Über das Anschauen von Filmen
(Minghui.org) Vor kurzem schaute ich mir mit meinen Freunden einen Blockbuster-Film an. Die Erlebnisse, die ich nach dem Film in meiner Kultivierung hatte, möchte ich hier mitteilen.
Moderne Kultur
Musik, Filme, Fernsehen und sogar die Zeitungen tragen heutzutage alle Dinge in sich, die die Dämon-Natur anstacheln. Mit dem Absinken der Moral in der heutigen Gesellschaft wurden diese Dinge extrem bekannt, besonders in bestimmten Einrichtungen. Manche Filme zeigen offen Nacktheit, Obszönität und Drogenmissbrauch.
Wenn sich ein gewöhnlicher Mensch diese Dinge anschaut, ist das im Prinzip nicht unbedingt falsch. Denn gewöhnliche Menschen schwimmen einfach mit dem Strom und kultivieren sich nicht.
Ein Kultivierender jedoch sollte wirklich aufpassen, was er ins eigene Raumfeld hereinlässt, wenn er sich diese Dinge ansieht. Man sollte darüber nachdenken, welchen möglichen Schaden dies für den Kultivierungszustand verursachen kann und ob man dadurch verschmutzt und auf die menschliche Ebene heruntergezogen wird.
Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) hat uns nie ausdrücklich gesagt, dass es uns nicht erlaubt ist, solche Dinge anzuschauen. Durch das Lesen von Erfahrungsberichten der Mitpraktizierenden und durch eigenes Nachdenken habe ich erkannt, dass der Meister uns dadurch etwas erkennen lassen will.
Als Kultivierender versuchen wir, die Vollendung zu erreichen und die Maßstäbe der gewöhnlichen Menschen zu überschreiten. Daher ist es für mich schon eine Herausforderung, diese Anhaftungen abzuwehren, denn ich gab diesen Dingen früher sehr gerne nach.
Meinen Kultivierungszustand verlieren
Zuerst dachte ich, ich könnte das Ansehen der Filme dafür nutzen, eine engere Beziehung zu meinen Freunden aufzubauen, um ihnen dann effektiver die wahren Umstände erklären zu können. Ich dachte, ich würde mir mit einem leichten Herzen Filme anschauen. Jetzt erst erkenne ich, dass dies nicht meine vorrangige Absicht war, es war nur eine Ausrede, um meinen Fantasien nachgehen zu können.
Der Meister sagt:
„Menschen, ihr habt viele Filme gesehen, viele Fantasiegeschichten gelesen, euch von vielen Sachen der Gesellschaft beeinflussen lassen und einen fantasievollen entfremdeten Gedanken gebildet.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30.05.1998)
Früher stellte ich mir in meinen Tagträumen gerne vor, ich sei eine vornehme oder berühmte Persönlichkeit. Wenn ich das jetzt schreibe, erkenne ich, wie dumm das war. Ich bin ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung – was könnte noch edler und großartiger sein!?
Zu Beginn des Films machte ich mir klar, dass ich ein Dafa-Jünger bin, um sicherzustellen, dass ich von keinen Szenen im Film beeinflusst werden würde. Als der Film jedoch weiterging, ließen meine aufrichtigen Gedanken allmählich nach.
Der Film hatte viele emotionale Szenen und ich konnte hören, wie die Leute um mich herum schnieften. Ich versuchte, keiner Emotion nachzugeben, aber unbewusst tauchten viele Formen von Sentimentalität in meinen Gedanken auf – Lust, Ärger, Kummer, Konkurrenzdenken, Aufregung und Liebe.
Als der Film zu Ende war, äußerten sich alle Leute um mich herum sehr positiv, wie großartig sie den Film fanden und wie sehr er ihnen gefallen hatte. Ich äußerte mich zwar nicht dazu, fühlte innerlich aber das Gleiche.
Als ich nach Hause ging, dachte ich nicht viel darüber nach. Ich dachte, am nächsten Tag würde ich meine Kultivierung wie gehabt fortsetzen. Im Laufe der Nacht bemerkte ich jedoch, dass es mir absolut an aufrichtigen Gedanken eines Kultivierenden mangelte. Meine Gedanken waren fast wie die eines gewöhnlichen Menschen und so ging ich unausgeglichen ins Bett.
Nachts hatte ich einen Traum: Bevor ich zur Schule ging, hatte ich nur wenig Zeit, um die Übungen zu machen – stattdessen entschied ich mich zu spielen. Jetzt verstehe ich, dass der Meister mir im Traum den Hinweis gab, dass ich Zeit verschwendet hatte.
Ich wachte auf und war durcheinander und wie benebelt. Die Zeit zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken um Mitternacht hatte ich verpasst – sonst war mir das nie passiert. Außerdem merkte ich, dass meine Gedanken extrem menschlich waren. Immer wenn ich an den Film dachte, tauchten alle Arten von menschlichen Gefühlen auf, was mich traurig machte.
Am nächsten Tag kam ich nur äußerst langsam voran. Das Fa-Lernen, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und die Übungen – das alles fühlte sich für mich wie eine Formalität an. Ich konnte mich nicht von diesem Gefühl befreien, war ziemlich deprimiert und hatte keine Energie.
Dieses Gefühl hielt noch einen oder zwei Tage lang an, bis ich wieder zur Schule ging. Doch da beherrschten die Gefühle mein wahres Selbst sogar noch mehr.
Als ich in der Schule war, fühlte ich mich lethargisch und war faul. Alle sprachen über den Film. Als ich davon hörte, war ich bekümmert. Ich versuchte, die Gedanken eines Kultivierenden aufrechtzuerhalten, schaffte es aber nicht. Es war ein Kampf zwischen dem menschlichen und dem göttlichen Zustand. Nach mehreren Stunden gewann die menschliche Seite.
Ich beschwerte mich, wie hart die Kultivierung sei und wie unsinnig, die ganzen Gefühle loszuwerden und dass ich nicht damit aufhören wollte, mir diese Superhelden-Filme anzuschauen. Jetzt erkenne ich, dass dies ein unkorrekter Gedanke war. Wie konnte ich den Meister in solch einem Maß betrügen? Der Meister hat sich so lange für uns aufgeopfert und so viel für uns hergegeben – also wie konnte ich nur solche unaufrichtigen Gedanken hegen?
In diesem Zustand blieb ich noch längere Zeit. Die Situation verbesserte sich zwar nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken, aber als ich wieder in meiner Kultivierung nachließ, tauchten die unaufrichtigen Elemente erneut auf.
Dieses Hin- und Her war eine Art Kampf und ging noch ein paar Tage weiter. Manchmal fühlte ich mich deprimiert und manchmal aufrichtiger.
Meine Anhaftung an die Lust wurde besonders stark. Vor der Kultivierung hatte ich es genossen, mir im Internet Pornografisches und schöne Frauen anzuschauen. Das war immer ein großes Hindernis in meiner Kultivierung gewesen. Durch das Anschauen des Films erschien die Anhaftung wieder, sodass ich unaufrichtige Gedanken hinsichtlich einer besonders gutaussehenden Frau entwickelte.
Infolge dieses besonders lustvollen Verlangens beschwerte ich mich wieder darüber, ob ich meine Kultivierung fortsetzen sollte oder nicht und wofür ich mich kultiviert hatte. Fast ruinierte es mich vollständig.
Danach fing ich wieder an, das Fa mehr zu lernen, und las Erfahrungsberichte über ähnliche Situationen wie meine. Das war sehr hilfreich.
Nach einer Weile erkannte ich, dass ich durch die lustvollen Gedanken und Handlungen zu viel von meiner Essenz verbraucht hatte. Das erklärte, warum ich mich immer faul und antriebslos fühlte. Wenn ich zuließ, dass diese Begierde mich noch länger kontrollierte, würde ich es zukünftig sehr bereuen.
Ich wurde wieder etwas vernünftiger und kehrt nach ungefähr einer Woche wieder zu meinem vorherigen Kultivierungszustand zurück.
Fazit
Ich sage nicht, dass man sich als Praktizierender keine Filme mehr ansehen sollte. Was ich vorschlage, ist, dass wir sie uns nicht um des Anschauen willens ansehen sollten. Nachdem ich einen Film angeschaut hatte, stieß ich auf gewaltige Schwierigkeiten. Und wenn wir nur schwache aufrichtige Gedanken haben, sind wir anfällig für Störungen.
Der Meister hat gesagt, dass sich die Fa-Berichtigung in der Endphase befindet. Wir haben nicht mehr genug Zeit, um diese Anhaftungen zu behalten – wir müssen die Lebewesen aufwecken! Es schmerzt mich zu sagen, dass ich es nicht gut gemacht habe. Ich muss das Opfer des Meisters für mich schätzen und das Gelübde erfüllen, das ich vor Beginn der Geschichte abgelegt habe.
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