Nach innen schauen – sich bei jedem Gedanken und jeder Tat kultivieren
(Minghui.org) In den letzten Jahren haben sich meine technischen Fähigkeiten in den Projekten für Falun Dafa und in meinem beruflichen Alltag verbessert. Und so stellte ich meine Fähigkeiten zur Schau, zum Beispiel, wie schnell ich etwas erkannt oder auf welche Weise ich ein schwieriges Problem gelöst hatte. Später erkannte ich, dass ich dabei nicht das Fa bestätigte, sondern mich selbst.
Wahrscheinlich haben wir alle solche Erfahrungen gemacht. Nehmen wir zum Beispiel ein technisches Problem: Wir haben eine zündende Idee und folgen diesem Gedanken und das Problem ist leicht zu lösen. Eigentlich ist alles vom Meister arrangiert. Denn allein mit unseren menschlichen Gedanken und Fähigkeiten hätten wir das Problem nicht so einfach lösen können.
Obwohl ich dieses Prinzip verstanden hatte, handelte ich in der jeweiligen Situation nicht immer wie ein Praktizierender. Jedes Mal, wenn ich ein schwieriges Problem gelöst hatte, war ich überheblich und gab mit meinen Fähigkeiten an. Erst als ich nach innen schaute, wurde mir klar, dass das Fa mir alle diese Fähigkeiten gegeben hatte. Weil ich sie ursprünglich als meine persönlichen Fähigkeiten betrachtete, war ich stolz auf mich. Das war Selbstbestätigung und nicht die Bestätigung des Fa.
Im Video „Fa-Erklärung an die Australischen Praktizierenden“ (Li Hongzhi, 2.-3.05.1999) sprach der Meister mehrmals über die Frage „sich selbst oder das Fa zu bestätigen“. Aber ich betrachtete mich oft nicht als wahren Kultivierenden und dachte auch nicht über mich nach.
Der Meister sagt:
„Falls ihr es nicht richtig betrachten könnt und nicht wie Kultivierende im Inneren suchen könnt, ist es unmöglich, sich zu kultivieren.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)
Der Meister sagt auch:
„Jede Tat danach richten.Das erreichen ist kultivieren.“(Li Hongzhi, Solide Kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)
Wie oft habe ich meine Gedanken nicht kultiviert? Wie oft habe ich mich nicht an die Anforderungen des Fa gehalten? Als ich nach innen schaute, wurde mir klar, dass ich mich nicht wirklich kultiviert hatte. Als ich noch tiefer schaute, stellte ich fest, dass ich noch mehr Anhaftungen hatte.
Der Meister sagt im Zhuan Falun:
„Die Geltungssucht kann sich überall zeigen, auch bei guten Taten kann sie sich zeigen. Wenn einer im Alltag einige Vorteile bekommt, wenn es um Ruhm und Reichtum geht, posaunt er das heraus und hängt es an die große Glocke. Ich bin tüchtig, ein Starker.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 390)
Wie oft dachte ich, wie fähig ich doch war! War das nicht Angeberei? War das nicht der Wunsch nach Ruhm und Reichtum? Ganz sicher. Ich wollte, dass meine Fähigkeiten von anderen anerkannt werden, damit ich anerkannt werde.
Wenn ich Komplimente von Praktizierenden bekomme, muss ich wachsam sein und mich an die Lehre des Meisters erinnern:
„Für einen Kultivierenden ist jede Plage unter den gewöhnlichen Menschen ein Hindernis, das zu überwinden ist und jedes Lob eine Prüfung. (Li Hongzhi, Kultivierende sind immer einbezogen, 14.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich musste vor allem sicherstellen, dass ich keinen Übereifer entwickelte.
Als sich meine technischen Fähigkeiten weiter verbesserten, bemerkte ich dann den Gedanken, dass ich wirklich fähig war. Tatsächlich kommen alle unsere Fähigkeiten vom Fa. Alle werden vom Fa erschaffen. Wenn wir vom Fa abweichen, haben wir nichts.
Der Meister sagt:
„Wenn du Dafa auf den zweiten Platz und deine göttlichen Fähigkeiten auf den ersten stellst, oder wenn du zur Erleuchtung gekommen bist und diese oder jene Erkenntnisse von dir für richtig hältst oder sogar dich selbst als großartig betrachtest und meinst, dass du Dafa übertriffst, dann sage ich, du bist schon dabei herunterzufallen; das wird dann sehr gefährlich und mit dir wird es immer mehr bergab gehen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 396 f.)
Also war mein Ausgangspunkt nicht richtig. Ich hielt an persönlichen Fähigkeiten fest und vernachlässigte das Fa-Lernen. Ich bemühte mich immer mehr, meine Fähigkeiten zu verbessern. Es ist so, wie es der Meister beschrieben hat:
„Wenn du Dafa auf den zweiten Platz und deine übernatürlichen Fähigkeiten auf den ersten stellst ...“ (ebenda)
Mein Ausgangspunkt war nicht richtig. Ich setzte mich an die erste Stelle.
Und warum setzte ich mich an die erste Stelle, sogar über Falun Dafa? Hielt ich mich damit nicht für wichtiger? Das ist Egoismus, eine egozentrische Haltung. Weil ich mich nicht wirklich kultivierte, hatte ich in den letzten Jahren einige größere Schwierigkeiten. Viele waren Prüfungen bezogen auf meine Entscheidungen. Hatte ich als erstes an mein Leben und mein Ansehen gedacht? Oder hatte ich Falun Dafa und der Errettung der Lebewesen die höchste Priorität eingeräumt?
Der Meister sagt:
„… Dafa wahrlich kultivieren,Nur dies das Große.(Li Hongzhi, Das Fa erhalten, 07.07.1994, in: Hong Yin I)
Selbstsucht, die im Widerspruch zum Gesetz des Universums steht, stellt das eigene Ich vor die anderen. Inmitten von Schwierigkeiten und an der Schwelle des Todes hielt ich mein eigenes Leben für wichtiger als alles andere. Beim Nach-innen-Schauen erkannte ich meinen Egoismus. Er war tief in mir verwurzelt. Manchmal war er versteckt und nur schwer zu erkennen. Allerdings war ich auch bereit, dieser egoistischen Gesinnung zu folgen. Ich fragte mich, wie ich diese Sache loswerden konnte.
Der Meister sagt:
„… und was sich nicht im Bereich des Zeitfeldes befindet, wird nicht von der Zeit beschränkt.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 116 )
Mein Verständnis ist, dass jeder einzelne Gedanke im Einklang mit dem Fa stehen sollte. Wenn ich mich an die Eigenschaften des Universums „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ angeglichen habe, bin ich nicht mehr der Eigenschaft des alten Universums unterworfen, also dem Egoismus. Das Gesetz des alten Universums kann mich dann nicht mehr einschränken. Ich muss jeden einzelnen Gedanken, der dem Egoismus entspringt, loswerden und ihn mit dem Dafa korrigieren.
Jeden Gedanken untersuchen
Eines Tages ging mein Chef am frühen Nachmittag weg und ich war allein am Arbeitsplatz. Alle anderen waren früher nach Hause gegangen. Deshalb dachte ich: „Wenn ich meine Arbeit beendet habe, werde ich auch Feierabend machen.“
Aber dann erinnerte ich mich an diese Worte des Meisters:
„Nachdem diese Mitarbeiter euer Falun Dafa gelernt haben, kommen sie früh und gehen spät, sie arbeiten gewissenhaft und fleißig; wenn die Leitung die Arbeit an sie verteilt, sind sie gar nicht wählerisch.“ (ebenda, S. 246)
Ich war beschämt, weil ich nicht wie ein Praktizierender dachte. Ein Praktizierender sollte zuerst an andere denken, früh zur Arbeit kommen, spät nach Hause gehen und fleißig arbeiten. Also beschloss ich zu bleiben.
Diese Erfahrung half mir, das Fa besser zu verstehen.
Der Meister sagt:
„Aber das beschränkt sich nur auf die Lernenden, die wirklich zum Kultivieren gekommen sind. Nur hier zu sitzen, bedeutet noch nicht, dass du schon ein Kultivierender bist. Erst nach dem grundsätzlichen Wandel deiner Gedanken können wir dieses geben.“ (ebenda. S. 10 f)
Nach Priorität entscheiden
Später machte ich eine weitere Erfahrung. Manchmal wenn ich sehr beschäftigt war, wollte ich eine Sache noch schnell vor dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken erledigen. Obwohl mich meine Kollegen daran erinnerten, dachte ich: „Es dauert ja nur wenige Minuten und ich kann auch etwas später aufrichtige Gedanken aussenden.“ Solche Gedanken entsprechen nicht dem Fa. Ich stellte mich über das Fa, das war egoistisch.
Weil mein Verstand nicht klar war, konnte ich mich während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken auch nicht richtig konzentrieren. Da ich mein eigenes Raumfeld nicht lange genug gereinigt hatte, wurde die Kraft der aufrichtigen Gedanken geschwächt. Ursache dafür war der Gedanke: „Ich kann auch später aufrichtige Gedanken aussenden, nachdem ich meine Arbeit beendet habe.“
Gehe ich nicht auf dem von den alten Mächten arrangierten Weg, wenn mein Denken und Handeln nicht mit dem Fa übereinstimmt? Wie könnte ich die alten Mächte verneinen, wenn ich ihren Arrangements folgte? Für jeden solchen Gedanken, der nicht mit dem Fa übereinstimmt, sollte ich die Konsequenzen verstehen, die er haben kann. Ich sollte ihn ablehnen und verneinen. Aber sehr oft gab es oberflächlich gesehen keine unmittelbaren Folgen oder ich wusste nicht, dass ich meine Gedanken nicht auf der Grundlage des Fa kultivierte. Vielleicht hatte ich auch nur nicht darauf geachtet. Wenn ich mehr solche Gedanken hätte, würde ich allmählich vom Fa abweichen.
Der Meister erklärt uns:
„Du nimmst es locker und tust, was du willst, mit den Augen der Gottheiten betrachtet sieht das aber anders aus.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)
Der Meister sagt auch:
„Ein Kultivierender muss sich also entsprechend den kosmischen Eigenschaften fordern und nicht dem Maßstab der alltäglichen Menschen entsprechen. Wenn du zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren willst, wenn du dich nach oben kultivieren willst, musst du nach diesem Maßstab handeln.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 23)
Ich hoffe, dass ich von nun an jeden einzelnen Gedanken und jede Handlung korrigieren und den Anforderungen des Fa entsprechen kann. Ich hoffe, dass ich mich im Fall einer Prüfung an die Lehre des Meisters erinnern und entsprechend dem Dafa handeln kann.
Der Meister sagt:
„… nur wenn man nach diesem Dafa handelt, das erst ist der wahre Maßstab.“ (ebenda, S. 391)
Mein Verständnis beschränkt sich auf meine Kultivierungsebene. Mitpraktizierende, bitte korrigiert mich auf gütige Weise.
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.