Älteres Paar wegen seines Glaubens vor Gericht, Verteidiger darf Falun Dafa nicht erwähnen

(Minghui.org) Ein älteres Paar aus der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei wurde am 31. Mai 2019 vor Gericht gestellt, weil es seinem Glauben an Falun Dafa [1] nicht abgeschworen hatte.

Der Vorsitzende Richter unterbrach häufig das Plädoyer des Anwalts. Als der Anwalt zum zweiten Mal erwähnte, dass das Hauptamt für Presse und Publikation 2001 das Verbot von Falun-Dafa-Büchern aufgehoben hatte [2], drohte der Richter, ihn aus dem Gerichtssaal entfernen zu lassen, sollte er diese Mitteilung erneut erwähnen.

Der Richter sagte: „Es ist Ihnen nicht erlaubt, etwas Konkretes über Falun Dafa zu sagen. Die Regierung hat darüber entschieden. Es gibt keinen Grund mehr, darüber zu reden.“

Der Richter vertagte die Verhandlung, ohne dem Paar die Möglichkeit zu geben, zu seiner eigenen Verteidigung auszusagen.

Das Paar sind Li Yanchun und Pei Yuxian, 66. Pei Yuxia ist eine pensionierte mit Preisen ausgezeichnete Ärztin. Die beiden wurden am 25. November 2018 verhaftet, weil sie Kalender mit Informationen über Falun Gong verteilt hatten. Sie wurden auf der örtlichen Polizeistation über mehrere Stunden hin verhört.

Die Polizei brachte die beiden am Nachmittag nach Hause, und durchsuchten ihre Wohnung. Als das Paar sich wehrte, schlugen und traten vier Beamte abwechselnd auf sie ein, bis beiden der Mund blutete.

Li wurde 20 Stunden später wegen Bluthochdrucks auf Kaution freigelassen. Pei wurde in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Qinhuangdao überführt.

Am 25. Dezember 2018 reichte die Polizei ihren Fall bei der Kreisstaatsanwaltschaft Lulong ein und verwendete als Beweismittel Falun-Gong-Bücher, die sie beschlagnahmt hatten.

Die Kreisstaatsanwaltschaft Lulong übergab ihren Fall später an die Kreisstaatsanwaltschaft Changli, die das Paar anklagte und den Fall am 28. April 2019 an das Kreisgericht Changli weiterleitete.

Früherer Bericht:

Brutale Vorgehensweise der Polizei gegen älteres Ehepaar in Provinz Hebei


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Siehe dazu: Chinas Verwaltungsbehörde widerruft 2011 das Verbot von Falun-Gong-Büchern – doch die Verfolgung geht unvermindert weiter (Anmerkung der Redaktion: Die Kommunistische Partei Chinas hat keinerlei Legitimität. Das Hauptamt für Presse und Publikation, das unter der Führung der Kommunistischen Partei steht, ist nicht befugt zu entscheiden, ob die Falun-Dafa-Bücher veröffentlicht werden dürfen. Wir berichten über die Entscheidung dieser Verwaltungsbehörde, nur um klarzustellen, dass die Falun-Dafa-Bücher nach der eigenen Verordnung der Partei legal sind. Somit ist es rechtmäßig, wenn Bürger sie besitzen, lesen und verbreiten. Aber es ist rechtswidrig, einen chinesischen Bürger zu verhaften, weil er Falun-Dafa-Bücher besitzt, liest und verbreitet. Nach der aktuellen Gesetzeslage müssen die Verfolger selbst rechtliche Konsequenzen tragen.)