Behinderte Frau wegen ihres Glaubens zu vier Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Eine behinderte Falun-Dafa-Praktizierende ist am 18. Juni 2019 ins Frauengefängnis Shijiazhuang gebracht worden. Man hat sie zu einer vierjährigen Haftzeit verurteilt – wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1].

Wan Yonghong kommt aus der Stadt Stadt Qian'an in der Provinz Hebei. Die ehemalige Direktorin der Industrie- und Handelsbank war in den letzten zwei Jahrzehnten wiederholt verhaftet und festgehalten worden, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Zuletzt wurde sie am 15. Dezember 2015 verhaftet. Drei Jahre lang verbrachte sie im ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Tangshan. Dann wurde sie am 19. März 2019 vom Gericht Qian'an zu einer Geldstrafe von 8.000 Yuan [2] verurteilt.

Sie legte beim Mittleren Gericht in Tangshan Berufung ein. Dieses behielt das Urteil am 6. Juni ohne Anhörung bei.

Während Wans Haft sorgte sich ihr über 80-jährige Vater sehr um sie. Durch die enorme psychische Belastung verschlechterte sich sein Gesundheitszustand. Er starb am 31. Mai 2017. Wan durfte ihren Vater vor seinem Tod nicht einmal mehr sehen.

2007 erlitt sie eine irreperable Wirbelsäulen- und Beinverletzung, als sie versuchte, der Polizeihaft zu entkommen, und aus einem Fenster im vierten Stock sprang. Sie hat nun zwei Metallplatten in Rücken und Bein, und das linke Bein ist taub. Sie kann nicht in die Hocke gehen und hat Schwierigkeiten, beim Gehen ihr Gleichgewicht zu halten.

Wan gab über 70.000 Yuan (ca. 9.000 Euro) aus, um ihre Verletzungen behandeln zu lassen. Weder die Polizei noch ihr Arbeitgeber übernahmen irgendwelche Kosten. Auf Druck des örtlichen Büros 610 behielt ihr Arbeitgeber ihr Gehalt, ihre Pension und andere Leistungen ein.

Frühere Berichte:

Bankangestellte, infolge der Verfolgung arbeitsunfähig, stellt Strafanzeige gegen Jiang ZeminThe Persecution of Ms. Wan Yonghong and Other Practitioners Employed at Qian'an City Industrial and Commercial Bank of ChinaVor über drei Jahren verhaftet, jetzt erst Urteilsverkündigung (Provinz Hebei)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 1.000 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.