Schweden: Chinesische Botschaft versucht, während „Politikerwoche“ Protest der Falun-Dafa-Praktizierenden zu unterbinden

(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende [1] haben vom 30. Juni bis 5. Juli 2019 an der jährlichen „Almedalen-Woche“ teilgenommen, auch bekannt als „Politikerwoche“. In dieser Woche fanden in der Stadt Visby auf der schwedischen Insel Gotland über 4.000 Veranstaltungen statt, an denen sich Zehntausende von Menschen aus verschiedenen politischen Parteien, Nachrichtenmedien, NGOs, sozialen und zivilen Gruppen beteiligten.

Während der Politikerwoche veranstaltete die chinesische Botschaft einen „China-Tag“. Die Angestellten der Botschaft wollten die Behauptungen des Regimes verbreiten, dass die Menschenrechtsbilanz Chinas nie besser gewesen sei als jetzt. 

Falun-Dafa-Praktizierende protestierten während der Eröffnung der Veranstaltung und zeigten Schautafeln, auf denen die Folterungen beschrieben wurden, die Praktizierende während der Verfolgung erleiden. Viele der Gäste verließen die Veranstaltung der Botschaft und kamen zu den Praktizierenden, um Genaueres über die Verfolgung zu erfahren.

Protest der Falun-Dafa-Praktizierenden beim „China-Tag“ der chinesischen Botschaft 

Die chinesische Botschaft verlangte von der schwedischen Polizei, die protestierenden Praktizierenden zu entfernen. Die Polizei gab zur Antwort, dass es die Woche der Demokratie sei und dass jeder das gesetzliche Recht habe, seine Meinung zu äußern.

Die Praktizierenden informierten die Besucher über die anhaltende Verfolgung von Falun Dafa in China. Sie wurden von Medien interviewt und unterhielten sich mit Politikern und zivilen Gruppen, um das Bewusstsein für die seit über 20 Jahren andauernde Verfolgung in China zu schärfen. So erfuhren viele Menschen von der Brutalität, die in China immer noch passiert.

Falun-Dafa-Praktizierende zeigen die fünf Übungen und halten während der „Politikerwoche“ jeden Tag Foren zu Themen mit Bezug auf China ab.

Kundgebungen machen auf die Verfolgung aufmerksam 

Jeden Tag hielten die Praktizierenden um 12 Uhr in Donners Plats eine einstündige Kundgebung ab, mit der sie den Veranstaltungsteilnehmern halfen, die Geschichte der Verletzung der Menschenrechte durch das kommunistische Regime Chinas zu verstehen. Sie zeigten den Dokumentarfilm „Letter from Masanjia“, der über 200 Zuschauer anzog. Viele Menschen waren sehr bewegt von der Güte und Beständigkeit der Praktizierenden trotz der unerbittlichen Verfolgung.

Lotta Johnsson Fornarve (rechts), Mitglied des schwedischen Parlaments, spricht bei der Kundgebung.

Lotta Johnsson Fornarve ist die zweite stellvertretende Vorsitzende des schwedischen Parlaments. Sie kam am 5. Juli 2019 zur Kundgebung, sich für Falun Dafa einzusetzen. Fornarve brachte den Bericht vom 17. Juni 2019 des China Tribunals zur Sprache. Das unabhängige Tribunal veranstaltet regelmäßige Anhörungen in London und sammelt Beweise für die Massentötung von Gewissensgefangenen in China wegen ihrer Organe. In seinem Bericht heißt es, dass Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihrer Organe getötet werden, während sie noch am Leben sind, und dass diese Praktik durch das chinesische Regime gefördert wird.

Fornarve berichtete auch, dass alle chinesischen Politiker, mit denen sie gesprochen hatte, diese Behauptungen zurückweisen würden. Sie habe sich auch mit Ermittlern, Ärzten, Menschenrechtsaktivisten und Anwälten getroffen, die jede Menge Beweise für den illegalen Organhandel in China geliefert hätten. Sie hat beim schwedischen Parlament einen Antrag eingereicht, Chinas Menschenrechtsverletzungen zu verurteilen und Peking aufzufordern, unabhängigen Ermittlern eine Untersuchung zu gestatten.

Parlamentsmitglied: Solche Verbrechen sind auf keinen Fall akzeptabel

Ann-Sofie Alm, Mitglied des schwedischen Parlaments

Ann-Sofie Alm ist Parlamentsabgeordnete. Sie kam an den Stand der Falun-Dafa-Praktizierenden, um ihre Unterstützung zu zeigen. Sie sagte, dass sie das Urteil des China Tribunals gelesen habe und dass noch mehr Menschen dem Aufmerksamkeit schenken sollten. Bei dem Tribunal sprachen etliche Zeugen davon, dass die Wartezeiten für Organtransplantationen in China unerklärlich kurz seien. Auch wurde aufgezeigt, dass sich die Krankenhäuser für Organtransplantationen in der Nähe von großen Gefängnissen befinden, in denen viele Gefangene aus Gewissensgründen eingesperrt sind. Alm denkt, dass dies kein Zufall ist. Sie sagte, dies sei ein schreckliches Verbrechen. Sie war der Meinung, dass die schwedische Regierung ein Gespräch mit Peking über dieses Thema ansetzen sollte, da solche Verbrechen auf keinen Fall akzeptabel seien.

Alm schrieb auf ihrer Social Media Site über die Verfolgung und erklärte, dass solche schreckliche Verbrechen nicht übergangen werden sollten.

Zuschauer des Dokumentarfilms zu Tränen gerührt

Ein Artikel in der Svenska Dagbladet berichtet über den Dokumentarfilm „Letter from Masanjia“.

Der Dokumentarfilm „Letter from Masanjia“ wurde während der einwöchigen Veranstaltung gezeigt. Experten für Chinas Menschenrechte standen für Fragen zur Verfügung.

Fornarve und Alm kamen, sich den Film anzuschauen. Der Film erzählt die Geschichte eines Falun-Dafa-Praktizierenden, der in einem Zwangsarbeitslager gefoltert wurde, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben. Viele der Zuschauer weinten während des Films. Die anschließende Diskussion war lebhaft und die Themen umfassten die Förderung der Informationfreiheit in China und die Verhinderung der Unterwanderung Schwedens durch das Regime in Peking.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.