Hongkong: 70 Praktizierenden Einreise nach Hongkong verwehrt – ihre Teilnahme an Gedenkveranstaltung verhindert

(Minghui.org) Etwa 70 Falun-Dafa-Praktizierende sind am 26. und 27. April aus Hongkong ausgewiesen worden. Sie waren nach Hongkong geflogen, um am „Marsch zum Gedenken an den 20. Jahrestag des Appells in Peking vom 25. April 1999“ teilzunehmen. Alle Reisenden hatten legale Reisedokumente für die Einreise nach Hongkong. Der taiwanische Rat für Festlandangelegenheiten gab eine Erklärung heraus, in der er auf die Verletzung der Menschenrechte durch die Regierung Hongkongs hinwies.

Der 25. April 1999 ist ein wichtiges Datum für China und die Falun-Dafa-Praktizierenden. An jenem Tag kamen etwa 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende nach Peking. Sie wollten bei der Führung der Kommunistischen Partei Chinas petitionieren. In Tianjin waren Praktizierende rechtswidrig verhaftet worden, weil sie sich für ihren Glauben eingesetzt hatten. Nach dem friedlichen Appell wurden die Praktizierenden von Tianjin freigelassen. Drei Monate später, am 20. Juli 1999, veranlasste jedoch der damalige chinesische Parteichef Jiang Zemin eine landesweite Verfolgungskampagne gegen Falun Dafa [1], die bis heute andauert.

Rat für Festlandangelegenheiten prangert Hongkonger Regierung an

Die Praktizierenden aus Taiwan hatten legale Reisedokumente für die Einreise nach Hongkong bei sich. Sie wollten am 27. April in Hongkong am „Marsch zum Gedenken an den 20. Jahrestag des Appells in Peking vom 25. April 1999“ teilnehmen.

Der stellvertretender Minister und Sprecher des Rats für Festlandangelegenheiten Chiu Chui-cheng prangerte in einer Erklärung die Regierung Hongkongs an, weil sie taiwanische Bürger unhöflich behandelt habe. Der Rat für Festlandangelegenheiten schickte auch ein Rettungsteam zum Flughafen in Taipeh, um bei Bedarf Hilfe zu leisten.

„Wir betrachten Meinungs- und Religionsfreiheit als grundlegende Menschenrechte. Wir hoffen, dass die Regierung Hongkongs sachlich auf legale und friedliche Äußerungen von Bürgern Taiwans reagieren und diese respektieren kann“, erklärte Chiu.

Die Frage sei, wie die Regierung Hongkongs Informationen über die Reisepläne der taiwanischen Bürger erhalten habe, sodass sie unter den Flugpassagieren nur die Einreise aller Falun-Dafa-Praktizierenden vereitelt habe. Chiu äußerte seine Besorgnis und meinte, der nächste Schritt sei eine Untersuchung in Bezug auf die Verletzung der Privatsphäre der Taiwanesen.

Taiwanischer Falun-Dafa-Verein: Hongkong sollte nicht Lakai der KP Chinas sein

Zhang Jinhua, Vorsitzende des Falun-Dafa-Vereins von Taiwan

Zhang Jinhua ist Vorsitzende des Falun-Dafa-Vereins von Taiwan. Sie sagte: „Die Verletzung der Meinungs-, Rede- und Reisefreiheit durch die Regierung Hongkongs war unangemessen und respektlos.“

Dies sei ein Hinweis darauf, dass die Regierung Hongkongs weitgehend von der Kommunistischen Partei Chinas kontrolliert werde. Das sei für Hongkong sehr bedauerlich. „Die Verletzung der Freiheit der Falun-Dafa-Praktizierenden ist eine Verletzung der Freiheit eines jeden Bürgers. Wir sollten diesen Aspekt besonders beachten. Wir fordern die Regierung von Hongkong auf, nicht länger Lakai der Kommunistischen Partei Chinas zu sein. Dieses Verhalten schadet den Bürgern und der Gesellschaft Hongkongs.“

Ausgewiesene Praktizierende äußern sich

Frau Ding, eine der taiwanesischen Falun-Dafa-Praktizierenden, die aus Hongkong ausgewiesen wurden

Frau Ding ist eine der taiwanischen Falun-Dafa-Praktizierenden, die aus Hongkong abgeschoben wurden. „Als der Zollbeamte in Hongkong meinen Namen sah, schaute er mich komisch an. Er forderte mich auf, ein Formular auszufüllen, und brachte mich in einen kleinen Raum. Er sagte mir, die Richtlinien würden meine Einreise nach Hongkong nicht erlauben, obgleich sie mir ein gültiges Visum ausgestellt hätten. Daher hätten sie das Recht, mir die Einreise zu verweigern“, berichtete sie.

Auch der Falun-Dafa-Praktizierende Zeng aus Taiwan wurde aus Hongkong abgeschoben.

Herr Zeng ist ein weiterer taiwanischer Falun-Dafa-Praktizierender, der aus Hongkong abgeschoben wurde. „Die Regierung von Hongkong ließ uns nicht einreisen, obwohl unsere geplanten Aktivitäten völlig legal waren“, berichtete er. „Die Politik von ‚Ein Land, zwei Systeme‘ [2] scheint nicht zu existieren. Hongkong ist jetzt völlig anders.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern.

[2] Unter der Formel „ein Land, zwei Systeme“ hat das kommunistische Regime in Peking der Sonderverwaltungszone Hongkong bis 2047 weitgehende Autonomierechte zugesichert.