Liaoning: Wegen ihres Glaubens zu acht Jahren Gefängnis verurteilt – Familienbesuche verweigert

(Minghui.org) Seitdem Zhan Shuhua am 20. November 2018 in das Frauengefängnis Liaoning überführt wurde, haben die Behörden Familienbesuche abgelehnt.

Die 60-Jährige aus der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning hält an ihrem Glauben an Falun Dafa [1] fest; genau das wird als Grund angegeben, warum ihre Familie sie nicht sehen darf.

Zhan Shuhua war am 31. Juli 2018 zu einer achtjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan [2] verurteilt worden. Sie hatte automatisierte Telefonate über die Verfolgung von Falun Dafa geführt, das heißt, sie hatte ihre Mitmenschen über die Verbrechen des kommunistischen Regimes in China aufgeklärt. Ihre Berufung gegen das Urteil wurde vom Mittleren Gericht der Stadt Dalian abgelehnt.

Anonymer Anruf: Familie soll Geld bezahlen

Im April 2019 erhielt ihre Familie plötzlich einen Anruf. Die Anruferin gab sich als Mitarbeiterin des Gefängnisses aus. Sie verlangte, dass die Familie 5.000 Yuan (umgerechnet ca. 650 Euro) auf ihr Bankkonto einzahlen solle.

Als Zhans Familie die Einzahlung vornehmen wollte, wurde ihnen gesagt, dass sich das Konto im Frauengefängnis von Liaoning befinde, nicht aber einer bestimmten Person zugeordnet sei. Als sie zur Überprüfung des Bankkontos die Nummer der Anruferin zurückwählten, konnte der Anruf nicht verbunden werden.

Zhans Familie schickte auch mehrere Briefe an Zhan, erhielt aber nie eine Antwort. Sie machen sich große Sorgen um sie.

Früherer Bericht:

Dalian Woman Sentenced to Eight Years for Making Phone Calls to the Public about Persecution of Her Faith


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 3.900 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.