Rückblick auf die Verfolgung von Künstlern: Maler, Musiker und Dichter (Teil I)

(Minghui.org) Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa [1] in China wurden viele Praktizierende verfolgt, weil sie an ihrem Glauben festhielten. Unter ihnen waren talentierte Maler, Musiker und Dichter.

Einige starben an den Folgen der Verfolgung und manche wurden zu vielen Jahren Gefängnis verurteilt. Andere trugen von den Folterungen, die sie in Gewahrsam erlitten, Behinderungen davon und wieder andere sahen sich gezwungen, ihr Heimatland zu verlassen und in andere Länder zu fliehen.

Nach Informationen, die auf der Minghui-Website veröffentlicht wurden, sind mindestens neun Künstler gestorben. 75 wurden verhaftet, unter ihnen wurden 50 zu Zwangsarbeitslager oder Gefängnisstrafen verurteilt. 

Der folgende Bericht stellt eine kleine Auswahl der veröffentlichten Fälle dar.

Sänger Yu Zhou stirbt in Polizeigewahrsam elf Tage nach seiner Verhaftung

Der Sänger/Schlagzeuger Yu Zhou

Yu Zhou und seine Frau wurden am 26. Januar 2008 im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking verhaftet. Man hielt sie im Untersuchungsgefängnis Tongzhou fest. Yu starb am 6. Februar im Alter von 42 Jahren in Polizeigewahrsam. Die Behörden verheimlichten seinen Tod vor der Öffentlichkeit. Sie befahlen seiner Familie, niemanden über seinen Tod zu informieren. Sogar sein Elternhaus wurde überwacht. Yus Frau Xu Na wurde zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt und in das Pekinger Frauengefängnis gebracht. Dort wurde sie gefoltert, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben.

Yu hatte 1995 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Er und seine Frau wurden im August 1999 für 15 Tage inhaftiert. Noch bevor diese Haftzeit endete, starb You. Die Polizei hatte das Paar gefoltert, um Informationen über andere Praktizierende zu erhalten.

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Renommierte Malerin Zheng Aixin stirbt nach Jahren des psychischen Drucks

Die Malerin Zheng Aixin

Zheng, eine versierte Malerin, weigerte sich, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Sie wurde 2000 für fast vier Jahre inhaftiert und erst entlassen, nachdem sich ihr Mann, ein preisgekrönter Künstler, in einem Interview öffentlich für ihre Freilassung eingesetzt hatte. Nach ihrer Freilassung überwachte die Polizei das Paar rund um die Uhr. Zheng durfte nicht reisen und keine Ausstellungen veranstalten. Selbst ihr Mann durfte keine Interviews geben oder das Land verlassen.

Aufgrund des Bekanntheitsgrades des Paares hatte das Ehepaar viele Besucher. Zheng nutzte diese Gelegenheit, um ihnen von Falun Dafa und ihren Erfahrungen als Praktizierende zu erzählen. Sie litt jedoch unter einem enormen seelischen Druck, weil sie ein Leben führen musste ohne die Freiheit sich auszudrücken. Hinzu kamen häufige Festnahmen und Inhaftierungen ihrer Mutter Yang Huanying, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert. Dieser Druck forderte seinen Tribut. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich, bis Zheng 2012 im Alter von 45 Jahren starb.

Gemälde von Zheng Aixin

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Der Musiker Li Jingsheng verstarb, nach drei Jahren Haft

Li Jingsheng hatte eine angeborene Herzerkrankung. Als Gitarrist und Sänger war er Autodidakt. Er befand sich in einem so schlechten Gesundheitszustand, dass ihm geraten wurde, auf unbestimmte Zeit zu Hause zu bleiben und sich zu erholen. Im Mai 1998 begann er dann, Falun Dafa zu praktizieren. Innerhalb eines Monats war er wieder auf der Bühne und konnte wieder auftreten.

Li Jingsheng und seine Frau bei einem Auftritt

Im Juni 2001 reiste Li nach Peking, um für das Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa zu appellieren. Er wurde verhaftet und im Zwangsarbeitslager Tuanhe inhaftiert. Mehrmals trat Li in einen Hungerstreik, um gegen die Misshandlungen im Gefängnis zu protestieren. Dies führte dazu, dass die Behörden seine Strafe um zehn Monate verlängerten. Ihm wurde der Schlaf und die Nahrung entzogen. Mehrere Polizisten schlugen gleichzeitig auf ihn ein und verletzten dabei seinen Arm. Noch lange nach seiner Entlassung konnte er keinerlei Druck auf sein Handgelenk aushalten.

Bei der intensiven Gehirnwäsche wurde Li gezwungen, mehr als zehn Stunden lang auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Er wurde auch an ein großes Holzbrett gefesselt, so dass er sich nicht bewegen konnte. Sein Sehvermögen und sein Gehör wurden durch die Folter stark geschädigt und er erlitt einen Hirnschaden, sodass sich seine Reaktionen sehr verlangsamten.

Bei seiner Entlassung im Oktober 2003 war Li körperlich sehr schwach und deshalb bettlägerig. Er litt weiterhin unter dem enormen seelischen Druck und seine Gesundheit verschlechterte sich rapide. Am 13. Dezember 2004 verstarb er im Schlaf.

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Augenzeugenbericht: Falun Gong schenkte meinem Mann ein neues Leben; durch die Verfolgung wurde es ihm wieder genommen

Karikaturist Zhang Zhiquan auf einer Krankentrage aus dem Gefängnis entlassen 

Zhang Zhiquan war Karikaturist. Er lehrte an der Pädagogischen Akademie Hengshui in der Provinz Hebei. Als er ihm Ruhestand war, begann er, Falun Dafa zu praktizieren.

Am 19. März 2001 wurde er verhaftet und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. In den ersten vier Jahren seiner Haft war Zhang sehr gesund. Selbst der Gefängnisarzt war erstaunt, dass dieser über 70 Jahre alte Mann ein Herz hatte wie ein Mann um die 40.

Um Zhang zu quälen, befahlen die Gefängniswärter zwei Gefängnisinsassen, ihn zu foltern. Sie schlugen ihn, beschimpften ihn und bespuckten ihn. Sie raubten ihm den Schlaf, indem sie auf sein Metallbett klopften, um seinen Schlaf zu unterbrechen, und zogen ihm nachts die Decke weg. Sie verhörten ihn und erschreckten ihn. Zhangs Gesundheit litt sehr stark darunter.

Zhang Zhiquan

Im März 2007 wurde Zhang Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gegen Kaution gewährt. Als seine Familie ihn abholte, war er halb bewusstlos und musste auf einer Trage transportiert werden. Selbst sein eigener Sohn hatte Schwierigkeiten, ihn wiederzuerkennen. Nach seiner Freilassung war er weiterhin häufigen Schikanen durch das örtliche Büro 610 und die Polizei ausgesetzt. Er erholte sich nicht mehr und verstarb am 1. Mai 2010 im Alter von 76 Jahren.

(wird fortgesetzt)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.