Das Fa mit einem klaren Geist lernen

(Minghui.org) Nach einem Austausch mit einigen Praktizierenden habe ich erkannt, dass viele Praktizierende zwar jeden Tag die Lehre des Falun Dafa lesen, sich jedoch nicht auf das Lesen fokussieren. Da ich auch einen solchen Zustand erlebt habe, möchte ich mitteilen, wie ich ihn überwunden habe.

Lesen der Dafa-Lehre, ohne zu streben

Wenn wir das Fa lernen, müssen wir ein reines Herz bewahren. Wenn wir nach nichts trachten und uns auf das konzentrieren, was wir lesen, werden uns Buddhas, Taos und Gottheiten hinter den Worten die Dafa-Prinzipien offenbaren.

Der Meister sagte:

„Viele sind mit so einer Absicht nach Tibet gegangen, um die Kultivierungswege zu lernen: Sie wollen Meister aufsuchen und den tibetischen Tantrismus lernen, um später Qigong-Meister und berühmt und reich zu werden. Denkt einmal nach, die lebenden Buddha-Lamas, die wirklich die wahren Überlieferungen erhalten haben, verfügen alle über sehr starke Kultivierungsfähigkeiten, mit denen sie die Gedanken derer lesen können, die ihren Kultivierungsweg lernen wollen. Mit einem Blick in das Herz ist ihm schon klar, weswegen der Mensch gekommen ist: Er kommt hierher und will diese Dinge lernen, damit er draußen Qigong-Meister werden, sich bereichern und berühmt werden kann; und dadurch werden die Kultivierungsmethoden zum Buddha dieser Schule sabotiert. Kann es erlaubt sein, dass du so eine ernsthafte Kultivierungsschule, mit der man sich zum Buddha kultiviert, beliebig sabotierst, nur weil du Qigong-Meister werden und nach Ruhm und Reichtum trachten willst? Was hast du denn für eine Absicht? Deshalb wird es ihm überhaupt nicht überliefert, er kann keine wahre Überlieferung bekommen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 253)

Wir wissen, dass sich hinter den Worten im Zhuan Falun Buddhas, Taos und Gottheiten befinden. Wenn man sich aber nicht auf das Lesen konzentriert, lesen wir das Buch, nur um eine Aufgabe zu erfüllen oder wir trachten nach irgendetwas. Die Buddhas, Taos und Gottheiten können sehen, was wirklich im Kopf dieser Person abläuft. Sie werden daher nicht erlauben, dass diese Person ein spezielles Prinzip erleuchtet.

Nachdem ich diese Einsicht gewonnen hatte, machte ich meinen Geist von all solch störenden Gedanken frei, bevor ich das Fa lernte. Ich las jedes Wort mit reinem Geist und stellte sicher, dass ich das, was ich las, klar verstand. Manchmal fühlte es sich an, als würde ich das Buch zum ersten Mal lesen, obwohl ich das Zhuan Falun schon Dutzende Male gelesen hatte. Der Meister beantwortete alle meine Fragen; ich konnte jedes Mal, wenn ich das Fa las, eine neue Einsicht gewinnen.

Das wahre Selbst im Vergleich zum falschen Selbst

Lange Zeit konnte ich eine Anhaftung nicht loslassen, mein Geist hielt immer daran fest. Obwohl ich wusste, dass ich sie auflösen sollte, konnte mein Verstand sie nicht loslassen, sobald das Thema auftauchte.

Ich versuchte, sie beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken und beim Lesen des Fa zu beseitigen. Da jedoch mein Verständnis des Fa damals nicht tief genug war, blieb ich in diesem Zustand stecken. Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und Nach-innen-Schauen halfen nur bis zu einem gewissen Grad. Ich konnte die Wurzel meines Problems nicht erreichen.

Der Meister sagte:

„Wenn sich einer beim Anbeten Geld wünscht und zu der Buddha-Statue – entweder zu der Statue der Bodhisattwa Avalokitesvara oder zu der Statue des Tathagata- Buddhas – betet und sagt: ‚Hilf mir bitte reich zu werden.‘ Also gut, ein vollständiger Gedanke ist dadurch entstanden. Er hat ihn zu der Buddha-Statue ausgesendet, deshalb geht der Gedanke sofort zu dieser Buddha-Statue. In den anderen Räumen kann sich ein Objekt vergrößern und verkleinern; wenn der Gedanke zu diesem Objekt gekommen ist, bekommt diese Buddha-Statue ein Gehirn und Gedanken, aber sie hat keinen Körper. Andere beten auch zu ihr, nach und nach wird ihr eine gewisse Energie gegeben. Besonders wenn Praktizierende sie anbeten, wird es noch gefährlicher, sie geben ihr beim Anbeten allmählich Energie, dann entsteht bei der Statue ein Körper mit Gestalt, doch dieser Körper mit Gestalt entsteht in den anderen Räumen. Nach der Entstehung befindet er sich in den anderen Räumen und kann einige Grundsätze im Kosmos erfahren, deshalb kann er für die Menschen etwas tun, sodass er auch ein bisschen Kultivierungsenergie entwickeln kann; aber er hilft Menschen mit Bedingungen und gegen Entgelt. In den anderen Räumen kann er sich ganz frei bewegen und die alltäglichen Menschen leicht steuern. Dieser Körper mit Gestalt sieht genauso aus wie die Buddha-Statue, so ist durch das Anbeten der Menschen eine falsche Bodhisattwa Avalokitesvara oder ein falscher Tathagata-Buddha entstanden, sie sehen genauso aus wie die Buddha-Statuen und haben die Gestalt des Buddhas.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 306)

Im Fa des Meisters heißt es: „Ein vollständiger Gedanke ist dadurch entstanden.“ (ebenda). Dieser transportiert die Vorstellung. In meinem Fall aber hatte der schlechte Gedanke ein Gehirn in mir gebildet. Wenn ich der Anhaftung weiterhin Energie gab, war ich nicht in der Lage, vom Gehirn zu einem „berührbaren menschlichen Körper“ zu werden. Noch erschreckender war, dass dieser „berührbare menschliche Körper“ genauso aussah wie ich, obwohl er nicht wirklich ich war. 

Der Meister sagte:

„Also ist die Bodhisattwa Avalokitesvara, die du gesehen hast, wirklich Bodhisattwa Avalokitesvara? Ist der Buddha, den du gesehen hast, wirklich Buddha? Sehr schwer zu sagen.“ (ebenda, Seite 310)

Es gelang mir nicht, dieses falsche Selbst zu erkennen. Stattdessen hielt ich lange Zeit daran fest. Weil es verborgen war, dachte ich fälschlicherweise, ich sei es selbst.

In dem Buch Reise in den Westen konnte der buddhistische Mönch Xuan Zang nicht erkennen, dass der Weiße-Knochen-Dämon Magie einsetzte, um sich in mehrere menschliche Figuren zu verwandeln und ihn in die Falle zu locken. Als der Affenkönig ihm sagte, dass die drei Personen, die er getötet hatte, derselbe Dämon sei, bestand Xuan Zang darauf, es seien drei Menschen gewesen.

Wenn wir bei unserer Kultivierung die Tricks des Bösen klar erkennen wollen, brauchen wir ein „Augenpaar“ wie jenes des Affenkönigs, das zu jeder Zeit Dämonen von unserem wahren Selbst unterscheiden kann.

Der Meister sagte zu uns:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

„Es gibt kein festes Fa“

Der Prozess der Kultivierung gleicht dem Status „Es gibt kein festes Fa“. Das heißt, wir müssen ständig höher steigen. Die oberflächliche Bedeutung des Obigen sagt uns, dass man eine Anhaftung durchbrechen oder das Böse auflösen kann. Die alten Mächte haben jedoch auf unterschiedlichen Ebenen Arrangements getroffen. Um dämonische Störungen auf einer höheren Ebene zu durchbrechen, müssen wir uns ständig im Fa erhöhen. Daher sind Fa-Lernen und Fa-Erhalten gleich wichtig. 

Der Meister sagte zu uns:

„Ohne das Fa auf hohen Ebenen zu kennen, kann man sich nicht kultivieren“ ((Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 57)

Wenn man sich nicht auf einer tiefen Ebene des Fa kultiviert, kann man sich als Praktizierender nicht erhöhen. Wenn ein Praktizierender eine Ebene nicht durchbrechen kann, werden weder die aufrichtigen Gedanken noch das Nach-innen-Schauen etwas bewirken. Solch ein Praktizierender sollte über seinen Kultivierungszustand nachdenken, um zu erkennen, ob er das Fa wirklich erhält.

Kultivierung und Erleuchtung

Der Meister sagte:

„Das Fa kann nur bis hierhin erklärt werden, das noch Höhere kannst du erst durch deine eigene Kultivierung erhalten. Die Fragen von manchen sind immer konkreter geworden. Wenn von mir auch die Fragen aus dem Alltagsleben beantwortet würden, was hättest du dann noch zu kultivieren! Du sollst dich selbst kultivieren und es selbst erkennen.“ (ebenda, Seite 576)

Viele Praktizierende, mich eingeschlossen, bitten den Meister immer um Hilfe, wenn sie Trübsal begegnen. Es ist in Ordnung, das zu tun, wir waren jedoch einmal Himmelskönige und haben große Kräfte. Wenn wir das Fa lernen und ständig nach innen schauen können, wird sich unsere Ebene sprunghaft erhöhen. Dann wird unsere Weisheit die verschiedenen dämonischen Störungen durchschauen. Die Fähigkeiten, die wir durch die Kultivierung im Falun Dafa gewinnen, können bewirken, dass alle bösartigen Faktoren und Störungen nicht mehr funktionieren.

Der Meister sagte:

„Ich sage euch: In all diesen Jahren habe ich immer wieder gesagt, dass die Dafa-Jünger über sehr große Fähigkeiten verfügen. Viele glauben einfach nicht daran, denn bei euch wird nicht zugelassen, dass ihr diese Fähigkeiten seht. Unter der Wirkung eurer aufrichtigen Gedanken wird alles um euch herum und eure eigenen Körper verändert. Das wollt ihr die ganze Zeit nicht einmal ausprobieren.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012, New York, USA)

Wir haben große Kraft und Fähigkeiten, warum belästigen wir denn immer den Meister? Wenn Dafa-Jünger das tun können, wozu sie der Meister aufgefordert hat – ständiges Fa-Lernen, das Fa erhalten und nach innen schauen – können wir die dämonischen Kräfte in allen Dimensionen auflösen und uns als ein Körper in der Kultivierung verbessern. Dadurch können wir größere Weisheit gewinnen, noch mehr Menschen erretten und noch mehr Fertigkeiten erlangen, um noch mehr dämonische Kräfte aufzulösen und den Meister bei der Fa-Berichtigung besser zu unterstützen.

Der Meister sagte:

„Ihr müsst auf jeden Fall das Fa gut lernen. Das ist die grundlegende Garantie für eure Rückkehr. (Alle Jünger klatschen.) Das habe ich nicht aus der Luft gegriffen. Das, was der Meister euch erklärt hat, ist das Fa des Kosmos. Mit diesen Worten möchte ich euch erklären, dass ihr bei der Kultivierung auf keinen Fall nachlassen sollt. Ihr sollt beim Fa-Lernen auf keinen Fall lockerlassen, sondern das Fa gewissenhaft und ernsthaft lernen. Heute habe ich dir das noch einmal erklärt, wenn du es früher nicht gut gelernt hast, sollst du, nachdem du zurückgegangen bist, die Bücher unbedingt gewissenhaft lesen und dich kultivieren, wobei du an nichts anderes denken sollst.“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erklärung in Washington D.C., 16.07.2011)

Ich hoffe, dass dieser Artikel noch mehr Praktizierende dazu inspiriert, ihre Verständnisse zu diesem Thema auszutauschen. Ich hoffe, dass Mitpraktizierende, die lange Zeit in dem Zustand waren, „das Fa zu lernen, aber es nicht zu erhalten“, diesen Zustand bald überwinden können. Wenn wir das Fa wirklich lernen und uns im Fa erhöhen können, kann der Meister sich mehr freuen.