Zwei Falun-Dafa-Praktizierende zu langen Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Das Bezirksgericht Qingyang in der Stadt Chengdu hat kürzlich lange Haftstrafen gegen zwei Falun-Dafa-Praktizierende ausgesprochen: Yi Wenjun wurde zu acht Jahren und Tan Shunbi zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Beide Frauen hatten sich geweigert, ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben.

Yi stand am Morgen des 12. Juni 2019 vor Gericht. Während des Prozesses fragte Yi mehrmals: „Bitte zeigen Sie die Beweise“ oder: „Welcher Artikel der Verfassung oder des Strafrechts wird durch das Praktizieren von Falun Dafa verletzt?“ Doch der Vorsitzende Richter schnitt ihr jedes Mal das Wort ab. Ein Geschworener sagte, dass Yi hartnäckig sei. Der Staatsanwalt drohte Yis Anwalt mit den Worten: „Sie gefährden sich mit Ihren Aussagen.“[2]

Am Nachmittag war derselbe Richter auch Vorsitzender im Prozess gegen Tan. Sie wurde zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Tan Shunbi war am 15. Januar 2018 verhaftet worden. Jemand hatte sie angezeigt, als sie mit Reinigungskräften im Park über Falun Dafa gesprochen und ihnen eine Broschüre gegeben hatte.

Lu Feitian von der Polizeiwache Wangjiaguai und zwölf Beamte in Zivil tauchten vor ihrer Wohnung auf. Ohne sich auszuweisen oder einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen, durchsuchten sie die Räumlichkeiten. Sie beschlagnahmten persönliche Gegenstände und nahmen etwa 9.000 Yuan [3] in bar mit. Anschließend verhafteten sie Tan und ihren Mann, Yu Kaixin. Ihr Mann wurde nach einer einmonatigen Haft freigelassen, allerdings einige Monate später wieder für acht Monate eingesperrt.

An der Verfolgung beteiligt:

Lu Tianfei, Polizist, Polizeiwache Wangjiaguai: +86-15902853877Li Bo, Vorsitzender Richter, Bezirksgericht Qingyang: +86-18780288033


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Weitere Informationen über die Verhaftung von Yi Wenjun finden Sie hier.[3] Das sind umgerechnet ca. 1.150 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.