Ein wahrer Kultivierender weicht keinen Schwierigkeiten aus

(Minghui.org) Meister Li Hongzhi sagte:

„Ihr wisst, bei der Kultivierung in unserer Schule weicht man der Gesellschaft der alltäglichen Menschen und den Konflikten nicht aus, man flieht vor keinem Konflikt; in dieser komplizierten Umgebung der alltäglichen Menschen bist du klar und wach, bei klarem Verstand ziehst du bei der Frage der Interessen den Kürzeren; wenn andere deine Vorteile an sich reißen, kämpfst und streitest du nicht darum wie die anderen; bei allen verschiedenen Störungen der Xinxing ziehst du den Kürzeren; in dieser schwierigen und leidvollen Umgebung stählst du deinen Willen, erhöhst deine Xinxing und unter dem Einfluss all der verschiedenen schlechten Gedanken der alltäglichen Menschen kannst du herausragen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 480)

Nach zehn Jahren des Herumstolperns wurde mir endlich klar, dass wir als wahre Kultivierende in der Kultivierung keine Umwege gehen dürfen. Wir müssen uns jeder Widerwärtigkeit oder jedem Konflikt mit Mut stellen und dürfen nicht versuchen, Schwierigkeiten auszuweichen. Wir müssen inmitten der Störungen nach innen schauen und trotz großen Leidens auf unserem Kultivierungsweg fest bleiben.

Eine harte Lektion

Als ich 2001 nach Peking ging, um Gerechtigkeit für Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) zu fordern, wurde ich verhaftet und an meinen Arbeitsplatz zurückgebracht. Meine Manager befahlen mir, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, dass ich das Kultivieren aufgeben werde. Ich stand unter enormem Stress und meine aufrichtigen Gedanken begannen zu schwanken.

Nach ein paar Tagen inneren Kampfes dachte ich: „Warum nicht das Dokument unterschreiben und diese unaufhörlichen Angriffe beenden?“ Ich konnte diese Prüfung nicht bestehen und meine Xinxing (Geisteshaltung) brach zusammen. Ich war nicht nur „umerzogen“ worden, sondern fing auch an, Falun Dafa zu verleumden, was sich sehr negativ auf die Menschen um mich herum auswirkte.

Als ich wieder zur Besinnung kam und erkannte, was ich getan hatte, quälten mich Scham und Bedauern, es gibt keine Worte dafür. Ich hatte mir selbst und anderen irreparablen Schaden zugefügt. Wenn ich standhaft geblieben wäre und mich geweigert hätte nachzugeben, hätte mir niemand etwas antun können. Aber anstatt die Gelegenheit zu nutzen, Falun Dafa zu bestätigen, beging ich einen schweren Fehler und hinterließ einen dauerhaften Fleck auf dem Weg meiner Kultivierung.

Konflikte eskalieren, wenn wir ihnen ausweichen

Ein Mitpraktizierender wurde wiederholt schikaniert, nachdem er eine Klage gegen Jiang Zemin eingereicht hatte, den ehemaligen Präsidenten des kommunistischen Regimes, der 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte.

Er war körperlich und geistig erschöpft. Unter enormem Druck verließ er seine Arbeitsstelle, ohne es jemandem etwas zu sagen. Sein Manager war sehr wütend über seine unentschuldigte Abwesenheit. Als er einige Monate später zurückkehrte, brachte ihn sein Arbeitgeber in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Der Praktizierende gab nach und schrieb gegen seinen Willen eine Erklärung, dass er Falun Dafa aufgeben würde.

Oft eskaliert das Problem, wenn wir versuchen, Konflikte zu vermeiden. In Wirklichkeit ist das genau der richtige Zeitpunkt, um unsere Xinxing zu erhöhen. Nur wenn wir nach innen schauen und unsere Xinxing erhöhen, können wir die Prüfung wirklich bestehen und es gut machen.

Wenn dieser Praktizierende der Polizei die wahren Umstände über die Verfolgung erklärt hätte, und zwar dass die Einreichung der Klage gegen Jiang eine rechtmäßige Maßnahme ist, hätten die alten Mächte vielleicht keine Lücke gefunden und die Polizei hätte die Belästigungen beendet.

Es gab einen anderen Praktizierenden, dessen Eltern herrschsüchtig und überheblich waren. Deprimiert und verärgert konnte er dem Druck nicht standhalten und tat alles, was er konnte, um den Eltern auszuweichen. Aber je mehr er es versuchte, desto schlechter verhielten sie sich. Schließlich beruhigte er sich und stellte sich dem Problem direkt. Nachdem sich sein Herz verändert hatte, änderten sich auch seine Eltern.

Freude an der Kultivierung finden

Der Meister lehrte uns:

„Bei der Kultivierung musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, um zu sehen, ob du auf alle deine Gefühle und Begierden verzichten und sie leicht nehmen kannst.“ (ebd., Seite 242)

„Wie könnte man sich denn ohne Konflikte kultivieren? Wie kann man sich erhöhen?“ (Li Hongzhi, Kultivierung nach der Pensionierung, 13.10.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Meines Wissens nach ist ein Kultivierender, der Schwierigkeiten zu meiden versucht, wie ein Deserteur auf dem Schlachtfeld – seine Niederlage ist sicher. Es ist auch ein Spiegelbild der Xinxing und des Zustandes seiner Kultivierung. Als Kultivierende müssen wir die Schwierigkeiten positiv betrachten und froh sein, wenn wir sie überwinden.

Bei der täglichen Kultivierung halten einige Praktizierende immer noch an der Bequemlichkeit fest. Anstatt früh aufzustehen und die Übungen zu machen, bleiben sie im Bett und spielen auf ihrem Handy. Wenn sie die Faulheit überwinden und eine Routine entwickeln, in der sie jeden Morgen die Übungen machen, wird es sich wirklich lohnen. Sie werden sich den ganzen Tag über wohlfühlen, fröhlich und energiegeladener sein. Aber wenn sie weiter nachlassen, werden sie faul und undiszipliniert werden und schließlich in der Kultivierung zurückfallen.

Es gibt alle Arten von Leiden und Schwierigkeiten, denen wir in unserer Kultivierung begegnen. Ob sie nun auf Verfolgung, Konflikte zwischen Familienmitgliedern oder unfaire Behandlung am Arbeitsplatz zurückzuführen sind, wir müssen uns über eines im Klaren sein: „Die Schwierigkeit müssen wir überwinden – sie ist auf unser eigenes Karma zurückzuführen.“

Die Schwierigkeit mag eine vom Meister arrangierte Prüfung sein, aber es könnte auch eine Störung durch die alten Mächte sein. Wie dem auch sei, wir sollten ihr mit Würde und aufrichtigen Gedanken begegnen. Als Kultivierende werden wir vom Meister beschützt. Außerdem haben wir die Fa-Erklärungen, die uns anleiten. Solange wir entschlossen sind, kann uns nichts aufhalten.