Nach innen zu schauen, als ich durch meinen Sohn frustriert war, führte zu einem neuen Verständnis

(Minghui.org) Seit ich meinen Sohn 2003 zur Welt brachte, spielte ich ihm jeden Tag die Fa-Erklärungen des Meisters und die Musik von Falun Dafa vor, in der Hoffnung, dass er bald ein junger Praktizierender werden würde.

Als er heranwuchs, stellte sich jedoch heraus, dass die Distanz zwischen uns immer größer wurde. Ich hoffte zum Beispiel, dass er ein gutes Benehmen haben würde, und brachte ihm Anstand in allen Bereichen des Lebens bei, z.B. beim Essen und bei der Sauberkeit. Er machte es jedoch nie gut und war chaotisch.

In der Kindertagesstätte und in der Grundschule kam er oft mit Blutergüssen nach Hause, sagte mir aber nie, was passiert war. Eines Tages rief der Lehrer meinen Mann an und entschuldigte sich bei ihm, weil unser Sohn zuvor von mehr als zehn Kindern im Sportunterricht getreten und geschlagen worden war. Ich sah Prellungen und Kratzer auf seinem Rücken und musste weinen. Er wollte mir nicht sagen, was los war.

Wenn er Hausaufgaben machen sollte, spielte er heimlich. Er brauchte sehr viel Zeit, sogar einen ganzen Tag, um seine Hausaufgaben zu erledigen. Wenn er nicht fertig wurde, machte er viel Theater, denn er befürchtete, der Lehrer würde ihn bestrafen.

Wenn ich ihn beim Lügen erwischte oder wenn er schlechte Dinge tat, beschimpfte und schlug ich ihn sogar. Doch selbst da gab er sein Fehlverhalten nie zu, sondern lag stattdessen auf dem Boden und schrie laut.

Durch diese Situation mit ihm war ich erschöpft. Mit meiner inneren Stabilität ging es bergab und auch mit meiner Gesundheit. Eines Tages sagte er zu mir: „Ich habe große Angst, wenn ich mit dir alleine bin. Sobald mein Vater nach Hause kommt, fühle ich mich viel besser.“ Ich war tief gekränkt und dachte: „Dein Vater ist so beschäftigt und kümmert sich selten um dich. Ich bin erschöpft, weil ich mich um dich kümmere und das ist nun der Dank dafür. “

Nach innen schauen

Der Meister sagte:

„Es besteht auch noch ein sehr ernsthaftes Problem. Denn schon am Anfang dieser Geschehnisse habe ich ihnen gesagt, dass kein Lebewesen dazu fähig ist, die heutigen Menschen zu erlösen; kein Fa kann die heutigen Menschen erlösen; niemand kann die heutigen Menschen ändern. Was bedeutet das? Ich sage euch, die heutigen Menschen mit ihren entarteten Gedanken können es nicht bemerken, weil auch das Wesen der Menschen sich geändert hat. Ganz gleich, welche Kultivierungsform verwendet wird, du kannst nur das ändern, was ihm bewusst ist, nicht aber die Entartung seines Wesens. Deshalb haben sie in dem vergangenen Jahr das Grundlegende der Lernenden nicht ändern können, ganz gleich, welche Methoden sie auch angewandt haben und wie grausam sie auch gewesen sind. Zum Schluss hat keiner von ihnen das Ziel erreicht. Damit die Lernenden den Maßstab und ihre Anforderungen erreichen, haben sie die bösen Lebewesen benutzt, um die Lernenden grausam zu schlagen; sie haben schon die bösesten Methoden ausgeschöpft, dennoch konnten sie ihr Ziel nicht erreichen. Danach wurden sie gereizt und aufgebracht und behandelten die Lernenden noch bösartiger. Zum Schluss konnten sie ihr Ziel nicht erreichen, aber sie sagten, sie hätten ihre Möglichkeiten ausgeschöpft. Wie böse! Aber als das Übel geschah, konnten es die Lebewesen verschiedener Ebenen im grandiosen Kosmos nicht wahrnehmen. Denn alle Lebewesen sind im Prozess der Entartung.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung bei der Great-Lakes-Konferenz in Nordamerika, 9.12.2000)

Als ich dieses Fa lernte, wurde mir plötzlich klar, dass ich versucht hatte, meinen Sohn nach meinem Geschmack zu formen, damit er meinen Vorstellungen folgte. Wenn er versagte, würde ich ihn bestrafen und verprügeln. War ich nicht wie die alten Mächte? Wie konnte mein Sohn dann gut werden?

Eines Nachts hatte ich einen Traum: In einem Leben hatte ich eine Person getötet, und in diesem Leben war diese Person mein Sohn. Ich wachte auf, war ängstlich und hatte kalten Schweiß auf der Haut.

Ich hatte mich immer als seine Mutter gesehen und geglaubt, dass Kinder ihren Eltern gehorchen und sie ehren sollten. Ich hatte aus Sicht der Kultivierung nicht wirklich nach innen geschaut. Ich hatte nicht nach meinen eigenen Fehlern gesucht, um die menschlichen Anschauungen und die Vorstellungen über meine menschliche Rolle zu durchbrechen.

Der Meister lehrt uns:

„Doch bei allen Konflikten und Angelegenheiten, denen du begegnest, wird dein menschliches Herz geprüft. Wie sollst du dich verhalten, um einem Kultivierenden zu entsprechen? Wie sollst du dich verhalten, um des Namens eines Dafa-Jüngers würdig zu sein? Ist das nicht die Kultivierung? Würde sich ein gewöhnlicher Mensch so verhalten und so denken? Wenn du Konflikten begegnest, egal ob du recht hast oder nicht, denkst du: Was habe ich bei dieser Sache Falsches getan? Ist es wirklich so, dass bei mir etwas nicht stimmt? Jeder denkt so, der erste Gedanke ist auf sich selbst und die eigenen Fehler gerichtet. Wer nicht so ist, ist kein wahrer Dafa-Kultivierender. Das ist die Geheimwaffe der Kultivierung und eine Eigenschaft der Kultivierung unserer Dafa-Jünger.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa Jünger, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)

Nachdem ich diese Passage des Fa gelernt hatte, wurde mir klar, dass man bei der Erziehung von Kindern nach innen schauen sollte, sobald Konflikte auftreten. Wenn man die Unzulänglichkeiten des Kindes sieht, sollte man Mitgefühl haben und das Kind führen oder Vorschläge machen, anstatt das Kind dazu zu bringen, sich den konventionellen Verhaltensweisen anzupassen.

Ich erkannte auch, dass man nicht in der übergeordneten Rolle stecken bleiben darf. In gewissem Sinne ist das nichts anderes, als sich dem menschlichen Zustand maximal anzupassen. Als Kultivierende darf man nicht in irgendeiner menschlichen Rolle gefangen bleiben. Man soll sich nur stets im Fa korrigieren.

Von da an löste sich der Konflikt zwischen meinem Sohn und mir schnell auf. Durch das ständige Fa-Lernen hat mein Sohn seine schlechten Gedanken und schlechten Gewohnheiten allmählich beseitigt. Er hat angefangen, Verständnisse mitzuteilen und Probleme mit mir zu diskutieren, und konnte einige meiner Vorschläge annehmen. Im täglichen Leben fing er an, etwas Hausarbeit zu übernehmen und sich um mich zu kümmern.

Mein Sohn befindet sich in der sogenannten pubertären Rebellionsphase. Aber die Leute loben ihn oft dafür, dass er Eltern und ältere Menschen respektiert, anderen hilft und ein positiver Teenager ist. Er zeigt eine völlig andere Geisteshaltung als Gleichaltrige.

Das ist die mächtige Kraft des Dafa – es hat die Macht, jeden unkorrekten Zustand in schwierigen Zeiten zu korrigieren und das Herz eines Menschen grundlegend zu verändern. Das ist die Barmherzigkeit des Meisters – sie leitet einen Schüler an, seine Xinxing zu erhöhen, während sie das Leben für Leben angesammelte Karma des Schülers beseitigt und alle tiefen Ressentiments auflöst.