Keine Zeit und Energie für das Streben nach Bequemlichkeit und eigenen Interessen verschwenden

(Minghui.org) Als wir einst beschlossen, in die Menschenwelt hinabzusteigen, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung und der Errettung der Lebewesen zu helfen, sind wir enorme Risiken eingegangen. Jetzt sollten wir dafür nach bestem Wissen und Gewissen unser ganzes Herz und unsere ganze Energie einsetzen.

Ich kenne eine gesunde, ältere Praktizierende, die alleine in ihrem Haus lebt und gut von ihrer Rente leben kann. Mitpraktizierenden gegenüber ist sie freundlich und immer hilfsbereit, wenn sie um Hilfe gebeten wird. Ihre Kinder sind verheiratet und selbständig, doch sorgt sie sich immer um sie und ihre Enkelkinder.

Obwohl sie pensioniert ist, ist sie seit langem sehr beschäftigt, meistens mit gewöhnlichen Dingen. Sie ist hier und dort unterwegs, aber ihr Kultivierungszustand ist nicht besonders gut. Sie lernt nicht genügend das Fa und döst beim Meditieren oft ein. Zudem sendet sie selten aufrichtige Gedanken aus. Dabei kann sie ihre Hand kaum gerade halten. Noch weniger informiert sie andere über Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung.

Einmal träumte diese Praktizierende, dass sie ziemlich viele Garnelen gefangen hatte. Andere Praktizierende meinten, dass es ein Hinweis des Meisters sei. Es könnte bedeuten, sich nicht mit gewöhnlichen Dingen zu beschäftigen, sondern das zu tun, was zu tun sei (die chinesische Bedeutung für ‚Garnelen fangen‘ zhua xia, ist ein Wort für den Begriff für ‚sich beschäftigen, während man sich verliert‘). Diesen Hinweis wies sie jedoch von sich. Sie sagte, es sei ein guter Traum und dass sie davon eine Menge bekommen habe.

Eine ältere Praktizierende war mit einer ehemaligen hochrangigen Führungskraft verheiratet. Gemeinsam stand ihnen eine Pension in Höhe von 10.000 Yuan (entspricht ca. 1.321 EUR) zur Verfügung. Davon konnten sie in China sehr gut leben. Dennoch unzufrieden mit den Gegebenheiten, kauften sie sich eine größere und schönere Wohnung. Ihr Mann hatte jedoch noch nie körperlich gearbeitet und war nicht imstande, bei den Renovierungsarbeiten zu helfen. Daher musste sich seine Frau, die Praktizierende, um alles kümmern; sie war in den Sechzigern. Nach einigen Monaten war sie ziemlich erschöpft und bekam gesundheitliche Probleme. In jener Zeit kam sie auch nur selten zum Fa-Lernen. Nachdem sie ihre neue Wohnung bezogen hatten, verstarb sie plötzlich überraschend.

Andere Praktizierende, die nicht so wohlhabend sind, nehmen sich einen Kredit für ein Haus auf, obwohl sie schon eines besitzen. Sie zögern auch nicht, viel Geld auszugeben, um ihre Kinder auf eine anerkannte Schule zu schicken. Demzufolge müssen sie von morgens bis abends hart arbeiten, um den Kredit und die hohen Studiengebühren bezahlen zu können. Auch muss sich um die Kinder gekümmert und ihnen beim Lernen geholfen werden. Daher haben sie kaum noch Zeit, das Fa zu lernen, die Übungen zu machen oder aufrichtige Gedanken auszusenden, geschweige denn, andere über Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung zu informieren. Früher kamen ihre Kinder von klein auf mit zum Fa-Lernen und zum gemeinsamen Praktizieren der Übungen. Jetzt kommen sie nicht mehr, weil sie nach der Schule mit Hausaufgaben und Nachhilfe und in ihrer Freizeit mit ihrem Mobiltelefon beschäftigt sind.

Manche Praktizierende waren in ihrem Beruf sehr fähig. Sie verdienten gut und wurden regelmäßig befördert. An sich ist das eine gute Sache, aber sie kamen von ihrem Weg ab und jagten Ruhm und persönlichem Gewinn nach. Sie hatten nur sehr wenig Zeit für sich selbst zur Verfügung, kamen vom Dafa ab und verhielten sich immer mehr wie gewöhnliche Menschen. Am Ende gaben sie das Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen auf.

Manche Praktizierende haben reichlich freie Zeit und kaum Verpflichtungen. Sie haben keine familiären Belastungen und leben recht gut. Einige von ihnen sind noch jung und müssen nicht arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dennoch nehmen sie sich zum Fa-Lernen und zum Praktizieren der Übungen nicht genügend Zeit. Manche haben zwar mit dem Fa-Lernen und dem Praktizieren der Übungen Schritt gehalten, beteiligen sich aber nur selten daran, ihre Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Dafa aufzuklären. Andere machen es beim Fa-Lernen und dem Praktizieren der Übungen gut und stellen zudem Informationsmaterialien über Dafa und die Hintergründe der Verfolgung her. Sie lassen sich dabei jedoch sehr viel Zeit; sie arbeiten langsam und ineffizient. Die für die Fa-Berichtigung vorgesehene Zeit nutzen sie mehr zu ihrer Freizeit.

Manche Praktizierende wenden ihre ganze Energie auf, um Geld zu verdienen, sich von morgens bis abends um Eltern und Kinder zu kümmern und eine kurzfristige Annehmlichkeit zu erfahren. Sie nennen sich auch noch ‚Dafa-Jünger‘. Ist der Wert unseres Lebens nur darauf beschränkt?

Wir sollten unser heilige Mission, dem Meister bei der Fa-Berichtigung und der Errettung der Lebewesen zu helfen, als etwas wertschätzen, das unser ganzes Herz und unsere ganze Energie verdient. Ansonsten müssen wir uns fragen, warum wir die enormen Risiken auf uns genommen haben, in die Menschenwelt hinabzusteigen.

Als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung haben wir die großartige Mission, dem Meister zu helfen und Lebewesen zu erretten. Wie gut wir uns kultivieren und die drei Dinge erfüllen, die wir tun sollen, hat einen direkten Einfluss auf unser Überleben, das Überleben der Welt, das Überleben der Lebewesen und das Überleben unseres entsprechenden Universums. Das ist kein Kinderspiel! Die Anforderung an alle Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung lautet: „Gib dein Bestes“ und „Arbeite hart“! Es müssen alle drei Dinge beherzigt und gut gemacht werden. Nur dann kann gesagt werden, dass wir unseren Teil gut machen.

Das bedeutet natürlich nicht, ins Extrem zu gehen und uns zu zwingen, Dinge zu tun. Das wäre auch unvernünftig. Die Situation jedes Einzelnen ist unterschiedlich, es können nicht alle auf gleiche Weise handeln. Jedoch sind manche Praktizierende passiv und unvernünftig; sie haben die Einstellung, „so viel tun, wie man kann“, „nicht ins Extrem gehen“ oder „uns den gewöhnlichen Menschen anpassen“. Damit verstecken sie sich hinter der Tatsache, nicht ihr Bestes zu geben und die Dinge nicht von ganzem Herzen zu tun. Sie erfüllen die drei Dinge nur halbherzig und im Endeffekt schützen sie damit ihre eigenen  Interessen. Wenn sie eine Ebene durchbrochen haben, sind sie zufrieden und wollen sich nur widerwillig weiter erhöhen.

Der Zustand unserer Kultivierung, unsere Umgebung und wie gut wir die drei Dinge machen, spiegelt auch die Sichtweise wieder, wie wir die Dinge betrachten, sowie die Grundlage unserer Handlungen und wie viel Herz wir in die Fa-Berichtigung stecken.

Gott schaut auf die Herzen der Menschen. Diejenigen, die sagen, dass sie an Jesus glauben, kommen nicht unbedingt in den Himmel. Sie müssen wirklich beherzigen, was Jesus gesagt hat – erst das ist der wahre Glaube an Jesus. Dafa-Jünger sprechen auch davon, an den Meister und das Fa zu glauben und dafür ausgewählt zu sein. Wenn wir die Dinge jedoch nicht den Fa-Prinzipien entsprechend tun, glauben wir nicht wirklich an den Meister und das Fa; wir erreichen dann nicht unbedingt die Vollendung und kehren nicht in den Himmel zurück.

Der Meister sagt:

„Die Wahrheit zu erklären, die Menschen zu erretten, das ist eben das, was du tun sollst. Etwas anderes brauchst du nicht zu tun. Auf dieser Welt brauchst du nichts anderes zu tun. Was du zu tun hast, ist eben das. Aber manche nehmen ihre eigene Kultivierung leicht und die Anliegen der gewöhnlichen Menschen schwer. Seid ihr dann nicht vom Weg der Kultivierung eines Dafa-Jüngers abgewichen?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)

Durch unsere Arbeit, unser Leben und die Tatsache, dass wir den Zustand der menschlichen Gesellschaft aufrechterhalten, können wir uns kultivieren und Lebewesen erretten. Bedeutet es nicht, den Karren vor das Pferd zu spannen, wenn wir an gewöhnlichen Dingen in der Gesellschaft haften und nach Ruhm, persönlichen Vorteilen und menschlichen Gefühlen streben? Verstoßen wir damit nicht gegen unsere ursprüngliche Absicht, mit der wir in die Menschenwelt kamen? Was nutzt es, sich in der menschlichen Welt nur damit zu beschäftigen, sich selbst zu verwirklichen und letztlich für seine Fehler aufkommen zu müssen?

Die Menschen sind von Lügen vergiftet, und unsere Mitpraktizierenden werden verfolgt und getötet. Warum lassen wir uns dann bei dem, was wir tun müssen, so viel Zeit?

„Wenn du einen Mord oder eine Brandstiftung siehst und nicht eingreifst, dann ist das ein Problem der Xinxing, wie könnte sich sonst ein guter Mensch zeigen? Wenn du dich nicht um Mord oder Brandstiftung kümmerst, um was kümmerst du dich dann?“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 575)

Wenn wir am Ende unserer Kultivierung ‚egoistisch‘ sind, denkt mal, wie weit entfernt dies von den Anforderungen ist.

„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte I, 13.02.1997)

„Wenn aber die Lernenden es selbst nicht gut machen, werden ihnen nicht nur die alten Mächte, sondern auch alle anderen Gottheiten im Kosmos nicht verzeihen. Sowohl für dich, als auch für alle Wesen im Kosmos ist die Zeit sehr knapp. Vielleicht sind meine Worte sehr hart. Aber diejenigen, die sich darüber seit einer längeren Zeit nicht im Klaren sind, sollen sich wirklich ernsthafte Gedanken darüber machen, wo sie hingehen wollen.“ (Li Hongzhi, An die europäische Fa-Konferenz, 22.09.2009)

„Wie auch immer, ich möchte euch Dafa-Jüngern sagen, dass ihr wissen sollt, wie groß eure Verantwortung ist. Das ist wirklich kein Kinderspiel. Diese Angelegenheit nähert sich schon dem Ende. Ich bin äußerst besorgt. Ihr aber haltet sie für nicht wichtig. Am Ende nutzen auch alle Tränen nichts.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)

Ich möchte keinen Praktizierenden kritisieren; auch ich habe Fehler. Ich hoffe einfach, dass wir alle es besser machen können, damit wir weniger Verluste erleiden und weniger zu bereuen haben. Und dass wir den Meister, die Lebewesen und uns selbst nicht im Stich lassen und diesen großartigen historischen Moment wertschätzen.