[Minghui Fa-Konferenz] In der Kultivierung immer weiter vorankommen

(Minghui.org) Bereits 2003 kam ich in Kontakt mit Falun Dafa. Doch erst im Dezember 2005 lernte ich von zwei chinesischen Studenten die Übungspraktik. Damit hatte mein Weg der Kultivierung im Falun Dafa begonnen.

Groß geworden bin ich in Europa, ländlich auf einem Bauernhof, wo ich mit meinen Eltern und Großeltern zusammenlebte. Meinen beruflichen Abschluss machte ich im Bereich Nachrichtentechnik und ging dann in die USA, um dort zu arbeiten. Hier lernte ich meinen Mann kennen. Wir heirateten und gründeten eine Familie. Damit unser Sohn eine Erziehung in der europäischen Kultur erhielt, gingen wir nach Europa zurück, auch um näher bei unseren Eltern zu sein.

Um für meinen Sohn da zu sein, gab ich meinen technischen Beruf auf und unterrichtete Fremdsprache. So konnte ich meinen Zeitplan flexibel gestalten und an den Aktivitäten für Dafa teilnehmen. Als ich früher zur Schule ging, waren meine Sprachkenntnisse nicht so gut gewesen. Nun bin ich sehr daran interessiert, meine Sprachkenntnisse zu erweitern, denn es erweist sich als hilfreich in meiner Übersetzungsarbeit für Minghui. Es hat mich beflügelt, noch mehr über die Sprache lernen zu wollen.

Eines Tages fragte mich ein Redakteur, ob ich dem mehrsprachigen Übersetzungsteam von Minghui beitreten wolle, was ich auch tat. Im Laufe der Tätigkeit war ich dann allerdings der Meinung, dass der Übersetzungsprozess zu kompliziert für mich sei. Deshalb verließ ich das Team wieder.

Zwei Jahre später trat ich dem Projekt wieder bei – jetzt konnte ich die große Ehre wertschätzen, Mitglied im Minghui-Team zu sein.

Xinxing-Prüfung bestehen

Der Koordinator bat uns, Fehler in veröffentlichten Artikeln zu suchen und dazu Rückmeldung zu geben. Ein Redakteur erklärte mir geduldig, was ich zu tun hatte. Nachdem ich einige Zeit damit verbracht hatte, den Prozess zu verstehen und zu erlernen, begann ich mit der mir übertragenen Aufgabe. Erst jetzt beim Schreiben des Erfahrungsberichtes ist mir klar geworden, dass die von mir vorgeschlagenen Korrekturen für Verwirrung und Spannung unter den Redakteuren gesorgt hatten. Sie hinterfragten und diskutierten die von mir aufgezeigten Fehler.

Ich ging folgendermaßen vor: Die Fehler, die ich in einer Datei gefunden hatte, listete ich auf und schickte sie an das gesamte Team und wartete auf die Freigabe durch den Redakteur. Ich war der Meinung, dass ich Fehler relativ einfach finden konnte. Der Meister gab mir die Weisheit, diese Aufgabe zu bewältigen.

Konkret bat der Koordinator darum, die Artikel der letzten Wochen sowie die China-Fahui-Artikel auf Fehler zu überprüfen. Später stellte ich jedoch fest, dass die Redaktion nur wenige Fehler korrigiert hatte. Nach Juli 2017 waren überhaupt keine Korrekturen mehr vorgenommen worden.

Während der europäischen Fa-Konferenz 2017 in Paris bot ich dem Koordinator an, mich um die Korrekturen zu kümmern, wenn er keine Zeit dafür hätte. Er sagte mir, dass sei nicht nötig, bat aber in den wöchentlichen Meetings weiterhin darum, nach Fehlern in den Artikeln zu suchen.

Während der Zeit der Promotion von Shen Yun lud ich alle China-Fahui-Artikel herunter. Wenn ich eine Pause hatte, las ich sie und notierte mir alle Fehler und sendete sie an die Redaktion.

Ich las alle China-Fahui-Artikel im Jahr 2017, die Feature-Artikel sowie einige allgemeine Artikel. Dann verschickte ich die Fehlerliste. Von den Redakteuren erhielt ich einige Rückmeldungen. Sie sagten, dass einige Fehler geändert werden würden. Andere seien keine Fehler und würden deshalb nicht geändert werden.

Da die Fehler jedoch auf der Website nicht geändert wurden, fragte ich mehrmals bei dem Koordinator nach. Vor März 2018 erhielt ich keine klare Antwort. Neun Monate nach der Pariser Konferenz 2017 sagte mir der Koordinator schließlich, dass er die Fehler auf der Website nicht ändern werde.

Ich war schockiert, denn ich hatte über 100 Artikel gelesen und auf Fehler hingewiesen. Ich war depressiv, wütend, sehr enttäuscht und niedergeschlagen. Es war sehr schmerzhaft. Ich verstand es einfach nicht und wollte die Gründe wissen. Ich betrachtete es aus der Perspektive eines gewöhnlichen Menschen. Für mich war es eine riesige Verschwendung unserer Mittel und eine verlorene Gelegenheit, die Qualität der Artikel auf unserer Website zu verbessern.

Mir kam der Gedanke, mit der Kultivierung aufzuhören. Glücklicherweise fing ich wieder an, das Fa zu lernen. Meine Anzahl der monatlichen Übersetzungen sank von 60 auf null – ich sah keinen Sinn mehr darin. Wenn ich das Fa lernte, weinte ich oft. Ich wollte eine Erklärung suchen, dabei entwickelte ich eine schlechte Meinung über den Koordinator.

Anlässlich der Grüße zum Geburtstag des Meisters im Jahr 2018 nahm ich meine Übersetzungstätigkeit wieder auf. An normalen Artikeln arbeitete ich nicht. Ich wollte meiner Aufgabe bei Minghui nachkommen, doch ich spürte, dass mich etwas blockierte. Dem stand ich hilflos gegenüber. Ich wandte mich an eine Mitpraktizierende, die auch im Projekt mitwirkte. Sie schlug mir vor, zu einem anderen Projekten zu wechseln. Durch diesen Prozess erkannte ich, wie wichtig die Arbeit bei Minghui für mich ist und dass ich unbedingt damit weitermachen wollte. Mit vielen Hindernissen begann ich dann im Juni, genau drei Monate nach der Prüfung der Xinxing, wieder mit der regelmäßigen Übersetzungsarbeit.

Der Meister sagt:

„Die Dinge, die du unter den alltäglichen Menschen verloren hast, hast du sie nicht mit klarem Verstand verloren?“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 480)

„Damit wir uns bei der Umwandlung des Karmas gut beherrschen können und die Dinge nicht wie die alltäglichen Menschen verderben, sollen wir im Alltag ein barmherziges Herz und einen harmonischen, ruhigen Herzenszustand bewahren.“ (ebenda, S. 230)

„Die Wirkung kam durch das bisschen an angeborener Grundlage, die du mitgebracht hast und so erst konntest du diesen Zustand erreichen. Bei weiterer Erhöhung muss der Maßstab auch angehoben werden.“ (ebenda, S. 241)

Diese Schwierigkeiten sollten dazu dienen, mich zu erhöhen. Jedoch konnte ich den Pass nicht sofort überwinden.

Beim Nachdenken darüber, wie falsch der Koordinator lag, merkte ich, dass ich nur im Außen suchte. Ich sollte bei meinen eigenen Anhaftungen schauen. Dann würde das Problem von selbst verschwinden.

Ich bat den Meister, mir zu helfen, die negativen Faktoren in meinem Kopf zu beseitigen.

Nach innen schauen

Ein Praktizierender schlug vor, dass ich das Kapitel über den Neid im Zhuan Falun lesen sollte. Meine Aufgaben erledigte ich immer mit viel Herz und Verstand. Dabei entwickelte sich unbemerkt Selbstgefälligkeit und eine Haltung, dass ich besser als andere sei. Das stand auch im Zusammenhang mit meiner Angeberei und meinem Wunsch, von anderen anerkannt zu werden.

Während der Fa-Konferenz in Prag 2018 sollte ich mich mit dem Koordinator treffen. Anfangs war ich verunsichert, doch es lief alles ganz reibungslos. Der Austausch mit allen anderen anwesenden Praktizierenden erwies sich ebenfalls als sehr hilfreich. Der Koordinator bemühte sich, jedem von uns mehr Freiheit zu geben. Er bemühte sich, seine Gewohnheit, alles zu kontrollieren, loszulassen. Ich war sehr berührt und meine Widerstände schmolzen dahin. Die Barmherzigkeit, die von ihm ausging, überraschte mich. Nach diesem Treffen war ich sehr gelassen und die Spannung ließ nach.

Bisher hatten wir noch keinen Weg gefunden, die Fehler in den Artikeln nach deren Veröffentlichung zeitnah zu ändern. Das fand ich schade, denn dies ist ein sehr wichtiger Schritt zur Verbesserung der Gesamtqualität von Minghui.

Ich halte aber nicht mehr daran fest, dass die Fehler nach der Veröffentlichung korrigiert werden müssen.

Während einer Teambesprechung Anfang des Jahres befragte ich die dazu die Hauptkoordinatorin. Sie antwortete, dass die chinesisch-sprachige Minghui schon die ganze Zeit jeden Tag die Änderungen direkt nach der Veröffentlichung der Artikel in den frühen Morgenstunden vornehme.

Das war der Impuls für uns und von da an ging es sehr schnell voran. Wir bildeten ein Team, um die Artikel vor und nach der Veröffentlichung durchzugehen. Wir haben jetzt auch Praktizierende, die die Korrekturen vornehmen, sobald Fehler gefunden werden.

Der Meister sagt:

„Je größer das Durcheinander ist, desto eher sollt ihr euch bei diesem Wirrwarr kultivieren können. Je eher ihr auf dämonische Schwierigkeiten und unangenehme Dinge stoßt, desto eher sollt ihr die Dinge von der umgekehrten Seite betrachten können: Das alles sind Stufen, die meiner Kultivierung und Erhöhung dienen. Seht ihr das so oder nicht?“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erklärung in Washington DC, 16.07.2011)

Ich möchte dem Meister danken, dass er mir diese Eigensinne gezeigt hat und mir geholfen hat, mich durch diesen schwierigen Pass zu erhöhen.

Verständnis von Ursache und Wirkung

Bevor ich letztes Jahr nach Prag abreiste, saß ich mit meiner Familie beim Essen. Ich erzählte, dass ich bei dem Gedanken, mich mit dem Koordinator zu treffen, unter großem Druck stehe. Mein Sohn fragte mich: „Hat dieser Mensch irgendwelche hervorragenden Eigenschaften?“ Ich bejahte und hatte keine Zweifel daran. Er ermutigte uns, gemeinsam das Fa zu lernen, und das war sehr hilfreich für mich. Eigentlich war es wegen seiner Vorgabe, dass ich jetzt jeden Tag das Fa lerne – das Fa-Lernen ist die Grundlage für alles.

Allein der Gedanke, mich mit dem Team zu treffen, bereitete mir schon Unbehagen. Gleichzeitig war ich auch froh, sie zu sehen. Ich war berührt von ihrem herzlichen Empfang. Ich fragte mich, warum ich so viel Stress hatte. Es war die Hartnäckigkeit des Koordinators und seine Art, die Leute zu etwas zu bringen, was mir Druck machte. Aber ich musste nach innen schauen und meine eigenen Anhaftungen beseitigen.

In den letzten Tagen sprach der Meister durch den Mund anderer, um mich an mein Problem zu erinnern.

Vor einigen Tagen rief ich meine Schwester an und fragte sie, was die beste Zeit für sie sei, sich Shen Yun zu sehen. Ich wollte ihre Tochter zur Show einladen. Meine Schwester reagierte sehr gereizt und sagte, dass ich sie bedrängen würde. Ihre Tochter solle selbst entscheiden, was das Beste für sie sei.

Mein Sohn spricht selten mit mir, er spricht mehr mit seinem Vater. Er ist dieses Jahr fast 17 Jahre alt und hat den starken Wunsch, unabhängig zu werden. Es machte mich immer sehr traurig, dass er nicht mit mir sprach. Bevor ich zum Meeting ging, räumte ich das Geschirr aus der Spülmaschine aus. Er ging zur Schule, ohne dass er sich von mir verabschiedete. Daraufhin war ich sehr wütend und erzählte es meinem Mann. Er sagte zu unserem Sohn: „Sei vorbereitet, der Sturm kommt.“ Als ich nach Hause kam, entschuldigte sich mein Sohn bei mir und sagte, er wolle mit mir reden. Er schrieb seine Gedanken am Computer auf. Er erläuterte seine täglichen Abläufe und Aktivitäten. Der Grund, warum er mir dies nicht vorher gesagt hatte, war, dass ich ihn immer kritisieren und die Dinge mit einer ablehnenden Haltung betrachten würde. Ich würde andere drängen, meine Ansichten zu akzeptieren.

Ich erkannte, dass das, was zwischen mir und meiner Familie geschah, mir half, meine Anhaftung an die menschlichen Gefühle zu beseitigen.

Am Ende bekam ich noch einen Artikel zum Übersetzen zugewiesen. Am Anfang bemerkte ich nichts Ungewöhnliches, doch dann fiel mir auf, dass der Titel des Artikels „Andere zwingen, meine Ansichten zu akzeptieren“ lautete. Ich verstand, wie der Meister hilft, uns durch die Arbeit bei Minghui zu kultivieren.

Unser diesjähriges Treffen ermöglichte es, dass wir uns nicht nur kennenlernten, sondern auch uns gegenseitig bei der Kultivierung unterstützten. Für uns war es ein intensiver Prozess, uns selbst zu reinigen. Viele unserer Xinxing-Konflikte lösten sich nach dem Treffen auf. Ich konnte vernünftig mit meinem Sohn sprechen, ohne jegliche Gefühle oder den Gedanken, dass er mein Familienmitglied ist. Ich denke nicht darüber nach, ob ich Recht habe. Außerdem muss ich nicht alles wissen, sie müssen mir auch nicht unbedingt zuhören. Unsere familiären Beziehungen haben sich dadurch harmonisiert und unsere Gespräche verlaufen jetzt viel angenehmer.