60-Jährige: Meine Anhaftung an elektronische Geräte beseitigt

(Minghui.org) Ich benötigte zehn Jahre, um meine Anhaftung an Computer-Spiele aufzulösen. Manche Menschen werden es kaum glauben, dass eine 60 Jahre alte Dame ihre Spielsucht nicht bezähmen konnte.

Mein Beruf gestattete mir einiges an Flexibilität. Nachdem unser Büro 1997 Computer installiert hatte, spielte ich immer einige Runden Kartenspiele, wenn ich müde war oder mich langweilte.

Der Zugang zum Internet lenkte meine Hände auf verschiedene Denksportaufgaben und Rätselspiele. Je mehr ich spielte, desto mehr wollte ich spielen. Oft hielt mich die Vorstellung, mich auf ein „höheres Niveau“ zu bringen, gefangen. Ich war sehr nervös, wenn ich diese Spiele spielte.

Ich begriff zwar, dass das eine Störung war, konnte damit aber nicht aufhören. Es gab Zeiten, in denen ich mit dem Spielen aufhören wollte, doch immer bewegten sich meine Hände weiter.

Gleich einige Stunden lang zu spielen, war zur Norm geworden. Meine Ausrede war, dass es mir helfen würde, mein Gehirn zu entspannen.

Ich schämte mich vor mir selbst, wenn ich das Fa lernte und mich fragte: „Bist du denn noch eine Dafa-Jüngerin?“

Immer wieder las ich einen Abschnitt im Zhuan Falun:

„Hast du schon mal einen Buddha oder Tao mit einer Zigarette im Mund gesehen? Wo gibt es denn so etwas? Was ist dein Ziel als Kultivierender? Sollst du nicht darauf verzichten? Deshalb sage ich, wenn du dich kultivieren willst, dann verzichte darauf. Es schadet deinem Körper und es ist auch eine Begierde, es läuft den Anforderungen an uns Kultivierende geradezu zuwider.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 420)

Es schien, als zielten die Worte von Meister Li gerade auf mich. Computer-Spiele zu spielen war eine offensichtliche Anhaftung, eine Störung, aber ich hielt immer noch daran fest!

Vor zehn Jahren stand ich am Abend des Mond-Festes mit aneinandergelegten Händen unter dem Mond. Ich versprach dem Meister, dass ich niemals mehr Computer-Spiele spielen und eine wirkliche Dafa-Praktizierende sein würde.

Danach spielte ich einige Jahre keine Computer-Spiele mehr. In den letzten Jahren begannen mich jedoch Smartphones zu beeinflussen.

Ich weiß nicht mehr, wie und wann, aber ich fing auf dem Smartphone wieder an Computer-Spiele zu spielen. Obwohl ich jedes Mal nur eine kurze Zeit spielte, war es dennoch eine Anhaftung.

Ich probierte die neuen Spiele nur aus, wenn ich sie sah und bereute später meine Entscheidung. Ich machte mir Sorgen, der Meister habe mich aufgegeben, wo ich ihm doch versprochen hatte, nicht mehr zu spielen.

Ich erkannte, dass ich zu viel menschliche Rührseligkeit hatte und negativ dachte. Manchmal dachte ich darüber nach, was der Meister 2006 auf der Fa-Erklärung in Los Angeles sagte:

„Wer kann schon ohne Fehler sein? Was zählt denn schon ein Fehler? Es ist doch wieder in Ordnung, wenn wir es dann wieder richtig machen, nicht wahr? Der Schlüsselpunkt ist jedoch deine Gesinnung. Soll man nicht etwa die menschlichen Gesinnungen wegkultivieren?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Los Angeles, 25.02.2006)

Ich war weit davon entfernt, eine wahre Dafa-Jüngerin zu sein. Meine tägliche Routine umfasste Fa-Lernen und Übungen machen, doch ich hatte das Gefühl, sehr lange Zeit auf der gleichen Ebene gewesen zu sein.

Ich hatte Träume, Treppenabsätze hinunter zu rennen. Eines Tages beim Fa-Lernen zitterte mein Buch, als ich diesen Satz las:

„Ob du Fleisch isst oder nicht, darum geht es nicht, das Entscheidende ist, diesen Eigensinn zu beseitigen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 411)

Ich begriff, dass der „Schlüssel“ war, meinen fundamentalen Eigensinn zu beseitigen, der meine Sucht, Computer-Spiele zu spielen, auslöste.

Ich fing an, den Artikel „Wahre Kultivierung“ aus Essentielles für weitere Fortschritte zu rezitieren:

„Ob man auf den Eigensinn der gewöhnlichen Menschen verzichten kann, ist der Pass des Todes, um den gewöhnlichen Menschen zu überschreiten. Jeder echte Kultivierende muss diesen Pass überwinden. Das ist die Grenze zwischen einem Kultivierenden und einem gewöhnlichen Menschen.“ (Li Hongzhi, Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Allmählich dachte ich immer weniger über Computer-Spiele nach. Ich schmunzelte, sooft ich zufällig auf ein Spiel stieß: „Was hatte mich denn nur zu solch albernen Dingen hingezogen?“

Schließlich machte ich mich von den Computer-Spielen ganz frei.

Meine Abhängigkeit vom Internet

Smartphones sind Teile unseres täglichen Lebens geworden, denn fast jeder hat eins. Sie können unseren Verstand manipulieren.

Meine Abhängigkeit von Geräten übertraf meine Anhaftung an Video-Spiele. Nachdem ich „Mitteilung an alle Dafa-Jünger“ auf Minghui gelesen hatte, war mir klar, dass ich mich davon befreien musste.

Die QQ-App war die erste und leichteste. Schwieriger war es, mich von WeChat zu trennen.

Mein Mann und ich sind vor ein paar Jahren nach Südchina umgezogen, während unsere Familie und Freunde alle im Norden lebten.

So verbrachte ich jeden Tag lange Zeit im WeChat mit Plaudern, Fotos Austauschen, mit Familie und Freunden Neuigkeiten zu lesen. Ich schämte mich, mit dieser App so viel Zeit zu verschwenden.

Ich reduzierte die Nutzung von WeChat, dachte aber nie daran, mich ganz davon zu trennen. Nachdem ich die Mitteilung dazu auf Minghui gelesen hatte, war mir klar, dass es Zeit war, WeChat ganz zu löschen.

Ich legte meine Absicht meiner Familie und engen Freunden dar. Die App wurde dann gelöscht und ich startete mein Smartphone neu.

Als ich neulich auf mein unlängst gereinigtes Smartphone schaute, fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, die über 3000 Fotos zu sichern, die ich mir im Laufe der Jahre sorgfältig abgespeichert hatte. Nach dem anfänglichen Schreck, fühlte sich jedoch mein Herz leicht, als ob ich eine schwere Last abgelegt hätte.

Dann deinstallierte ich viele Einkaufs- und Finanzmanaging-Apps, die meine Zeit verbrauchten und Teil meiner vielen Anhaftungen geworden waren

Im Laufe des Beseitigungsprozesses dieser Anhaftungen, zeigten sich viele meiner menschlichen Rührseligkeiten. Zuerst war es schwer, sie loszulassen, aber es war nötig, da sie zu Störungen in meiner Kultivierung geworden waren.

Als wahre Dafa-Praktizierende müssen wir uns völlig von den Verlockungen des Internets loslösen. Nachdem ich die Bürde der Internet-Abhängigkeit los war, fühlte ich mich frei und frisch, und mir blieb auch mehr Zeit, um die Drei Dinge zu tun.

Ich erkannte die Dringlichkeit, Lebewesen zu erretten

Vor kurzem traf ich an einer Bushaltestelle eine frühere Kollegin. Wir waren ganz begeistert, einander wiederzusehen und vereinbarten, uns am Wochenende wieder zu treffen.

Ich hatte vor, ihr über Falun Dafa und dessen Verfolgung in China zu erzählen. So rief ich sie am Tag unseres geplanten Treffens an. Sie war gerade beim Abendessen und sagte, sie würde kommen und mich bald treffen.

Als ich sie eine halbe Stunde später anrief, nahm ihr Mann den Anruf an. Sie hatte soeben eine massive Herzattacke gehabt.

Sanitäter führten gerade eine Herzdruckmassage durch, als ich eilig zu ihr kam. Sie wirkte bereits leblos und starb noch am gleichen Abend.

In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich war nicht nur geschockt über ihren plötzlichen Tod. Was wichtiger war: Ich tadelte mich, weil ich ihr nicht früher über Falun Dafa erzählte hatte.

Ihre Perspektive wäre womöglich anders gewesen, hätte ich sie dazu bewegen können, sich von der Kommunistischen Partei zu lösen. Nach vielen Überlegungen am nächsten Tag, lernte ich zwei Lektionen aus diesem Ereignis.

Da sie und ihr Mann beide Parteimitglieder waren hatte ich vorgehabt, das Paar zum Austritt aus der Partei zu bewegen. Unglücklicherweise können wir aber die Zukunft nicht voraussehen.

Sie hatte die Wahrheit über Falun Dafa nicht erfahren. Ihre Lebenszeit war zuende und so hatte sie die Chance, errettet zu werden, verloren. Ich hatte erlebt, dass eine Person so plötzlich vom Leben zum Tod überwechseln kann.

Was am diesem Tag passiert war, zeigte mir, wie kostbar doch diese Zeit ist.

Alles was im Universum geschieht, ist frei von Sentimentalität. Man weiß nie, wann das Leben eines Menschen endet.

Ich tadelte mich, für die Errettung von Menschen nicht genügend Einsatz gebracht zu haben. Ich spürte die Dringlichkeit und wollte es besser machen, konnte aber meine Gedanken nie in die Tat umsetzen.

Im Herzen sagte ich: „Meister, es war mein Fehler. Ich will eine fleißige Praktizierende sein und mehr Menschen erretten.“

Am nächsten Tag fühlte ich mich im Herzen leichter und mein Verstand wurde klarer. Da mein Hauptbewusstsein klarer wurde, verbesserte sich auch die Qualität meiner Meditation enorm.

In den vergangenen Jahren hatte ich mich während der Meditation oft schläfrig gefühlt. Nun ist mein Verstand klar und ruhig.

Der Meister hatte die Schicht einer Substanz beseitigt, die mich in meiner Kultivierung blockiert hatte.