Gerichtsbeamter zu Anwalt: „Wie können Sie es wagen, einen Falun-Gong-Fall anzunehmen?“

(Minghui.org) Am 27. Mai 2019 verurteilte das Bezirksgericht Hanyang eine Praktizierende, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa [1] festhielt.

Chen Shanju lebt in der der Stadt Wuhan, Provinz Hubei. Weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte, wurde sie festgenommen. Am 27. Mai 2019 fand ihre Anhörung vor dem Bezirksgericht Hanyang statt.

Als ihr Anwalt den Gerichtssaal betreten hatte, drohte ihm ein höherer Gerichtsbeamter: „Wie können Sie es wagen, einen Falun-Gong-Fall anzunehmen?“

Er untersuchte daraufhin, den Computer, das Handy und die Unterlagen des Anwalts, die er mitführte, obwohl Strafverteidiger von Sicherheitskontrollen befreit sind.

Während der Anhörung verleumdete der Richter Liang Hong Falun Dafa und drohte Chen damit, dass sie dies nicht praktizieren dürfe.

Chen wies alle Anschuldigungen gegen sich zurück. Sie sagte, dass sie gegen kein Gesetz verstoßen habe, nur weil sie an Falun Dafa glaube.

Ihr Anwalt plädierte auf „nicht schuldig“. Er wies den Richter darauf hin, dass es gesetzwidrig sei, seine Mandantin während der Anhörung zu bedrohen, und forderte Freispruch. Doch der Richter ignorierte dies.

Der Anwalt hatte sich bereits vor der Verhandlung mit dem Richter getroffen und die Freilassung seiner Mandantin beantragt. Ein Justizmitarbeiter namens Cao Wen hatte zu dem Anwalt gesagt: „Wir können sie sehr wohl zu drei Jahren verurteilen.“

Nach der Anhörung wird Chen weiterhin im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Wuhan festgehalten. Sie wurde dort eingeliefert, nachdem sie am 17. Oktober 2017 mit anderen Praktizierenden Falun-Gong-Bücher studiert hatte. Allerdings wurden die anderen Praktizierenden nach einigen Tagen freigelassen, Chen jedoch nicht.

Früherer Bericht:

Wuhan, Provinz Hubei: 24 Falun-Dafa-Praktizierende seit 2017 zu Gefängnisstrafen verurteilt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.