73-Jährige aus Liaoning insgeheim zu einem Jahr Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Eine 73-jährige Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Dandong, Provinz Liaoning ist insgeheim zu einem Jahr Haft verurteilt worden, weil sie an Falun Dafa [1] glaubt. Sie befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis Dandong.

Mo Yaqin war am 12. Dezember 2018 verhaftet worden, als sie zur Polizeiwache Wulongbei ging, um die Polizei zu ersuchen, die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden einzustellen. Die Polizisten sagten, sie hätten sie schon seit langem beobachtet. Aus ihrer Handtasche beschlagnahmten sie die 300 Yuan [2] Banknoten, die mit Informationen über Falun Dafa bedruckt waren. Sie nahmen auch ihren Hausschlüssel mit, durchsuchten danach ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher.

Nach 15 Tagen Haft genehmigte die Bezirksstaatsanwaltschaft Zhen'an Mos Verhaftung. Während der fünf Monate danach hörten ihre Familienangehörigen nichts über ihren Fall; sie durften sie auch nicht im Untersuchungsgefängnis besuchen.

Als ihr Anwalt sie kürzlich dort besuchte, war er überrascht, dass das Bezirksgericht Zhen'an am 20. März 2019 eine geheime Verhandlung gegen Mo durchgeführt hatte.

Mo berichtete ihrem Anwalt, dass sie während der Verhandlung zu ihrer eigenen Verteidigung ausgesagt habe. Sie habe argumentiert, dass die bei ihr beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher nicht als Beweismittel gegen sie verwendet werden könnten, da es keine Rechtsgrundlage für die Verfolgung gebe. Außerdem sei das Verbot von Falun-Dafa-Büchern 2011 in einer Mitteilung des chinesischen Hauptamts für Presse und Publikation aufgehoben worden sei [3].

Sie habe ihnen auch berichtet, dass sie früher an vielen Beschwerden gelitten habe und abgemagert sei. Und dass sie sich gesundheitlich völlig erholt habe, seitdem sie Falun Dafa praktiziere. Trotz ihres Alters sei sie immer noch sehr energiegeladen und habe keine Probleme mit der Hausarbeit.

Der Richter verurteilte sie am 28. März 2019.

Vor ihrer letzten Verurteilung war Mo ein Jahr in einem Arbeitslager festgehalten worden, nachdem sie im November 2007 mit ihren Nachbarn über Falun Dafa gesprochen hatte.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 39 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.

[3] siehe dazu: Chinas Verwaltungsbehörde widerruft 2011 das Verbot von Falun-Gong-Büchern – doch die Verfolgung geht unvermindert weiter