[Minghui Fa-Konferenz] Meine Schicksalsverbindung mit Minghui

(Minghui.org) Meine Schicksalsverbindung mit Minghui hat sich 2002 schon zu Beginn meiner Kultivierung im Falun Dafa manifestiert. Täglich las ich außer das Zhuan Falun die engl. Version von Minghui (da die deutsche Minghui zu der Zeit noch sehr wenige Artikel enthielt). Es dauerte nicht lange, bis eine Mitpraktizierende mich fragte, ob ich einen Nachrichtenartikel für Minghui übersetzen könne. An diesen Artikel kann ich mich noch sehr genau erinnern, es ging um das Antisubversionsgesetz in Hongkong. Heute weiß ich, dass ich damals begann, mein jahrtausendaltes Gelübde zu erfüllen. Von da an übersetzte ich fast jeden Tag. Später arbeitete ich als Korrekturleserin mit und danach übernahm ich die Mit-Verantwortung als Koordinatorin. Es sind 17 kostbare Jahre, in denen ich lernte, wirklich nach innen zu schauen, meine Xinxing zu erhöhen und bedingungslos zu kooperieren.

Im Jahr 2004 war die Auswahl an Artikeln noch sehr gering. Ich musste lernen, selbst Verantwortung für das Projekt und für die Mitarbeiter zu übernehmen, anstatt eine Aufgabe entgegenzunehmen, die mir jemand überträgt. Ich musste viele Anhaftungen loslassen und meine Schüchternheit überwinden; meinen Hang, lieber im Hintergrund zu bleiben, die Angst, das Gesicht zu verlieren und Kritik ausgesetzt zu werden bzw. diese anzunehmen. Unter der Anleitung des Meisters und des Fa gewann ich immer mehr Zuversicht – auch in Zeiten, in denen mir manches nicht gut gelang und ich mich nicht würdig fühlte weiterzumachen.

Damals sagte die Koordinatorin zu mir: „Wir üben hier für unsere zukünftigen Welten und wir helfen den anderen Praktizierenden, für ihre Welten zu üben.“ Dieser Satz begleitete mich die ganzen Jahre hinweg, denn er beinhaltet ein entscheidendes Ziel in unserer Kultivierung: die Selbstlosigkeit.

Ich weiß, dass der Meister immer an unserer Seite ist und uns hilft, wenn wir uns wirklich mit ganzem Herzen dem Projekt hingeben und wenn wir es schaffen, alle Zweifel, Ängste und Anschauungen loszulassen. Das spürte ich damals schon deutlich. Denn jedes Mal wenn wir die Klarheit hatten, dass wir für einen bestimmten Bereich – wie z.B. für das Übersetzerteam – einen Koordinator benötigten, kristallisierte sich jemand im Team heraus, der die Voraussetzungen erfüllte und diese Aufgabe übernahm. Die Entscheidung für jeden weiteren Schritt kam nicht aus großen Überlegungen heraus, denn das tiefe Verständnis, was wir tun sollten, war einfach da.

Die wirklich große Verantwortung, die wir bei Minghui tragen, wurde mir allerdings erst im Laufe der Jahre richtig bewusst.

Der Meister sagte in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz zum 10. Jahrestag der Minghui-Webseite am 03.09.2009:

„Wenn es ein anderes Medium nicht mehr gäbe, könnte es von anderen ersetzt werden. Wenn es jedoch keine Minghui-Webseite mehr gäbe, so könnte sie von keinem Medium ersetzt werden, deshalb meine ich, dass die Minghui-Webseite nicht nur existieren soll, sondern sie soll auch gut gemacht werden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz zum 10. Jahrestag der Minghui-Webseite, 03.09.2009)

Unsere Hauptkoordinatorin sagte uns, wir müssten Minghui zu 100% gut machen. Wenn wir sie nur zu 80% gut machen würden, dann würden zum Beispiel die Praktizierenden, die das lesen, nur zu 80% die Wahrheit erklären. Es sollte perfekt sein so wie bei Shen Yun. Die letzten 20 Prozent würden darüber entscheiden, ob es ein Marken- oder ein Spitzenprodukt sei. Wenn diese 20 Prozent fehlten, dann sei es ein normales Produkt. Die 80 Prozent seien Routinearbeit, die 20 Prozent seien Perfektion.

Als ich das hörte, war ich sehr motiviert, das Beste zu geben. Später fand ich es dann wirklich schwer, diese Anforderung zu erfüllen. Die Fehler und die Schwachstellen, die ich sah, schienen mir über den Kopf wachsen. Ich dachte, um das alles gut zu schaffen, könne man eigentlich nicht den ganzen Tag arbeiten gehen, sondern müsse seine gesamte Zeit dem Projekt widmen. Oft fragte ich mich, woher ich die Zeit nehmen sollte, denn um diese hohe Qualität zu erreichen, brauchten wir viel Übung und Weiterbildung. 

Doch dann verstand ich, dass genau diese Frage und diese Grübelei auch die Blockade war. Im Zhuan Falun sagt unser Meister: „Wenn er meint, es sei schwer, dann liegt die Schwierigkeit genau darin.“ (Zhuan Falun 2012, Lektion 9, Seite 340). Außerdem sagt der Meister: „Kultivierung hängt von einem selbst ab und Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun 2012, Lektion 1, Seite 26). Ich sollte meine Xinxing erhöhen und dem Meister vertrauen und einfach tun, was von mir verlangt wurde. Ich bemühte mich, aufrichtiger zu denken, und gab mir wirklich Mühe. Und ich erlangte die tiefe Erkenntnis, wenn man wirklich die blockierenden Gedanken erkennen und auflösen kann und sich wirklich Mühe gibt, seine Sache gut zu machen, dann sieht man, dass Hilfe kommt. Dann eröffnet sich ein ganz anderer Horizont. Und tatsächlich kamen neue Praktizierende in unser Team, die sich mit ihren guten Ideen und Fähigkeiten einbrachten und sehr zur Verbesserung der Qualität beitrugen.

Meine Mitpraktizierenden wertschätzen, Stärken sehen

Unsere Zusammenarbeit bei Minghui ist schon sehr speziell. Wie müssen uns immer wieder gegenseitig kritisieren und auf Fehler hinweisen. Es war ein harter Prozess für mich, endlich die Kritiken der anderen als etwas Positives anzusehen, das Ego hinter dem Verletztsein und dem Groll zu erkennen und zu beseitigen. Und es erforderte einen langen Erkenntnisprozess, auch die Fehler der anderen mit Güte zu betrachten und bei mir selbst zu schauen, anstatt ärgerlich zu werden. Mittlerweile gelingt es mir immer besser, nur die positive Seite der anderen zu betrachten. Jetzt verstehe ich, dass ich in der negativen Seite der Mitpraktizierenden nur meine eigenen Schwachstellen sehe. Wenn ich jedoch ihre positive Seite betrachte, dann sehe ich wirklich sie. Ich soll nicht meine eigenen Kriterien benutzen, um zu beurteilen, was richtig und falsch ist, sondern nur das Fa als Maßstab nehmen. Daher schätze ich meine Mitpraktizierenden mehr denn je.

„Manche Lernenden suchen bei der Kultivierung immer im Außen, streben und schauen nach außen. Wenn jemand nicht nett zu ihnen war, wenn jemand etwas Unangenehmes gesagt hat, wenn sich jemand viel zu sehr wie ein gewöhnlicher Mensch verhält, wenn jemand ständig mit ihnen in Konflikt gerät oder wenn ihre Vorschläge nie angenommen werden, dann machen sie nichts mehr von dem, was ein Dafa-Jünger für die Fa-Bestätigung tun soll. Aus Wut hören sie sogar mit der Kultivierung auf. Weißt du wirklich nicht, für wen du dich kultivierst? Verstehst du wirklich nicht, dass solche unangenehmen Dinge dir dabei helfen, dich zu kultivieren, deine menschlichen Gesinnungen und Eigensinne zu beseitigen?“ (Li Hongzhi, An die europäische Fa-Konferenz, 22.11.2009)

Ich habe tief verstanden, dass ich als Dafa-Praktizierende, in welcher Situation ich mich auch befinde, immer an das Fa des Meisters denken und bedingungslos nach innen schauen soll, damit ich mich und wir uns aus der Perspektive des Fa erhöhen können. Das ist der einzige Weg, der zu unserem wahren Ursprung zurückführt.

Die Sache mit den Anführungszeichen

Eine Episode bei der Kooperation möchte ich erzählen. Eine Koordinatorin machte mich mehr als einmal darauf aufmerksam, dass ich die Anführungszeichen falsch setze. Diesen Fehler machte ich häufig und es trat auch nicht wirklich eine Besserung ein. Immer wieder musste sie mich darauf hinweisen. Irgendwann ertappte ich mich, als ich flapsig dachte: „Ach, immer wieder diese Anführungszeichen“ und war innerlich unruhig. Endlich schaute ich nach innen und bemerkte eine Abneigung, mich mit solchen „Kleinigkeiten“ zu befassen. Aber gerade diese sogenannten Kleinigkeiten zeigen, ob wir eine Sache professionell machen oder nicht. In diesem Zusammenhang fiel mir das Gedicht des Meisters ein: „Der Heilige. Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeit“ (Li Honghzi,  Essentielles für weitere Fortschritte I, Der Heilige, 17.11.1995). Ich habe verstanden, dass es bei der aufrichtigen Kultivierung im Falun Dafa keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Dingen gibt. Der Unterschied wird nur an der Sichtbarkeit in der oberflächlichen, menschlichen Welt gemessen. Von da an setzte ich die Anführungszeichen richtig. Gerade solch eine Nachlässigkeit kann genauso wie ein kleiner negativer Gedanke bei einem Leser einen schlechten Eindruck hinterlassen und dazu führen, dass er nicht gerettet werden kann.

Dankbarkeit

Durch die Endkorrektur und das Editieren der Artikel spüre ich die Verbindung zu unseren Mitpraktizierenden in China und auf der ganzen Welt. Die Nachrichten über die Verfolgung aus China versetzen mich häufig in tiefe Ehrfurcht für das Durchhaltevermögen und die Standhaftigkeit der Praktizierenden in China, das aus ihrem unerschütterlichen Glauben an den Meister und das Fa herrühren. Die Reinheit unzähliger Erfahrungsberichte haben mir so oft im richtigen Moment den bedeutenden Hinweis gegeben, durch den ich meine eigenen Lücken erkennen und mich erhöhen konnte und die mir Kraft gaben. Die Herzen der Praktizierenden sind wirklich von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erfüllt.

Dieser Bericht ist ein Einblick in meinen Kultivierungsweg bei Minghui, den ich anlässlich des 20-jährigen Bestehens geben kann. Ich danke dem Meister von ganzem Herzen für die barmherzige Anleitung, für alle Ermutigungen, Hinweise und die Kraft und dafür, dass er mich – obwohl ich vieles nicht gut gemacht habe – immer wieder ermutigt und mich weiter auf dem Weg anleitet. Und ich danke von ganzem Herzen allen meinen Mitpraktizierenden, mit denen ich in diesen vielen Jahren zusammenarbeiten durfte und die mit ganzem Herzen für die heutige Strahlkraft der deutschen Minghui beigetragen haben.