Haftaussetzung in der Schwebe – trotz Bluthochdruck und hohem Blutzucker
(Minghui.org) An Chunyun ist eine Falun-Dafa-Praktizierende aus Tianjin. Seit sie vor fast drei Monaten wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet worden ist, leidet sie unter Bluthochdruck und hohem Blutzucker. Ihre Familie versuchte, einen Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für sie einzureichen. Zum Zeitpunkt dieses Berichts war ihnen noch nicht mitgeteilt worden, wer für ihren Fall zuständig ist und den Antrag auf Haftaussetzung bearbeiten wird.
Wurde Antrag auf Haftaussetzung an Zuständigen weitergeleitet?
Am 12. April 2019 kamen ein Dutzend Polizisten und verhafteten An Chunyun. Bei der erforderlichen medizinischen Untersuchung wurde festgestellt, dass sie unter einem hohen Blutdruck und hohen Blutzuckerspiegel leidet. Das Untersuchungsgefängnis 3 im Neuen Bezirk Binhai weigerte sich zunächst, sie aufzunehmen, gab dann aber auf Druck der Polizei nach.
Ans Anwalt machte mehrere Termine mit dem Untersuchungsgefängnis, um sie zu besuchen, aber die Termine wurden alle von der Polizei abgesagt. Daraufhin änderte der Anwalt seine Strategie und ging am 9. Juni ohne Terminvereinbarung direkt in die Haftanstalt. Diesmal konnte er sich mit An treffen.
Sie berichtete ihrem Anwalt, dass die Polizei sie viermal verhört habe, sie den Beamten aber keinerlei Informationen gegeben habe. Die Polizei habe während der Hausdurchsuchung 90 Falun-Dafa-Bücher von ihr beschlagnahmt, ihr aber keine Auflistung dazu übergeben. An erzählte dem Anwalt auch, dass ihr Blutdruck und ihr Blutzucker immer noch zu hoch seien.
Da Ans Fall bereits bei der Staatsanwaltschaft eingereicht worden war, schlug der Anwalt ihr vor, Haftaussetzung aus medizinischen Gründen zu beantragen.
Ihre Familie ging mehrmals zur Polizeistation, um den Antrag einzureichen, musste aber erfahren, dass die Polizei nicht mehr für den Fall zuständig war.
Als Ans Angehörige zum Staatsanwalt gingen, um den Antrag auf Haftaussetzung einzureichen, weigerte sich der Mitarbeiter, der sie empfangen hatte, den vollständigen Namen des Verantwortlichen für den Fall anzugeben. Der Familie wurde nur gesagt, dass der Nachname der Person Liu laute. Bis heute wissen die Angehörigen immer noch nicht, ob ihr Antrag an Liu weitergeleitet wurde.
Früherer Bericht:
Aktuelle polizeiliche Übergriffe in Tianjin: Verhaftungen und Schikanen
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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