(Minghui.org) Obwohl die 67-jährige Hou Lifeng während der Haft an Gebärmutterkrebs erkrankte, wurde sie zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan [1] verurteilt. Sie und auch ihr Mann waren verhaftet worden, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa [2] aufmerksam gemacht hatten. Ihr Mann wurde nach einem Monat freigelassen. Als Hou am 1. März 2019 auf Bewährung entlassen wurde, gingen die Schikanen der Polizei weiter. Die Folge: Hous Zustand verschlechterte sich rasch. Sie starb am 29. April 2019.
Am Tag nach ihrem Tod erhielt ihr Mann eine Rechnung vom örtlichen Gericht. Es forderte ihn auf, die 10.000 Yuan Strafe zu bezahlen. Wenn er das Geld nicht bezahle, würden sie ihn verhaften und einsperren, drohte man ihm.
Hou Lifeng und ihr Mann Liu Chun
15. Juni 2018: Hous Sohn und Tochter, Liu Zhigui und Liu Zhiyin, leben derzeit in Japan. Sie fordern hier die Freilassung ihrer Eltern vor der Nationalversammlung (Japans Zweikammerparlament).
Hou wohnte im Kreis Fangzheng in der Provinz Heilongjiang. Sie wurde am 12. Juni 2018 verhaftet, als sie Informationen über Falun Dafa verbreitete.
Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte Materialien und Banknoten mit Informationen über Falun Dafa. [3]
Die Polizei verhörte und schlug Hou, bevor sie sie ins zweite Untersuchungsgefängnis in Harbin brachte. Dort erkrankte Huo an Krebs. Wegen heftiger Unterleibsschmerzen wurde sie mehrmals ohnmächtig, dennoch wurde ihr eine entsprechende medizinische Versorgung verweigert.
Am 15. August 2018 übermittelte die Polizei Hous Fall an die Staatsanwaltschaft des Kreises Yilan, die dann Anklage erhob. Am 5. September wurde der Fall dann ans Gericht im Kreis Yilan weitergeleitet.
Hou stand am 26. September vor Gericht und wurde zwei Monate später, am 27. November, zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Der Richter sagte, sie dürfe nicht gegen ihr Urteil Berufung einlegen.
Als Huo im Dezember 2018 ins Frauengefängnis Harbin verlegt wurde, war sie bereits extrem schwach und konnte nicht mehr gehen. Die Wärter brachten sie ins Krankenhaus, wo bei ihr Gebärmutterkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wurde. Die Ärzte erklärten, sie könnten sie nicht mehr heilen.
Aus Angst vor einem möglichen Tod im Gefängnis genehmigten die Behörden die Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.
Als Hou Anfang 2019 in den Kreis Fangzheng zurückkehrte, ließ Zhao Chundong, der dortige Leiter der Staatssicherheit, sie nicht nach Hause gehen. Er bestand darauf, dass sie in einem Krankenhaus bleibt.
Nachdem sich jedoch das Kreiskrankenhaus Fangzheng weigerte, sie aufzunehmen, kehrte Huo am 1. März schließlich nach Hause zurück. Zu diesem Zeitpunkt konnte sie sich nicht mehr selbst versorgen. Dennoch drohte Zhao immer noch, dass er sie wieder verhaften und ins Gefängnis zurückschicken würde, wenn sie weiterhin Falun Dafa praktizieren sollte.
Die Mitglieder des Wohnkomitees und Polizisten schikanierten und überwachten Huo bis zum letzten Tag. Ende März kamen sie wieder und forderten sie auf, Gedankenberichte zu schreiben und auf Falun Dafa zu verzichten. Angesichts der häufigen Schikanen und Einschüchterung erholte sich Hou nicht mehr. Sie starb am 29. April 2019 gegen 1 Uhr morgens.
Frühere Berichte:
Haftentlassung wegen Gebärmutterkrebs im Spätstadium – doch die Schikanen gehen weiter
Frau rechtswidrig zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt – Anwalt durfte nicht einmal Fallakte einsehen
[1] Das sind umgerechnet ca. 1.300 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.
[2] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
[3] Da Falun-Dafa-Praktizierende daran gehindert werden, normale Kanäle zu nutzen, um Gerechtigkeit für die Verfolgung ihres Glaubens zu erwirken, nutzen sie oft kreative Methoden wie Nachrichten auf Banknoten zu drucken.