meine Eltern, mich auf eine Schule in die Vereinigten Staaten zu schicken. Sie hatten Angst, dass ich wieder in meine alten Gewohnheiten zurückfallen würde. Tatsächlich fing ich auch im Ausland wieder an zu trinken. Nach elf Monaten kehrte ich nach China zurück.
Ob die Universität im In- oder Ausland war, es war nur eine andere Umgebung, von der ich mich in übertriebenen Genuss und anschließende Entzugserscheinungen hineinziehen ließ. Natürlich lag der eigentliche Grund für all das an meiner schlechten Selbstbeherrschung. Die Umgebung der modernen Gesellschaft hat enormen Einfluss auf junge Menschen, insbesondere auf Studenten.
Der Meister sagt:
„Deshalb spielen sie in der menschlichen Gesellschaft solch eine Rolle, nämlich die Menschheit mit modernem Bewusstsein und unterschiedlichen, die Menschen ruinierenden Methoden sowie unterschiedlichen Herangehensweisen irrezuführen und zu ruinieren. Viele Menschen sind tatsächlich darauf reingefallen, vor allem die jungen Menschen. Worauf sich die Dämonen fokussieren, sind die Schüler und Studenten, vor allem die Studenten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington 2018, 21.06.2018)
Gute Kultivierungsumgebung
Vor über einem Jahr kam ich wieder nach Washington. Dafa war noch in meinem Herzen. Ich war den anderen Praktizierenden sehr dankbar, dass sie mich zu Aktivitäten und Fa-Konferenzen mitnahmen. Sie forderten mich auch auf, am Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen. Da ich das Fa schon lange nicht mehr gelernt hatte, schwankte mein Glaube an den Meister und das Fa.
Meine Eltern reisten im Juni 2018 aus China an, um an der Fa-Konferenz in Washington teilzunehmen. Vor ihrer Reise hoffte mein Vater, dass ich an einer Schule studieren könnte, die von Falun-Dafa-Jüngern geleitet wird. Er informierte sich über die Fei Tian Hochschule und schrieb mich für den Studiengang Informatik ein.
Ich erkannte, dass dies eine außergewöhnliche Kultivierungsumgebung und eine Gelegenheit war, die mir der Meister bot. Ich entschied mich für ein Studium an der Fei Tian Hochschule und zog meine Bewerbung für das Doktorandenprogramm der Kunstschule an der George-Mason-Universität zurück.
Dies war für mich eine Gelegenheit, in einer reinen und seltenen Kultivierungsumgebung zu lernen. Es ist ein Stück reines Land. Dort hörte ich auf zu rauchen, zu trinken, Videospiele zu spielen und Medikamente zu nehmen.
Den größten Nutzen hatte ich vom täglichen Fa-Lernen in der Gruppe und dem gemeinsamen Praktizieren der Übungen auf dem Campus. Am Anfang sträubte ich mich, am gemeinsamen Fa-Lernen teilzunehmen. Doch unser Lehrer erinnerte uns stets mit Textnachrichten daran.
Ich bemerkte, dass sich jeder Schüler veränderte. Mehrere junge Praktizierende, die das Fa noch nie zuvor gelernt hatten, begannen damit und schauten nach innen, wenn sie auf Probleme stießen.
Das Ego loslassen
In dieser Umgebung lernte ich, nach innen zu schauen, Anhaftungen loszulassen und bedingungslos mit allen zusammenzuarbeiten.
Früher stellte ich meine eigenen Konzepte und Ideen in den Vordergrund, anstatt auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen. Ich war empört, wenn meine Arbeit in Frage gestellt wurde, und war verärgert, wenn sie kritisiert wurde.
Indem ich die Lehren des Meisters lernte, begann ich zu verstehen, wie wichtig es ist, den Egoismus loszulassen. Jetzt überlege ich zuerst, was der Kunde will. Egal, wer mir Hinweise gibt, ich akzeptiere sie.
Für mich war es wichtig, mich als einen Kultivierenden zu betrachten. Dazu gehört, das Fa gut zu lernen und die Kultivierung zu leben. Ich muss mein Ego loslassen. Sonst wäre ich nur wie ein alltäglicher Mensch, der an Projekten der Falun-Dafa-Praktizierenden teilnimmt.
Wenn ich früher viel Zeit und Energie in meine Arbeit steckte, aber das Fa nicht lernte, war der Kunde nicht zufrieden. Als ich das Fa fleißig lernte und dann etwas mit der Einstellung eines wahren Kultivierenden entwickelte, gelang mir einfach alles. Das ist das grundlegende Ziel meines Studiums an der Fei Tian Hochschule: meinen Egoismus loszulassen und mit anderen zusammenzuarbeiten, um hervorragende Leistungen bei Projekten für Dafa zu erreichen und noch mehr Menschen zu erretten.
Ich dachte, dass das Studium für mich schwierig sein würde, da ich mich fast zehn Jahre lang nicht mehr mit dem Thema Informatik beschäftigt hatte. Außerdem war mein Englisch schlecht und durch die frühere Einnahme psychiatrischer Medikamente litt ich an Gedächtnisstörungen. Dann ließ ich meinen Egoismus los und lernte ernsthaft das Fa. Danach stellte sich heraus, dass das Thema ziemlich einfach war. Am Ende des Semesters erhielt ich ausgezeichnete Noten.
Der Meister ermutigt mich. Seit ich an der Fei Tian Hochschule bin, hat sich alles geändert. Ich habe mich zu einem wahren Kultivierenden entwickelt: Ich habe gelernt, nach innen zu schauen und meinen Egoismus loszulassen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Es wurde zur beliebtesten Kultivierungsmethode in ganz China.
Umfragen der Kommunistischen Partei Chinas im Jahr 1999 zeigten, dass es im Land etwa 100 Millionen Falun-Dafa-Praktizierende gab. Der damaliger Parteivorsitzende Jiang Zemin fürchtete die wachsende Popularität von Falun Dafa und begann eine brutale Verfolgung. Viele, die es praktizierten, wurden aus ihrer Arbeit entlassen und in Zwangsarbeitslager, Gefängnisse und Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht, wo sie brutal gefoltert wurden.
[2] Eine Bipolare Störung ist eine schwere psychische Erkrankung. Menschen, die darunter leiden, erleben ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Zeitweise fühlen sich die Betroffenen sehr niedergeschlagen, dann wiederum sind sie euphorisch, aufgedreht, hyperaktiv und überschätzen sich.
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