Ich fand die Wurzel der Probleme in meiner Kultivierung: Egoismus

(Minghui.org) Im Laufe meiner Kultivierung bemerkte ich, dass regelmäßig inkorrekte Gedanken in meinem Kopf auftauchten. Zum Beispiel hätte ich es nicht gewagt, am Tag auf die Straße zu gehen, ohne die Nacht zuvor das Fa gelernt, die Übungen praktiziert oder aufrichtige Gedanken ausgesendet zu haben. Der Grund dafür lag darin, dass ich befürchtete, von den alten Mächten auf diese oder jene Weise verfolgt werden zu können.

Beruflich gebe ich Schülern Nachhilfe. So dachte ich oft: „Ich muss mich fleißig kultivieren. Nur so können meine Schüler den Unterrichtsstoff verstehen und gute Noten erzielen.“ Wenn ich in meiner Kultivierung zeitweise nicht gut vorankam, befürchtete ich, meine Arbeit nicht gut machen zu können und auf Schwierigkeiten zu stoßen. Diese Denkweise wurde nach und nach zu einer tief verwurzelten Anschauung. Ich hatte mich selbst in die Rolle eines Opfers gebracht, was vielleicht darauf hindeutet, dass ich die Arrangements der alten Mächte akzeptierte. Dies erklärt womöglich auch, warum ich in meiner Kultivierung ständig auf Schwierigkeiten stieß. Tatsächlich ist es so, dass sich meine Xinxing in den ganzen Jahren meiner Kultivierung nicht wesentlich erhöht hat.

Die Wahrheit erkennen

Ein kürzlich auftretender Zwischenfall half mir zu verstehen, wo ich in meiner Kultivierung steckengeblieben war. Es waren Schulferien und so hatte ich mehr Zeit für mich. Also beschloss ich, ein Abendessen für meine Familie zu kochen.

Als ich zu kochen begann, dachte ich: „Mein Schwager ist eine egoistische Person und immer so unfreundlich zu mir. Warum sollte ich für ihn kochen? Und mit meiner großen Schwester ist es dasselbe. Sie sagt mir immer, dass eine Frau für ihren Mann kochen muss. Sie selbst kocht aber nicht für ihren Mann und ihre Schwiegertochter macht es ihr nach. Ich bin diejenige, die jetzt für die ganze Familie kocht.“

Ich wusste, dass ich meine Xinxing erhöhen und mich den Anforderungen des Meisters entsprechend angleichen musste. Plötzlich tauchte ein weiterer Gedanke in meinem Kopf auf: „Wenn ich meine Xinxing erhöhe, dann wird mein Nachhilfeunterricht im nächsten Schuljahr sicherlich ein Erfolg sein.“

Ich war schockiert über meine egoistischen Gedanken. Ich erkannte, dass meine grundlegendsten Anhaftungen zur Kultivierung der Xinxing die Hoffnung war, ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen, mehr Geld zu verdienen, ein angenehmes Leben zu führen und die Verfolgung zu vermeiden. Ist es nicht grundsätzlich falsch, Dafa für seine eigenen Vorteile zu benutzen?

Nach einiger Zeit beruhigte ich mich wieder und begann, das Essen für meine Familienmitglieder und mich zu kochen.

Der Durchbruch in meiner Kultivierung

Im Jahr 2007 wurde ich aus dem Arbeitslager entlassen, nachdem mich die Polizei unrechtmäßig festgenommen hatte. Wieder in Freiheit bemerkte ich, dass sich die gesellschaftliche Umgebung gelockert hatte. Meine Mutter und meine Mitpraktizierenden konnten sogar auf der Straße Informationsmaterial über Falun Dafa verteilen, ohne dafür verhaftet zu werden. Ich dachte: „Die Umgebung hat sich derart verbessert. Die Fa-Berichtigung muss bald zum Ende kommen. Habe ich die Möglichkeit verpasst, meine Tugend aufzubauen und die Vollendung zu erreichen?“

Als ich erfuhr, dass die Verfolgung von Falun Dafa noch immer anhielt und sich die Situation in manchen Regionen sogar zugespitzt hatte, war ich froh. Glücklicherweise konnte ich diesen falschen Gedanken sofort identifizieren. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um ihn zu beseitigen.

Als ich meine Denkweise überdachte, erkannte ich, dass die Wurzel meiner grundlegenden Anhaftung mit dem Beginn meiner Kultivierung zusammenhing. Damals hatte ich gerade eine Scheidung hinter mir und meine Arbeit verloren. Ich musste nach einer Lehrstelle in einer dörflichen Grundschule mit niedrigem Niveau suchen. Am tiefsten Punkt in meinem Leben fand ich Falun Dafa. Ich sah in Dafa einen Weg, den Schlägen des Lebens zu entkommen sowie der Scham, von anderen abwertend betrachtet zu werden. Ich versuchte, der Realität zu entkommen. Ich glaubte, dass Falun-Dafa-Praktizierende nicht auf mich herabschauen würden. Tatsächlich war ich ins Extrem gegangen und hatte den wahren Sinn der Kultivierung nicht greifen können.

Erst als ich die Erfahrungsberichte meiner Mitpraktizierenden auf der Minghui-Website las, verstand ich, warum ich trotz aller Anstrengungen Schwierigkeiten hatte, in meiner Kultivierung fleißig voranzukommen. Es war meine grundlegende Anhaftung. Meine ursprüngliche Motivation zur Kultivierung im Dafa war, die Vollendung zu erreichen. Dies bedeutete nämlich, dass ich die Härten des Lebens in der menschlichen Gesellschaft nicht länger ertragen musste. Folglich kultivierte ich mich all die Jahre mit einem egoistischen Herzen im Falun Dafa und der Anhaftung, persönliche Vorteile zu gewinnen. All die Schwierigkeiten und Trübsale resultierten von diesem egoistischen Grundgedanken.

Zudem hatte ich viele schlechte Gedanken, wie zum Beispiel: „Wenn ich mich nicht gut kultiviere, wird das Böse meine Lücken ausnutzen und mich verfolgen.“ Mit diesem Gedanken war ich bereits in die Falle der Denkweise der alten Mächte geraten, weil ich mich selbst als Opfer der Verfolgung betrachtete. Daher hatte ich immer wieder Schwierigkeiten. Ich erkannte, dass mir diese Denkweise von den alten Mächten aufgezwungen wurde. Ich war fest entschlossen, diese Denkweise abzulehnen.

„Wenn du als ein Dafa-Schüler den Erfordernissen des Meisters nicht entsprichst, dann ist das auf keinen Fall eine einfache Sache. Die alten Mächte haben für alle Dafa-Schüler eine Reihe von ihren Dingen arrangiert, wenn also ein Dafa-Schüler nicht den Erfordernissen des Meisters entspricht, muss er den Arrangements der alten Mächte folgen. Die alten Mächte sind im Wesentlichen gewaltige Prüfungen und Drangsale, die dich ständig begleiten, und darauf konzentriert sind, ob die Dafa-Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung in der Lage sind voranzukommen.“ (Li Hongzhi, Klar sein, in: Essentielles für weitere Fortschritte III, 08.05.2004)

Als ich in meinem Inneren nach den Fehlern suchte, erkannte ich, dass all meine Probleme in der Kultivierung von den alten Mächten arrangiert wurden, weil ich es nicht schaffte, der Lehre und den Anforderungen des Meisters zu folgen. Auch konnte ich keine wahre Gutherzigkeit entwickeln, weil ich es nicht geschafft hatte, meine Xinxing wirklich zu erhöhen. Dieser Mangel an Gutherzigkeit führte dazu, dass es mir an Motivation mangelte, mich an der Fa-Berichtigung aktiv zu beteiligen. Damals erklärte ich den Menschen die wahren Begebenheiten über Dafa, um mehr Tugend und Ruhm zu sammeln. Mit einem so egoistischen Ziel verloren meine Anstrengungen auf lange Sicht an Wirkung. Tatsächlich kommt die dauerhafte Motivation, die Wahrheit über Dafa zu klären, nur aus der Gutherzigkeit, die durch die Kultivierung entsteht.