Vier Falun-Dafa-Praktizierende in der Provinz Heilongjiang inhaftiert

(Minghui.org) Vier Bewohner der Stadt Hegang in der Provinz Heilongjiang wurden im April 2019 verhaftet, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren. Einer der vier Falun-Dafa-Praktizierenden ist zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Berichtes noch in Haft, während die anderen drei bereits freigelassen wurden.

Strafrechtliche Verfolgung von Li Chunhui

Li Chunhui und Peng Yanfeng gingen am 25. April 2019 zu einer Polizeiwache. Sie wollten die Polizisten über die wahren Umstände von Falun Dafa und seiner Verfolgung informieren. Sie wurden verhaftet. Am nächsten Tag durchsuchte die Polizei Lis Wohnung und beschlagnahmte Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Gründers von Falun Dafa und andere persönliche Gegenstände.

Li wurde zunächst im Untersuchungsgefängnis Hegang in Administrativhaft [2] genommen. Danach wurde diese in Strafhaft abgeändert. Die Bezirksstaatsanwaltschaft Xing'an genehmigt Lis Verhaftung. Das bedeutet, dass sie wegen ihres Glaubens angeklagt wird.

Das Untersuchungsgefängnis gab vor, dass Li eine wichtige Koordinatorin der Falun-Dafa-Gruppe sei und lehnte drei Mal die Bitte ihres Vaters ab, sie besuchen zu dürfen.

Vorgeschichte

Li wurde 1975 geboren. Früher litt sie an Rückenschmerzen und hatte Anzeichen von Nierenversagen. Deshalb war sie sehr reizbar und stritt oft mit ihrem Mann.

Als sie Falun Dafa kennenlernte, verhielt sie sich entsprechend der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ihre Rückenschmerzen verschwanden. Drei Monate später wurde sie schwanger und hat jetzt zwei Jungen. Sie streitet nicht mehr mit ihrem Mann.

Vor ihrer jüngsten Verhaftung war Li am 27. Dezember 2014 festgenommen worden, als sie und einige andere Praktizierende auf eine große Farm gingen, um Kalender mit Informationen über Falun Dafa zu verteilen. Die Polizei verhörte sie eine ganze Nacht lang und hielt sie fünfzehn Tage lang fest.

Peng Yanfeng 15 Tage lang festgehalten

Peng Yanfeng wurde zusammen mit Li Chunhui verhaftet. Er wurde fünfzehn Tage lang festgehalten und dann freigelassen.

Vor dieser Inhaftierung waren Peng und seine Frau am 14. Februar 2019 verhaftet und ihre Wohnung durchsucht worden. Die Polizei hielt das Paar über vierzig Tage lang rechtswidrig fest und ließ es erst frei, als ihre Verwandten die Kaution von 20.000 Yuan [3] bezahlten.

Hao Hongyun 30 Tage lang festgehalten

Die Polizei verhaftete Hao Hongyun Ende April. Sie hielten sie 30 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Hegang fest, bevor sie entlassen wurde. Sie erpressten 10.000 Yuan (ca. 1.300) von ihrer Familie.

Als Hao Falun Dafa zu praktizieren begann, wurde sie wieder gesund. Am 27. Dezember 2013 wurde sie bei der Polizei angezeigt und verhaftet. Die Polizei hielt sie über zehn Tage lang fest. Ihre Firma behielt ihr Gehalt ein.

Ding Jiwang für 30 Tage inhaftiert

Ähnlich wie Hao verhaftete die Polizei Ende April auch Ding Jiwang. Sie hielt ihn 30 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Hegang fest. Bevor sie ihn freiließ, erpresste sie von seiner Familie 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro).

Vorgeschichte

Ding und sein Sohn erhielten 1995 die Diagnose Hepatitis B. Er gab viel Geld für die Behandlung aus, aber nichts half. Dann wurde ihm geraten, Falun Dafa zu praktizieren, was die Krankheit tatsächlich verschwinden ließ.

Während der Olympischen Spiele 2008 verhaftete die Polizei Ding an seinem Arbeitsplatz und durchsuchte später seine Wohnung. Die Polizei setzte beim Verhör körperliche Folter ein. Später erhielt er ein Jahr Zwangsarbeit.

Als Ding inhaftiert war, quälte sich seine Familie ab, den Schulunterricht seiner Tochter und die Arztrechnungen seines Sohnes zu bezahlen. Schließlich lieh ihnen ein Falun-Dafa-Praktizierender das Geld, damit seine Tochter aufs College gehen konnte.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Diese Strafe wird von einer Polizeidienststelle verhängt. Die maximale Haftdauer beträgt drei Jahre. Die Polizeibehörde kann einen Beschuldigten nach einem nur vage festgelegten Verfahren verurteilen. Die Bestimmungen der Strafprozessordnung finden keine Anwendung.[3] Das sind umgerechnet ca. 2.600 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.