[Minghui Fa-Konferenz] Meine Kultivierung im Minghui-Projekt
(Minghui.org) Wie bin ich dem Minghui-Projekt beigetreten? Was bedeutet das für mich? Warum engagiere ich mich für dieses Projekt? Und was hat das mit meiner Kultivierung zu tun?
Eines Tages fragte mich eine Redakteurin, ob ich bereit sei, dem Übersetzungsteam der französischen Minghui-Webseite beizutreten. Damals verstand ich noch nicht genau, wie wichtig Minghui für die Verbreitung von Informationen in der Öffentlichkeit ist. Obwohl ich ihr sagte, dass meine Übersetzungsfähigkeiten nicht sehr gut seien, meinte sie, dass sie für das Projekt jemanden mit solidem Kultivierungszustand suche. Ich dachte darüber nach und fühlte mich in diesem Punkt geeignet. Seit vielen Jahren praktiziere ich Falun Dafa. Ich lerne regelmäßig das Fa und praktiziere täglich die Übungen. Mein familiäres Umfeld besteht aus Nicht-Praktizierenden. Deshalb kam ich in meiner Kultivierung nicht immer so fleißig voran, wie ich es mir vorgestellt hatte. So stimmte ich zu.
Aber sofort zweifelte ich wieder an meiner Entscheidung. Konnte ich es schaffen? Ich hatte bisher einige Arbeiten bei einer anderen Mediengruppe gemacht. Es schien, als wäre ich nicht sehr qualifiziert für diese Aufgabe. Als die Medien umstrukturiert wurden, hörte ich mit dieser Arbeit auf. Dadurch hatte ich Zeit für Minghui. Die Arbeit für Minghui bedeutete jedoch, dass ich viel Zeit am Computer verbringen musste. Auch die Zeit konnte ein Problem werden. Bisher hatte ich ein normales, geregeltes Leben geführt. Ich wusste, dass ich Zeit und Mühe aufwenden musste, um den Anforderungen an diesem Projekt gerecht zu werden.
Viele Kultivierende und Nicht-Kultivierende sagten damals zu mir: „Wer liest Minghui? Für die meisten Leute ist es in Ordnung, wenn sie die englische Website lesen.“ Darüber hinaus wusste ich, dass wir Hunderte von Grüßen übersetzen müssen, die an den Meister geschickt werden. Ich weiß, dass dies die Anforderung des Meisters ist. Ich musste wirklich verstehen, warum die Gruß-Artikel übersetzt werden müssen.
Dann kamen noch die technischen Probleme dazu, wie zum Beispiel das Festlegen des Formats und das Einhalten bestimmter Regeln. All das waren für mich Hindernisse, die es zu überwinden galt. Nachdem ich die Rückmeldungen gelesen und verstanden hatte, ließ ich allmählich meinen Widerwillen los und konnte über die Dinge aus einer anderen Perspektive nachdenken.
Von Anfang an berührten mich die Geschichten der Kultivierenden sehr. Das Traurigste war, die lange Namensliste der Praktizierenden zu lesen, die zu Tode verfolgt worden waren. Manchmal wurden die Namen, mit denen ich in Berührung kam, lebendig. Alle diese Leben waren genommen worden. In meinem Kopf stellte sich mir immer eine Frage: „Für wen schreiben wir diese Artikel?“ Am Anfang dachte ich, dass wir Beweise für die Geschichte sammeln, die für eine zukünftige Aufzeichnung verwendet werden könnten. Aber jetzt verstehe ich, dass ich die Fakten aufdecken soll. Für dieses Projekt sollte ich mein Bestes tun. Gerade für diejenigen, die unter der Verfolgung leiden, aber auch für die Dafa-Jünger auf der ganzen Welt, die die Menschen über die wahren Umstände von Falun Dafa und über die Verfolgung aufklären.
Dann forderte uns die Koordinatorin auf, eine Lektion aus dem Buch Zhuan Falun, dem Hauptwerk des Falun Dafa von Li Hongzhi zu lesen, bevor wir mit der Übersetzung anfangen. Ich empfand dies als sehr schwierig, weil ich meine Schlafenszeit nicht reduzieren wollte. Das brachte mich auch zum Nachdenken, wie ich diese Aufgabe betrachtet hatte. Hatte ich mich bisher ernsthaft darauf vorbereitet? Das hatte ich nicht. Ich tat die Arbeit, als würde ich nur eine Aufgabe erledigen. Nachdem ich sie erledigt hatte, entspannte ich mich. Ich fragte mich nun, was wichtiger war: die Arbeit zu beenden oder zu verstehen, was ich übersetze? Warum übersetzte ich diese Berichte? Die Antwort war nicht in unseren Büchern zu finden, denn sie liegt in meinem Kultivierungsprozess. Natürlich ist es sehr wichtig, wie ich mich auf die Arbeit vorbereite.
Bevor ich jetzt anfange zu übersetzen, beruhige ich mich und nehme eine ernsthafte Einstellung ein. Ich erinnere mich an die Wichtigkeit des Projektes und konzentriere mich darauf. Dann lese ich ein Kapitel im Zhuan Falun oder andere Vorträge des Meisters. Die alltäglichen Dinge erledige ich nach Beendigung meiner Übersetzungsarbeit. Natürlich werde ich meine Familienmitglieder nicht vernachlässigen, denn das ist auch ein Teil meines Kultivierungsweges. Ich muss auf andere Rücksicht nehmen und mich in meinem täglichen Leben gut kultivieren.
Zurzeit arbeite ich noch daran, die Anzahl der Übersetzungen zu erhöhen. Normalerweise lege ich meine Tastatur weg, wenn ich müde bin. Wo ist meine Grenze? Jeder muss die Antwort entsprechend seiner eigenen Situation finden. Für mich ist es eine Frage, wie ich meine Xinxing erhöhen kann. Jeder ist für seine eigene Kultivierung verantwortlich. Die Erfahrungsberichte anderer Praktizierender ermutigen mich, meine menschlichen Anhaftungen loszulassen, bessere Arbeit für die Minghui-Website zu leisten und mehr Sorgfalt bei der Kultivierung zu zeigen.
Das Leben eines alltäglichen Menschen aufgeben
Um die Arbeit bei Minghui zu erledigen, gab ich einige Partys und andere alltägliche Dinge auf. Auf den ersten Blick sah es so aus, als wäre dabei die Harmonie in meinem Leben gestört worden. Doch genauer betrachtet ist es so, wie der Meister sagte:
„Ohne Verlust kein Gewinn“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 134)
Ich konnte die Harmonie in anderen Bereichen spüren. Ich erkannte, dass mein Wunsch, anderen zu gefallen, und meine Angst vor Konflikten mich daran hinderten, weitere Projekte zur Fa-Bestätigung durchzuführen.
Ich verbringe meine Zeit lieber mit der Kultivierung und mit Projekten für Dafa. Meistens bin ich dann enttäuscht, wenn ich Dafa-Aktivitäten auslassen muss, weil ich die Bedürfnisse derer berücksichtigen muss, die mit mir zusammenleben. Das ist normalerweise die Zeit, in der meine Xinxing geprüft wird. Und es liegt an mir zu entscheiden, ob ich zu einer Veranstaltung gehe oder nicht. Ich muss auch lernen, meine eigene Entscheidung nicht zu bereuen oder mich darüber zu beschweren. Andererseits muss ich entschlossener werden und mich nicht von meiner menschlichen Sentimentalität beeinflussen lassen. Sonst wird es mir schwerfallen, mich gewissenhaft zu kultivieren.
Während der Übersetzung von Artikeln sich eins fühlen mit anderen Kultivierenden
Wenn ich Berichte meiner Mitpraktizierenden übersetze, betrete ich ihre innere Welt. Mitpraktizierende, die mit mir das gleiche Fa kultivieren, haben diese Worte geschrieben. Sie zeigen ihren hundertprozentigen Glauben an den Meister, und zwar eindrucksvoll. Ihre Geschichten inspirieren mich – sie sind für mich wie ein Spiegel. Sie erinnern mich daran, nach innen zu schauen, und sie zeigen mir Anhaftungen auf, die ich sonst nicht erkennen würde. Sie veranlassen mich auch, über Dinge nachzudenken, die ich noch nicht losgelassen habe.
Meine Anhaftungen werden offengelegt
Ich dachte auch darüber nach, was mich daran hinderte, abends am Online-Fa-Lernen teilzunehmen. Das war doch eine Anforderung des Projekts. Ich erkannte, dass ich meinen Mann nicht verärgern wollte, denn er wollte, dass ich die Zeit mit ihm verbringe. Er beschwerte sich auch darüber, dass wir das Buch immer wieder lasen. Aber wenn man an die Praktizierenden in China denkt, ist es sogar gefährlich für sie, Dafa-Bücher bei sich zu haben – meine kleine Schwierigkeit war dagegen wirklich nichts. Nachdem ich die Angst vor Familienkonflikten losgelassen hatte, stärkte ich meine aufrichtigen Gedanken. Mit der Unterstützung des Meisters beschloss ich, in ein anderes Zimmer zu gehen, wenn es Zeit für das gemeinsame Fa-Lernen war. Als ich diese Entscheidung getroffen hatte, erkannte ich, dass das eigentliche Problem bei mir lag. Nachdem ich meine Anhaftung losgelassen hatte, wurde alles reibungslos gelöst. Und mein Mann hatte auch ein tieferes Verständnis dafür.
Der Meister erinnert uns daran:
„Sobald ein Mensch den Weg der Kultivierung einschlägt, wird es in seinem Leben keine zufälligen Dinge geben.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung bei der Versammlung in New York, Vereinigte Staaten 1997, 22.03.1997)
Es war kein Zufall, dass ich angefangen hatte, für Minghui zu arbeiten. Als ich über den Grund für die Teilnahme an dieser Arbeit nachdachte, erkannte ich meine Anhaftung. Ich wollte die Ergebnisse und die Wirkung der Arbeit sehen. Ich hoffte, dass die Berichte, an denen ich gearbeitet hatte, auf die Minghui-Webseite gestellt, gelesen oder empfohlen wurden. Während ich den Abschnitt „Über das Trachten“ im Zhuan Falun las, erkannte ich, dass meine Gedanken unaufrichtig waren. Von da an ließ ich alle meine Bestrebungen los. Ich trachte nicht mehr danach, ob die von mir übersetzten Erfahrungsberichte gelesen würden oder nicht.
Zum Schluss möchte ich allen Praktizierenden des Projektes und allen Praktizierenden auf der ganzen Welt danken. Ihre Erfahrungen bei der Kultivierung erleuchten mich auf meinem Kultivierungsweg und helfen mir, meine Anhaftungen zu erkennen.
Danke, Meister, dass Sie mir die Möglichkeit gegeben haben, beim Minghui-Projekt mitzuarbeiten.
Ich danke dem Meister, ich danke allen Mitpraktizierenden
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.