Der Zahnschmerz wies mich auf meine Lücken hin

(Minghui.org) Kürzlich fand ich einen großen Hohlraum in einem Backenzahn und bekam starke Zahnschmerzen. Der Schmerz breitete sich auf beiden Seiten des Kopfes aus. Doch sobald ich aufrichtige Gedanken aussendete, bemerkte ich eine große Blockade im Kopf. Dadurch war ich abgelenkt und konnte mich nicht richtig konzentrieren, als würde mein Herz von den Schmerzen hinauf- und hinuntergezogen.

Ich verstand es so, dass es bei meiner Kultivierung ein Problem geben musste oder ich etwas korrigieren sollte. Für Kultivierende bedeuten Zahnschmerzen normalerweise, dass sie eine Vorliebe für bestimmte Lebensmittel haben oder etwas Unaufrichtiges gesagt haben.

Der Meister sprach in seinem neuen Vortrag über die Anhaftung, hinter dem Rücken anderer etwas Schlechtes über sie zu sagen. Ich erkannte, dass dies genau mein Problem war, denn eine Kollegin hatte sich oft bei mir über ihre Teamkollegin beschwert. Obwohl ich wusste, dass sich eine Kultivierende nicht in die Konflikte der gewöhnlichen Menschen einmischen sollte, tat ich es manchmal trotzdem, um dem Gegenüber ein besseres Gefühl zu geben.

Als der Zahn immer stärker schmerzte, wollte ich den freiliegenden Nerv um den Zahn herum behandeln lassen. Ich ging zum Zahnarzt, aber die Behandlungskosten waren für mich zu hoch. So beschloss ich, es sein zu lassen, aufrichtige Gedanken auszusenden und mein Verhalten zu korrigieren.

Am nächsten Tag erzählte mir ein anderer Kollege wieder etwas Negatives und ich stimmte ihm zu. Eigentlich hielt ich mich immer für eine sehr vernünftige Person, die nicht einfach etwas beiläufig kommentiert. Obwohl mir die Bedeutung der Mundkultivierung klar war, wusste ich nicht, dass ich bereits die Angewohnheit hatte, hinter dem Rücken über jemanden zu reden.

Obwohl ich einen Hinweis durch die Zahnschmerzen bekommen hatte, war ich überrascht und frustriert darüber, dass ich so schnell negative Äußerungen von mir gab. Warum konnte ich mir nicht auf die Zunge beißen? Warum sprach ich über andere hinter ihrem Rücken? Ich erkannte, dass die Mundkultivierung der Schlüssel für meine Kultivierung war. Manchmal tendierte ich dazu, einen Kommentar abzugeben, wenn eine Sache nicht meinen Vorstellungen entsprach. Selbst wenn ich nichts sagte, war ich im Inneren aufgewühlt. Mit anderen Worten, ich konnte nicht unbewegt bleiben.

Bei der Arbeit komme ich mit vielen Menschen in Kontakt. Sobald ich jemanden sehe, finde ich etwas an ihm auszusetzen: „Ihre Kleidung sieht billig aus“ oder „Seine Frisur sieht komisch aus“.

Der Meister lehrt uns:

„In welchem Zustand und unter welchem moralischen Maßstab dieses Karma vor einigen Jahren entstanden ist, mit diesem Maßstab beurteilt es die Dinge. Wenn es viel ist, wird der Mensch das ganze Leben lang von ihm gelenkt. Was die Anschauungen für gut oder schlecht halten, hält der Mensch auch für gut oder schlecht und denkt, dass er so oder so handeln soll, aber er hat sein Selbst nicht mehr. Sein Selbst ist völlig umschlossen und zugedeckt von den erworbenen Anschauungen, die er selbst nach der Geburt gebildet hat und die nicht gutherzig sind. Der Maßstab, um das Gute und das Schlechte wirklich zu beurteilen, ist nicht mehr da.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun - Band II, Buddha Natur)

Ich versuchte herauszufinden, was hinter diesen Gedanken steckte. Dabei bemerkte ich, dass die meisten Gedanken aus der Anhaftung an die Lust entstanden waren. Bis dahin hatte ich nicht versucht, jeden meiner Gedanken streng zu kultivieren. Nachdem ich meine Lücke entdeckt hatte, konnte ich solche Gedanken sofort identifizieren, sobald sie auftauchten. Sie waren nicht Teil meines ursprünglichen Selbst. Viele von ihnen merzte ich aus. Jetzt kann ich schon einige Gedanken aufhalten, bevor sie sich vollständig geformt haben.

Vor Kurzem erinnerte ich mich an einen Erfahrungsbericht, den ich auf der Minghui-Webseite gelesen hatte. Darin stand, dass der Meister die gebrochenen Knochen und gerissenen Sehnen des Autors vollständig geheilt hatte. Und so dachte ich: „Meine Zahnschmerzen bedeuten nichts und werden definitiv verschwinden.“ Ich war beschämt, dass ich wegen dieser Sache einen Zahnarzt aufgesucht hatte. Es war ein Hinweis darauf, dass ich nicht standhaft an das Fa und den Meister geglaubt hatte.

Am nächsten Tag war mein Zahn völlig in Ordnung. Nicht einmal mehr ein winziges Loch blieb übrig.

Aus dieser Erfahrung gewann ich ein tieferes Fa-Verständnis. Alles, was mir begegnet, ist eine gute Sache, denn es hilft mir, meine Anschauungen zu erkennen, zu beseitigen und mich selbst zu korrigieren.

Es ist genau so, wie der Meister sagt:

„Ganz gleich, auf welche konkreten Sachen ihr bei der Bestätigung des Fa stoßt, und besonders in den letzten Jahren seit Beginn der Verfolgung, ich habe euch gesagt, alles ist eine gute Sache. Denn nur weil du dich kultivierst, ist das alles aufgetaucht. Das alles ist eine gute Sache, egal für wie groß du die dämonischen Schwierigkeiten und die Leiden hältst. Denn nur weil du dich kultivierst, ist das alles aufgetaucht. In den dämonischen Schwierigkeiten kann das Karma beseitigt werden, können die menschlichen Gesinnungen beseitigt werden und du kannst dich dadurch auch erhöhen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24.05.2008)