Wie „Winterblumen“ im Schnee

(Minghui.org) Ich möchte gerne von einigen Mitpraktizierenden erzählen, die ich kenne. Viele von ihnen können eine Balance zwischen Arbeit und Familie finden und nutzen die Zeit, um die drei Dinge gut zu machen, die von Praktizierenden erwartet werden. [1]

Wenn es ein Problem gibt, sind sie immer rücksichtsvoll und schauen nach innen, ob sie sich falsch verhalten haben könnten.

Trotz all dieser Bemühungen sind einige Familienmitglieder mit ihnen vielleicht nicht zufrieden. 

Der Meister sagt:

„Die gewöhnlichen „Menschen leben eben für Gefühle.“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 242)

Gefühle basieren auf Egoismus. Während der Kultivierung sollten wir unsere Anhaftungen mit der Zeit loslassen und aus dem Menschlichen heraustreten.

Wenn das geschieht, dann denke ich, dass wir als Erstes uns selbst prüfen sollen, ob unsere Taten auf der Grundlage des Fa basieren. Und wir sollen darüber nachdenken, warum wir diese Reaktionen bei anderen sehen.

Ich denke auch, dass wir wachsam sein sollten, ob wir uns von Gefühlen der gewöhnlichen Menschen bewegen lassen oder diese erwidern.

Meister Li sagt:

„Die Menschen auf der Welt genießen nur den Prozess des Lebens. Früher sagte ich, dass Menschen sehr bemitleidenswert sind, ein Mensch auf der Welt genießt nur die Gefühle und Empfindungen, die ihm während des Prozesses des Lebens gegeben werden.“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erklärung in Washington D.C. 2011 16.07.2011)

Das Zuhause der Dafa-Praktizierenden ist für sie eine Umgebung, in der sie viele falsche Empfindungen, die in der heutigen Gesellschaft üblich sind, wegkultivieren können.

Viele Menschen in China können nicht beurteilen, ob etwas gut oder nicht gut ist. Wenn du jedoch den Maßstab eines Dafa-Schülers erreichen willst, dann musst du die Dinge nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beurteilen.

Der Meister sagt:

„In der mächtigen Strömung innerhalb der Menschheit schwimmt ihr gegen den Strom nach oben. Denkt man drüber nach, dann weiß man allerdings, dass es noch mehr bedeutet. Der gesamte Kosmos verfällt und wird aussortiert, doch ihr schwimmt gegen solch einen Strom nach oben! Wenn ein Mensch in der heutigen Gesellschaft ein paar aufrichtige Gedanken hat, ist er schon mal großartig! Stimmt's? Allerdings macht es einen Unterschied, in welcher Gesellschaft und auf welcher gesellschaftlichen Grundlage ein Lebewesen aufrichtige Gedanken haben kann.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018, 21.06.2018, USA)

Ich merke, dass es für mich schwer war, den Versuchungen der sinkenden Moral im Alltag zu widerstehen.

Ich erinnere mich, als ich gerade zu praktizieren begonnen hatte, sagte der Meister:

„Ich denke, die komplizierte Umgebung ist gerade eine gute Sache. Je komplizierter, desto leichter ist es, dass hohe Menschen erscheinen. Wenn sich hier einer heraushebt, dann erst ist die Kultivierung richtig solide.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 543)

Die Komplexität der Umgebung konnte ich vor 22 Jahren noch nicht erkennen. Nun kann ich deutlich sehen, wie die Menschen zügellos schlechte Dinge tun, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Wenn wir diese Art von Verlangen nicht haben, werden wir kein Interesse an köstlichem Essen oder an einer schönen Aussicht zeigen. Im Gegenteil sollen wir die Zeit voll und ganz nutzen, um bei der Errettung der Menschen zu helfen.

Ich bin eng mit einer Praktizierenden befreundet, die sich vor einigen Jahren um ihr ein Jahr altes Enkelkind und ihre 80-jährige bettlägerige Schwiegermutter kümmerte.

Unter diesen Umständen stand sie um drei Uhr früh auf. Nachdem sie ihr Zimmer gereinigt hatte, begann sie um 3:50 Uhr mit den Übungen.

Als sie mit den Übungen fertig war, lernte sie für eine Stunde das Fa auswendig. Danach begann sie das Essen für ihre Familie vorzubereiten und räumte auf. Danach nahm sie ihre Enkelin auf dem Elektrofahrrad mit zum Markt, um dort den Menschen von der Verfolgung zu erzählen.

Ob es ein Markt in der Stadt oder auf dem Land war, solange sie dort hingelangen konnte, nutzte sie jede Minute voll aus.

Im Winter war es sehr kalt, aber sie hielt durch. Jeden Nachmittag musste sie zurück, um das Essen für die Familie vorzubereiten.

Als ihre Schwiegermutter noch lebte, kümmerte sie sich nachmittags um sie und auch um ihre Enkelin. Fast jeden Tag las sie drei Lektionen aus dem Buch Zhuan Falun.

Diese Praktizierende sagte, die Zeit sei sehr knapp. Nach dem Abendessen sandte sie zu jeder Stunde aufrichtige Gedanken aus und las die Fa-Erklärungen des Meisters aus aller Welt.

Sie korrigiert ihr Verhalten nach den Prinzipien von Dafa und wann auch immer Probleme auftauchten, schaute sie nach innen.

Vor einigen Jahren wurde sie in ein Arbeitslager geschickt und schaffte es trotz schwerer Misshandlungen und vieler Schwierigkeiten durchzukommen. Als sie zurückkam, wog sie weniger als 31 Kilogramm.

In jener Zeit hatte ihr Mann eine Affäre und ihre Kinder respektierten sie nicht. Sie jedoch handelte nach den Anforderungen der Praktizierenden und zeigte ihnen die Schönheit von Dafa.

Unter solch schwierigen Umständen können Praktizierende wie sie nach innen schauen; ihre Gedanken sind einfach und rein.

Eine ältere Praktizierende sagte einmal zu: „Ich hoffe, dass mir jemand meine Probleme aufzeigen kann. Ich höre jedem gerne zu, der mich kritisiert, denn manchmal ist es für mich schwer, meine eigenen Anhaftungen zu finden.“

Sie war sehr aufrichtig und ich konnte ihren von Herzen kommenden Wunsch wahrnehmen sich Dafa anzugleichen. Diese Praktizierenden sind wie „Winterblumen“, obschon sie unter schweren Bedingungen leiden, blühen sie weiterhin im Schnee.

Ich möchte meinen Erfahrungsbericht mit dem Gedicht „Winterblumen“ schließen:

Winterblumen – Yuan Genre [2]Schmutzige Welt, reiner Lotus, Milliarden WinterblumenIm kalten Wind, liebliche Anmut noch zartgrünSchnee, Regen tagelang, Tränen von Gottheiten und BuddhasErwartet, Winterblumen zurückkehrenEigensinnige Dinge der Welt sollen nicht fesselnAufrichtiger Gedanke standhaftVon Alters herEinzig für dieses Mal"(Li Hongzhi, Winterblumen, 28.01.2003, in: Hong Yin II) [2]


[1] Die Drei Dinge, die ein Praktizierender machen soll: das Fa lernen, aufrichtige Gedanken aussenden und die Mitmenschen über die wahren Umstände von Falun Dafa aufklären.

[2] Yuan Genre: Lyrische Oper, eine in der Yuan-Dynastie verbreitete literarische Form