Sich nach der Xinxing-Erhöhung erlöst und großmütig fühlen

(Minghui.org) In meiner mehrjährigen Kultivierung verstehe ich aus den Fa-Grundsätzen sehr wohl, dass der Schlüssel für die Kultivierung im Nach-innen-Schauen liegt. Dennoch ertappe ich mich manchmal dabei, nur bedingt nach innen zu schauen. Einige Ereignisse sind mir tief in Erinnerung geblieben. Heute schreibe ich sie auf und teile sie euch mit. Falls etwas nicht dem Fa entsprechen sollte, bitte ich euch um barmherzige Korrektur.

Die Geschichte des Feuermachens.

Seit unserer Hochzeit leben mein Mann und ich nun schon fast 30 Jahre lang mit meinen Schwiegereltern zusammen. Nie haben wir miteinander gestritten. Meistens können wir uns gut verstehen und nachsichtig zueinander sein. Viele Mitpraktizierende beneiden uns darum. 

Obwohl es in unserer Familie harmonisch zugeht, gibt es trotzdem Gelegenheiten für die Erhöhung der Xinxing. Eines Tages machten meine Schwiegermutter, mein Mann und ich zusammen Jiaozi (chinesische Maultaschen). Als wir mit der Zubereitung fast fertig waren, fing ich an, den Ofen anzumachen, um das Wasser für das Kochen der Jiaozi vorzubereiten. Nachdem ich das Stroh für das Feuer in den Ofen gelegt hatte, hockte ich mich hin, um das Stroh mit dem Feuerzeug anzuzünden.

Da meinte meine Schwiegermutter zu mir, dass ich zuerst den Saugzugventilator anschließen und erst dann das Feuer anmachen solle. Aber aus Gewohnheit mache ich es immer in umgekehrter Reihenfolge. Ich sagte nichts dazu, erinnerte mich aber an viele Geschehnisse aus der Vergangenheit: Meine Schwiegermutter bevorzugt immer ihren Sohn. Sie hat eine starke Persönlichkeit, möchte gern über den anderen stehen und erteilt gerne Befehle. Sie denkt, dass ihre Ideen besser und richtiger sind. 

Doch meiner Meinung nach hat derjenige, der etwas tut, das Sagen. Ich kümmere mich nicht darum, wie sie ihre Arbeit erledigt, umgekehrt sollte sie sich auch nicht in meine Angelegenheiten einmischen. Ich dachte: „Wenn ich heute das Feuer im Ofen erfolgreich anmachen und so die Jiaozi kochen kann, wozu kümmerst du dich darum, wie ich das Feuer anmache?!“ Ich fühlte mich unwohl im Herzen. Aber um das Gesicht zu wahren, durfte ich nicht unhöflich zu ihr sein, da sie die Ältere war. Mein Mann bemerkte, dass ich nichts sagte und weitermachte. Daraufhin schloss er den Saugzugventilator an und sagte: „Dir wurde gesagt, dass du zuerst den Saugzugventilator anschließen sollst. Warum befolgst du das nicht?“ Innerlich kochte ich noch mehr, da er mir auch noch so etwas sagte. Während ich meine Wut unterdrückte, sagte ich leise und friedlich: „Bitte tadele du mich nicht auch noch. Ich habe die Nase schon voll!“ Ich meinte, dass ich schon kurz davor sei zu explodieren, wenn er mir noch weitere Vorwürfe mache.

Als mein Mann das hörte, schmiss er verärgert das Nudelholz auf die Arbeitsfläche und schimpfte lauthals mit mir: „Was?! Ist es falsch, wenn der Saugzugventilator zuerst angeschlossen werden soll? Hast du etwa Recht gehabt? Darf dich niemand kritisieren, oder was?“ Ich nahm seine Wut wahr und sagte nichts mehr. Ich wusste, wenn ich meinen Mund jetzt aufmachen würde, könnte ich mich nicht mehr zurückhalten und würde mich sofort mit ihm streiten. Deshalb sagte ich lieber gar nichts.

Nachdem ich das Feuer im Ofen angemacht und die Jiaozi fertiggekocht hatte, richtete ich das Essen für meine Schwiegereltern und meinen Mann auf dem Tisch an. Ich selbst zog mich ins Zimmer zurück, spürte einen Kloß im Hals und hatte keinen Appetit.

Am nächsten Tag kam eine Mitpraktizierende zu Besuch. Wir sprachen über den Vorfall. Die Mitpraktizierende meinte, dass ich zu egozentrisch sei. Ich verstand es nicht und dachte, dass ich doch nichts gesagt hätte, obwohl ich zu dem Zeitpunkt die Nase bereits voll gehabt und mein Mann mit mir gestritten hatte. Ich war doch sehr nachsichtig gewesen. Ich fühlte mich ziemlich gekränkt.

Ein paar Tage später tauschte ich mich mit anderen Mitpraktizierenden aus und erwähnte dabei wieder diese Geschichte. Eine Praktizierende sagte ebenfalls zu mir, dass ich zu egozentrisch sei. Ich war geschockt. Zwei Praktizierende hatten das Gleiche zu mir gesagt. Es hatte bestimmt mit mir zu tun. Warum sagten sie, dass ich egozentrisch sei? Dieses Mal suchte ich wirklich bei mir selbst. Wo lag das Problem? Da mein Standpunkt dieses Mal richtig war, wurde es mir schnell klar. Meine Schwiegermutter und mein Mann hatten mir gesagt, dass ich zuerst den Saugzugventilator anschließen und dann das Feuer anmachen sollte. Aber ich hatte dickköpfig so weitergemacht, wie ich wollte. Wenn solch ein Verhalten nicht egozentrisch ist, was ist es dann? Wie stark musste meine Anhaftung sein, dass ich mich bei so einer Kleinigkeit nicht zurücknehmen konnte! 

Wenn ich nicht bei mir selbst gesucht hätte, würde ich mich noch heute  gekränkt fühlen.

Der Meister sagte:

„Wenn eine Gottheit eine Methode vorschlägt, beeilen sie sich nicht, sie abzulehnen. Er hat es nicht eilig zu sagen oder zu glauben, dass seine Methode gut ist, sondern er schaut, was das endgültige Ergebnis der Methoden der anderen Gottheiten ist. Es gibt verschiedene Wege, bei jedem ist der Weg anders. Die Grundsätze, die die Lebewesen im Fa durch Erkennen bewiesen haben, sind unterschiedlich, aber es kann gut sein, dass das Ergebnis das gleiche ist. Deswegen schauen sie das Ergebnis an. Wenn sein Ergebnis erreicht wird und wirklich erreicht werden kann, was er erreichen will, dann werden alle einverstanden sein, so denken alle Gottheiten. Außerdem wenn irgendwo etwas fehlt, werden sie es bedingungslos und stillschweigend ausfüllen, damit es noch besser vollendet wird. So behandeln sie die Probleme.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA, 30.11.2002)

Durch diese kleine Sache habe ich vieles erkannt. Auf meiner Ebene ist mir klargeworden, was „auf sich selbst beharren“ und „sich selbst bestätigen“ bedeutet. Ich habe auch herausgefunden, wie ich mich selbst loslassen und andere tolerieren kann. Ich verstehe nun, warum manche Familien zahlreiche Streitigkeiten haben, obwohl alle Familienmitglieder Praktizierende sind. Wie ich sehe, liegt der Grund darin, dass man nicht bedingungslos bei sich selbst sucht und nicht sich selbst kultiviert. Man beharrt auf seiner eigenen Meinung, kann sich selbst nicht loslassen, bemisst die anderen mit den Fa-Grundsätzen und kann die anderen nicht verstehen bzw. nicht tolerieren. Man spricht davon, bei sich selbst zu suchen, sucht aber nur oberflächlich bei sich. Ganz im Gegenteil, man sucht sehr tiefgründig nur bei den anderen. Man verbindet die Kultivierung nicht mit dem alltäglichen Leben und Arbeiten. Weil man engstirnig und intolerant ist, befindet sich die Familie in Disharmonie und es entstehen Trennungen zwischen den Familienmitgliedern.

Wir brauchen keinen Kommandeur“

In unserer Region gibt es relativ viele Praktizierende. Vor einigen Jahren wurden die Mitpraktizierenden aus ländlichen Regionen festgenommen, in Arbeitslager gebracht oder inhaftiert. Die Praktizierenden aus der Provinz bestätigen das Fa, verneinen die Verfolgung und verbessern die familiäre Umgebung der Familien der Praktizierenden, die sich in Haft befinden. Jeden Herbst organisieren wir aus eigener Initiative Ernte-Hilfe-Aktionen für die Familien, in denen ein Familienmitglied wegen der Kultivierung im Dafa verfolgt wird. Für jede Familie arbeiten wir einen ganzen Tag lang. Zwischen zwanzig und siebzig Praktizierende nehmen Jahr für Jahr an diesen Aktionen teil. Manche Familienmitglieder haben daraufhin ihre Meinung gegenüber Falun-Dafa-Praktizierenden geändert. Am Anfang waren sie ablehnend und widerwillig. Später waren sie dankbar. Manche Nachbarn waren sehr neidisch und sagten zu den Praktizierenden: „Warum sind die Falun-Dafa-Praktizierenden so gutherzig? Ihr seid sehr solidarisch!“ Manche gewöhnlichen Menschen saßen auf ihrem Traktor und riefen, wenn sie uns von Weitem sahen: „Falun Dafa ist gut!“ Die Wirkung für die Fa-Bestätigung in den jeweiligen Gebieten war sehr gut.

Vor einigen Jahren kam der Praktizierende B kurz vor der Ernte zu meinem Geschäft. Wir besprachen die Organisation für die Erste-Hilfe-Aktion. Er sagte: „Du brauchst nicht zur diesjährigen Ente zu kommen, weil wir keinen Kommandeur brauchen.“ Mein Herz bewegte sich, als ich das hörte. Ich sagte: „Meinst du, dass ich jedes Jahr nur Kommandeur gespielt hätte? Du arbeitest für eine Familie nur einen Tag lang. Wenn es fünf Familien sind, arbeitet ihr fünf Tage. Ich bin aber zehn Tage lang beschäftigt, weil ich schon einen Tag vorher die Mitpraktizierenden und die Fahrzeuge organisiere. Ihr fahrt morgens gegen 5 oder 6 Uhr los. Ich gehe schon um 4 Uhr zum Markt, um dort das Essen einzukaufen. (Wir bringen selbst das Essen mit, damit die Familien nicht belastet werden.) Für jede Aktion zahle ich mehr als 100 Yuan aus eigener Tasche. Die Mahlzeiten für so viele Mitpraktizierende bereite ich allein vor. Ich mache das Feuer an und koche das Essen. (Auf dem Land kochen wir in einem großen Tropf über dem Feuer.) Während ihr das Essen genießt, kann ich vor Müdigkeit kaum noch essen. Manchmal muss ich noch bei der Beladung des Wagens mithelfen. Ich hänge nie irgendwo herum. Du bist letztes Jahr bei der Familie XX nach dem Essen einfach schon nach Hause gegangen. Bei der Familie YY kamst du erst nachmittags. Und bei der Familie ZZ warst du überhaupt nicht dabei. Und jetzt behauptest du, dass ich den Kommandeur gespielt hätte ...?“

Als ob nichts passiert wäre, sprach der Mitpraktizierende noch ein Weile mit mir weiter und ging dann. Aber mein Herz war nicht mehr ausgeglichen. Nachdem ich das Geschäft geschlossen hatte, stellte ich fest, dass mein Mofa nicht mehr ging. Wütend schob ich mein Mofa und konnte mich kaum beruhigen. 

Erst unterwegs wurde mir dann auf einmal alles klar. Ich sprang aus meinen Gedanken und suchte bedingungslos bei mir selbst, an was ich im Herzen gerade dachte. Ich war von meinem Zustand sehr erschrocken. War ich eine Praktizierende? Wie groß war mein Groll? Es war kein Wunder, dass die Mitpraktizierenden so über mich redeten, denn ich hatte Groll und mein Herz war unausgeglichen. Ich möchte, dass das, was ich tue, von den anderen richtig verstanden wird. Sie sollen mich korrekt beurteilen. Mir darf kein Unrecht passieren. War das nicht ein starkes Streben nach Ruhm?

Als ich das verstand, wurde mir sofort leichter ums Herz. Hätte der Mitpraktizierende B mir das nicht gesagt, hätte ich von dieser starken Anhaftung gar nichts erfahren. Von Herzen dankte ich dem Praktizierenden B. Dieses Ereignis traf mich sehr tief. Aus dem Verständnis der Fa-Grundsätze ist mir klargeworden, dass nichts zufällig passiert. Ich sollte nicht in der Angelegenheit versinken und sie nicht isoliert betrachten, sondern aus der Situation herausspringen und bedingungslos bei mir selbst suchen. Sich selbst zu kultivieren, ist das A und O.

Die Anhaftung, Mitpraktizierende unterschiedlich zu betrachten

Ich hatte durch das Nach-innen-Suchen eine schlechte Gewohnheit bei mir entdeckt. Ob ich eine Meinung akzeptierte, hing davon ab, wessen Meinung es war. Ich betrachtete die Mitpraktizierenden unterschiedlich. Wenn ein Praktizierender, mit dem ich öfter zusammengearbeitet hatte, über meine Lücke sprach, konnte ich sofort bei mir suchen und schob nichts weg. Aber wenn ein Mitpraktizierender, der nicht oft an den gemeinsamen Aktivitäten teilgenommen hatte, mich auf etwas hinwies, mochte ich nicht gern zuhören. Obwohl ich in dem Moment nichts dazu sagte, war es mir im Herzen zuwider. Das zeigt, dass ich mit Bedingungen nach innen schaute.

Vor kurzem wurden mein Groll und mein unausgeglichenes Herz durch einen Vorfall mit einer Mitpraktizierenden, bei dem sich Krankheitskarma zeigte, offengelegt. Ich kümmerte mich um diese Praktizierende mit aller Kraft. Zusammen lernten wir das Fa, machten die Übungen und sendeten aufrichtige Gedanken aus. Gleichzeitig tauschten wir uns oft über unsere Xinxing-Probleme aus. Das Paar war mir sehr dankbar. Einige Mitpraktizierende, die kaum an diesem Prozess teilgenommen hatten, bekamen mit, dass ich dieser Mitpraktizierenden half. Aus eigener Vorstellung machten sie mir Vorschläge, wie und was ich tun sollte. Auf die Punkte, die sie mir vorschlugen, achtete ich bereits und setzte sie auch schon um.

In unserer Region haben wir viele Mitpraktizierende. Wenn Mitpraktizierende verschleppt wurden oder wenn sie unter Krankheitskarma litten, beteiligte ich mich an der Koordination und half ihnen direkt. Dadurch hatte ich einige Erfahrungen gesammelt. Als die Praktizierenden, die nicht oder selten daran teilnahmen, mir sagten, was ich machen sollte, kam mein unausgeglichenes Herz zum Vorschein. Obwohl ich nichts sagte, hatte ich viele Gedanken im Herzen, wie zum Beispiel: „Ich habe viel mehr erlebt als du. Verstehe ich die Fa-Grundsätze etwa nicht? Musst du sie mir erklären? Warum trägst du nichts dazu bei?“ Ich bemerkte, dass die Sache bei mir sehr ernst war. Ich war neidisch, missachtete die anderen, mochte gerne Lob hören, aber keine Kritik. Ich konnte nicht bedingungslos bei mir selbst suchen. Richtig wäre es, über das nachzudenken, was ein Mitpraktizierender gesagt hat und zu überlegen, ob es richtig ist. Wenn ja, dann sollen wir es bedingungslos annehmen. Es ist falsch, wenn wir darauf schauen, wer es sagt. Der Meister hat diesbezüglich bereits das Fa erklärt. So erst ist es der Zustand der Barmherzigkeit, der hohen Xinxing und der großen Toleranz.

Warum wurde ich nicht zum Essen eingeladen?

Der Praktizierende A aus einer anderen Stadt hatte einige Jahre in unserer Stadt gearbeitet. Im Sommer 2017 wurde er von der Polizei entführt, weil A an den öffentlichen Plätzen die Wahrheit (über Dafa) aufgeschrieben hatte. Ein Mitpraktizierender und ich gingen zusammen zu der Stelle der Staatssicherheit und besuchten den Direktor, um den Mitpraktizierenden zurückzuholen. Der Direktor verhielt sich sehr bösartig, machte mit seinem Handy Fotos von uns, benahm sich sehr unfreundlich und schickte uns weg. Um einen Rechtsanwalt zu nehmen, brauchten wir die Kooperation der Familie des Mitpraktizierenden.

Wir waren in seine Heimatstadt gefahren, hatten uns bei vielen Menschen durchgefragt und fanden endlich seine Familie. Einige Male baten wir den Rechtsanwalt, ihn zu besuchen und seine aufrichtigen Gedanken zu stärken. Wir brachten die lokalen Mitpraktizierenden zusammen und unternahmen Verschiedenes, um ihn rauszuholen. In diesem Prozess betrachtete ich den Praktizierenden A wie ein Familienmitglied. Ich kaufte ihm die zu der Jahreszeit passende Kleidung und legte etwas Geld für ihn beiseite. Einige Mitpraktizierende spendeten Geld für ihn, ich auch.

Unter dem Schutz des Meisters und mit der Zusammenarbeit der ganzen Gruppe, kam der Praktizierende A mit aufrichtigen Gedanken nach vier Monaten aus der Strafanstalt heraus. Ende 2017 verließ er unsere Stadt.

Später sagte mir ein Praktizierender, dass der Praktizierende A einige Mitpraktizierende zum Abschiedsessen eingeladen hatte. Sofort fragte ich: „Warum hat er mich nicht eingeladen?“ Der Praktizierender fragte: „Warum soll er dich einladen?“ Augenblicklich verstand ich etwas. Tja, warum sollte er mich einladen?

Ich lachte, weil ich meine Anhaftung gefunden hatte. Als der Praktizierender A eingesperrt war, hatte ich viel für ihn getan. Deshalb war ich der Meinung, dass er mich bei dem Abschiedsessen nicht hätte vergessen sollen. Ist das nicht ein starker Eigensinn, dass ich Gegenleistungen erwartete? Ist es nicht so, dass ich die Rettung des Mitpraktizierenden gleichgestellt hatte mit der Hilfe zwischen gewöhnlichen Menschen? Ist das nicht Qing (Gefühl)? Wie könnte mir so etwas begegnen, wenn es nichts mit meiner Kultivierung zu tun hätte? Wenn es mich betraf, dann sollte ich bedingungslos bei mir selbst suchen, mich kultivieren und meine Aufgabe gut erledigen. So ist unser Kultivierungsweg. Ich hatte es aber wie eine Sache zwischen gewöhnlichen Menschen behandelt. Mein Herz war zu beschränkt. Ich sollte dem Mitpraktizierenden A wirklich danken, dass ich durch ihn meine Lücke gefunden habe.

Einmal erzählte mir eine Mitpraktizierende beim Austausch, dass sie gefragt worden sei, was sie nach einmaligem Durchlesen des „Zhuan Falun“ erkannt hätte. Sie sagte, dass sie die Verantwortung erkannt hätte. Sie fragte mich, was ich erkannte hätte. Ohne nachzudenken sagte ich: Pflicht! In so vielen Jahren spüre ich als ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung eine zu große Verantwortung auf den Schultern. Aus diesem Pflichtbewusstsein heraus orientiere ich mich bei allen Geschehnissen, und frage mich, wie ich mich verantwortungsvoll dem Fa gegenüber verhalten soll und wie ich die Verantwortung für die ganze Gruppe übernehmen kann. Egal ob die Umgebung hart oder locker war, ob es sich um die Projekte, die Fa-Bestätigung oder um die Rettung der Mitpraktizierenden handelt, habe ich mich nicht zurückgezogen, sondern bin gegen den Strom geschwommen.

Obwohl ich manchmal hingefallen bin und trotz mancher Kämpfe, bin ich in meiner Kultivierung bis heute durchgekommen. Trotz Bedauern und Lücken fand ich oft, dass mein grundlegender Standpunkt noch richtig war. Egal bei welchem Problem denke ich im Innern immer daran, wie ich für das Fa und für unsere gesamte Gruppe Verantwortung übernehmen kann und wie ich den anderen etwas Gutes tun kann. Wenn ich das Problem aus dem Blickwinkel der anderen betrachte, wird das Ergebnis auch gut. Ich verstehe, dass die Kultivierenden ein Herz so weit wie das Meer haben müssen und alles tolerieren sollen.

In den letzten Jahren hat es viele Male gefährliche Situationen gegeben, die sich später wieder entspannt haben. Der Grund lag darin, dass ich an die anderen dachte. Selbstverständlich hängt es auch mit dem Schutz des Meisters zusammen. Durch die bedingungslose Suche bei mir selbst, habe ich mich nach der Xinxing-Erhöhung offenherzig, gelöst und großmütig gefühlt.