Falun Dafa im Touristenort Interlaken – eine ganze Woche lang die „Oase der Ruhe“

(Minghui.org) Viele Jahre lang hatten wir vergeblich einen Informationsstand in Interlaken beantragt. Als die Polizeibehörde uns ein weiteres Mal in eine entlegene Ecke des Dorfes platzieren wollte, erklärte eine Praktizierende in einem langen Brief ausführlich die wahren Umstände über Falun Dafa und deren Verfolgung. Kurz darauf wurde uns nicht nur ein Tag, sondern eine ganze Woche auf dem belebten Marktplatz inmitten des Ortes angeboten und bewilligt. Am Ende der Woche wollten wir uns bei dem Polizeiinspektor für seine Unterstützung bedanken und brachten ihm ein kleines Geschenk mit. Er entschuldigte sich mehrmals bei uns, dass er das nicht annehmen könne. „Das ist meine Arbeit!“, sagte er.

Interlaken ist ein traditioneller Urlaubsort im bergigen Berner Oberland. Die Stadt liegt in einem schmalen, langgezogenen Tal zwischen dem smaragdgrünen Thunersee und dem eindrücklich tiefblauen Brienzersee. Die Aare, die durch die Gemeinde fließt, wird an beiden Ufern von alten Holzhäusern und Parks gesäumt. In den umliegenden Bergen mit ihren dichten Wäldern, den Alpenwiesen und Gletschern gibt es zahlreiche Wanderwege und Skipisten. Speziell begehrt ist der idyllische Ort von Touristen aus Asien und den arabischen Ländern.

Ihr bringt eine Oase der Ruhe auf den Marktplatz in Interlaken“

„Ihr bringt eine Oase der Ruhe auf den Marktplatz“, sagte ein Stammtischmitglied und Organisator von Events Interlaken. „Das ist einmal etwas Sinnvolles – nicht nur Stände, die was verkaufen. Ich wünsche euch alles Gute oder besser gesagt – mehr Aufmerksamkeit, wäre wohl treffender ausgedrückt.“ 

Ein Regenbogen erscheint am Ende der Woche in Interlaken über der Höhenmatte. Touristen und Praktizierende fotografieren ihn.

Direkt vor den Luxushotels auf dem Höhenweg und dem Park mit Blick auf die Berge promenieren die Touristen und fotografieren die ankommenden Paragliding- und Gleitschirm-Tandem-Flüge. Diese Chance nahmen wir Praktizierenden wahr, um vor allem die chinesische Oberschicht über Falun Dafa aufzuklären und Informationsmaterialien zu verteilen. Auf diese Weise haben viele Chinesen die Tatsachen über Falun Dafa erfahren und wie es verfolgt wird. 

Viele Passanten hören das erste Mal von Falun Dafa und wollen helfen, die Verfolgung zu beenden.„Wo kann ich unterschreiben?“ Ein Einheimischer unterstützt die Petition an den Schweizer Bundesrat. In der Petition wird der Bundesrat aufgefordert, zu handeln und mitzuhelfen, den Organraub an Falun Dafa zu beenden.

Unsere Aktivität hatte die Auflage, die Anwohner über unsere Tätigkeit zu informieren. Dies erwies sich als gute Gelegenheit, mit den einheimischen Geschäftsleuten rund um den Marktplatz in Kontakt zu kommen. Viele von ihnen waren zwar stets mit den chinesischen Touristen in Kontakt, hatten jedoch von der Verfolgung in China noch nie etwas gehört. Ein Teil der lokalen Bevölkerung hatte die chinesischen Touristenströme in dem vergleichsweise kleinen Ort mehr als satt. Einige waren deswegen bereits weggezogen oder erwägen noch wegzuziehen. So blickte am Anfang manch ein Ortsansässiger nicht sehr freundlich drein, als er die chinesischen Schriftzeichen an unserem Stand sah. Aber in einem Bergort spricht es sich sehr schnell herum, wo und wann etwas geschieht. Bald wichen diese kritischen Blicke unterstützenden Worten. „Was ihr hier tut, ist großartig“, hieß es dann. „Weiter so! Ich unterstütze euch!“ Und: „Ist das wahr, geschieht der Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden in China immer noch? Wo kann ich unterschreiben?“ Solche oder ähnliche Worte waren oft zu hören.

Einmal gingen zwei Praktizierende in ein Restaurant zum Mittagessen. Die Chefin des Restaurants sah die beiden von weitem und fragte: „Was bedeuten denn Ihre gelben T-Shirts mit diesen chinesischen Zeichen?“ Die Dame hörte uns lange zu. Wir erklärten ihr, worum es bei Falun Dafa geht, und erzählten ihr von der brutalen Verfolgung in China. Sie berichtete dann den Praktizierenden, dass sie das Restaurant mit anderen gemeinsam gepachtet habe. Der Besitzer sei ein Chinese. Da er sich nicht an das schweizerische Gesetz halte, würden sie ihn nun vor Gericht bringen. Es gehe doch nicht, dass die Chinesen denken, man könne hier alles tun, wie man will … Zum Schluss durften wir Flyer in verschiedenen Sprachen in ihrem Restaurant auslegen.

Erlebnisse, die uns besonders berührten

Ein chinesisches Ehepaar saß lange im Restaurant vis-a-vis an einem Tisch und sah uns bei der Meditations-Übung zu. Später ging eine chinesische Praktizierende zu den beiden und sprach lange mit ihnen. Das Gespräch war sehr positiv.

„Kann ich dann die Fotos bekommen?“, fragte eine Frau, der wir gerade die Falun-Dafa-Übungen beigebracht hatten.

„Kann ich dann die Fotos bekommen? Das ist ein wichtiger Moment, der dokumentiert werden muss!“, sagte eine Frau aus Interlaken, als sie die Übungen lernte. Sie kam an mehreren Tagen an unseren Stand und freute sich sehr, dass nun eine Übungsgruppe in Interlaken entsteht.

Die neu entstandene Falun-Dafa-Übungsgruppe trifft sich zum ersten Mal in Interlaken.

Eine weitere Frau kam spontan während der ersten Übung hinzu. „Kann man hier einfach mitmachen?“, sagte sie, als sie bereits in unserem Kreis stand und die ersten Bewegungen mitmachte. Dann machte sie alle fünf Übungen mit.

Ein Praktizierender (li.) stellt Falun Dafa vor.

Ein Ehepaar aus England kam zum Stand. Sie sagten, dass sie die Debatten des China Tribunal im Parlament in London bezüglich des Organraubs an Falun-Dafa-Praktizierenden mitverfolgt hätten. Gerne nahmen sie Informationen von uns entgegen und bedankten sich für unseren Einsatz.

Ein Tourist lernt die Übungen. Manche Passanten wollen die Übungen gleich an Ort und Stelle lernen.

Ein Herr aus Bangladesch sagte: „Ich weiß schon alles, Sie brauchen mir nichts zu erklären. Wo kann ich unterschreiben?“ Dann sagte er, er bewundere unseren Einsatz, und meinte: „Sie gehen doch auch schon auf die fünfzig zu, oder?“ Er konnte es kaum glauben, als er die Antwort hörte: „Ich werde nächstes Jahr 70 Jahre alt.“

Eine Journalistin der lokalen Medien kommt mehrere Male am Stand vorbei; sie möchte die Übungen selbst auch lernen.

Dieses Mädchen hat eine Lotusblume von uns geschenkt bekommen

Überall treffen wir Menschen mit Schicksalsverbindung

Rechts: Gespräch mit Passanten; links: die zweite Übung mit Interessenten

Einige Praktizierende blieben die ganze Woche in Interlaken. Als zwei Praktizierende in der Unterkunft zwei Südamerikanerinnen die wahren Umstände erklärten, hörte ein chinesisches Pärchen sehr genau zu. Plötzlich unterbrach dieser junge Mann die Praktizierende und sagte: „Könnten Sie uns auch Informationsmaterialien über Falun Dafa geben? Das sind Informationen, die wir bei uns zu Hause nicht erhalten können.“ Die junge Frau aus Südamerika war überglücklich. Sie sagte: „Ich bin auf der Suche. Nach Ihren Ausführungen ist es genau das, was ich suche. Es berührt mich zutiefst. Ich denke, ich habe gefunden, was ich suchte.“ 

An einem anderen Abend sagte ein älterer Inder zu den Praktizierenden: „Haben Sie fünf Minuten Zeit für mich?“ Wir setzten uns und er fragte: „Darf ich fragen, was Ihr Geheimnis ist? Ich beobachte Sie nun schon seit einigen Tagen. Sie sind anders als alle anderen. Sie sind sehr traditionell. Ich habe mich an der Rezeption über Sie erkundigt, aber sie konnten mir nicht weiterhelfen. Was ist Ihr Geheimnis?“ Wir erzählten ihm, dass die Prinzipien von Falun Dafa „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ der Schlüssel für unser Leben seien. Er war begeistert und nahm erfreut einen Flyer entgegen. Als er feststellte, dass der nächste Übungsort für ihn in New Delhi war, nur eine halbe Stunde von seinem Zuhause entfernt, freute er sich.

Oft wurden wir gefragt, wie wir zu Falun Dafa gekommen seien. Das fragte uns auch der Inder. Wir lachten und sagten, dass wir vor neunzehn Jahren einen ähnlichen Flyer in den Händen gehalten hätten, wie der, den er nun in den Händen halte, woraufhin seine Augen zu strahlen begannen. 

Am nächsten Morgen wartete jemand auf uns und wollte auch Materialien über Falun Dafa bekommen. Jemand sah zu. Als er auch einen Flyer bekam, erfuhren wir, dass er aus London kam und schon von Falun Dafa gehört hatte. Er sagte: „Herzlichen Dank dafür. Wirklich vielen herzlichen Dank. Ich wollte schon immer mehr darüber erfahren.“

So haben wir am Infostand und auch während unseres Aufenthaltes in Interlaken viele Menschen getroffen, die an Falun Dafa interessiert sind und mit dem Praktizieren beginnen wollen.

Für alle Beteiligten ist es eine sehr ereignisreiche und wertvolle Woche gewesen; hier ein Praktizierender bei den Übungen. 

Diese Woche war wirklich außergewöhnlich. Es war eine Woche, die alle Beteiligten – Praktizierende und Nichtpraktizierende – wie auch solche, die nun mit dem Praktizieren beginnen wollen, sehr wertschätzen.

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