Wie ich „nach innen schauen“ verstehe

(Minghui.org) Als Falun-Dafa-Praktizierende wissen wir alle, dass wir nach innen schauen sollten. Aber viele von uns wissen vielleicht nicht, wie man es so richtig gut macht.

Zum Beispiel, wenn die persönlichen Interessen von jemandem negativ beeinflusst werden, wird die Person wütend. Wir wissen, dass dies Selbstsucht ist, die es zu beseitigen gilt. Das ist jedoch nur ein Symptom. Wenn wir tiefer schauen, steckt eine menschliche Anschauung dahinter: Wir werden wütend, wenn wir verlieren, und sind zufrieden, wenn wir gewinnen. Als Praktizierende sollten wir diesen Gedanken ändern: Wir sollten zufrieden sein, wenn wir verlieren und nie nach persönlichem Gewinn streben.

Ich habe andere Praktizierende gefragt, ob sie menschliche Anschauungen erkennen können. Viele konnten es nicht. Wenn wir nicht wissen, was sie sind, wie können wir sie dann ändern?

Anschauungen sind menschliche Gesetze, Vorlieben, Denkweisen und Gefühle. Zum Beispiel mögen Menschen es, wenn man sie respektiert, gut behandelt und lobt. Sie bevorzugen gute Dinge und Bequemlichkeit und hoffen, dass die Dinge ihren Lauf nehmen werden. Andernfalls werden sie wütend.

Aber den Dingen ausgesetzt zu sein, die die Menschen nicht bevorzugen, ist eine Möglichkeit der Kultivierung.

Wie der Meister sagt:

„Ein Beispiel: Ein Mensch kommt zur Arbeit und hört zwei Menschen etwas Schlechtes über ihn reden, und zwar sehr schlimm“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 133)

„Jemand hat etwas sehr Schlechtes über dich gesagt und es an die große Glocke gehängt, er hat sich bei der Leitung über dich beschwert, er hat dich in Misskredit gebracht.“ (ebenda, Seite 137)

„… allerlei Menschen zu begegnen, die einen auslachen, beschimpfen und schikanieren, alles Mögliche kann einem zustoßen.“ (ebenda, Seite 477)

Auf diese Weise können wir das Karma beseitigen und unsere Ebene erhöhen. Der Meister hat uns gesagt, dass wir gewinnen, wenn wir Misshandlungen ertragen. Wir sollten unsere Anschauung ändern und es akzeptieren.

Wenn wir in Konflikte mit anderen geraten, unabhängig davon, ob sie Praktizierende sind oder nicht, neigen einige von uns dazu zu denken, dass die andere Partei dies und jenes falsch gemacht habe. Je mehr wir so denken, desto wütender werden wir. Das ist ein klassisches Beispiel für den Blick nach außen, nicht nach innen. Es geht nicht darum, eine Situation nach menschlichen Gesetzen zu bewerten; genau das ist es, was Praktizierende überwinden sollen.

Einige Praktizierende denken immer wieder, dass andere Menschen falsch liegen. Wenn sie uns nicht ungerecht behandeln würden, würden wir unsere menschliche Natur nicht entlarven, um sie loszuwerden.

Der Meister sagt:

„Laß mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 2)

„Wenn ihr die menschlichen Prinzipien nicht ändern wollt, die schon seit Jahrtausenden in euren Knochen eingeprägt sind, könnt ihr die menschliche Schale auf der Oberfläche nicht abschütteln und die Vollendung nicht erlangen.“ (Li Hongzhi, Wachsame Worte, 10.09.1996, in: Essentielles für weiter Fortschritte I)

Wenn wir die menschlichen Gesetze als die Gesetze des Universums betrachten, werden wir für immer auf der menschlichen Ebene bleiben.