(Minghui.org) (Fortsetzung von Teil I)
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa [1] in China wurden viele Praktizierende verfolgt, weil sie an ihrem Glauben festhielten. Unter ihnen waren talentierte Maler, Musiker und Dichter.
Einige starben an den Folgen der Verfolgung und manche wurden zu vielen Jahren Gefängnis verurteilt. Andere trugen von den Folterungen, die sie in Gewahrsam erlitten, Behinderungen davon und wieder andere sahen sich gezwungen, ihr Heimatland zu verlassen und in andere Länder zu fliehen.
Nach Informationen, die auf der Minghui-Website veröffentlicht wurden, sind mindestens neun Künstler gestorben. 75 wurden verhaftet, unter ihnen wurden 50 zu Zwangsarbeitslager oder Gefängnisstrafen verurteilt.
Der folgende Bericht stellt eine kleine Auswahl der veröffentlichten Fälle von Langzeithaft dar.
Wang Jinfan war Künstlerin bei der Tanz- und Gesangsgruppe der Eisenbahngesellschaft Qiqhar, bevor sie Lehrerin an der Mittelschule 1 der Eisenbahngesellschaft Qiqhar wurde. 1999 wurde sie ein Jahr lang in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Danach verurteilte man sie zu zehn Jahren Gefängnis und hielt sie mehrfach in Gehirnwäsche-Einrichtungen, psychiatrischen Kliniken und Untersuchungsgefängnissen fest.
Im Jahr 2000 brachte man Wang in eine Nervenheilanstalt, wo sie dreimal täglich Psychopharmaka einnehmen musste. Nach 15 Tagen wurde sie viele Stunden lang von Experten untersucht. Diese kamen zu dem Schluss, dass Wang nicht geistesgestört war. Sie ließen sie am nächsten Tag frei.
Im Jahr 2003 internierte man Wang im Frauengefängnis Heilongjiang. Sie wurde bewusstlos geschlagen, weil sie sich weigerte, die demütigenden Begrüßungsformeln aufzusagen oder die Wärter zu grüßen. Weil sie sich weigerte, Zwangsarbeit zu leisten, musste sie ohne Unterbrechung zwei Tage und Nächte in der Hocke verharren. Die Häftlinge wurden von den Wärtern ermutigt, Wang weiterhin zu schlagen. Aufgrund der Folter blieb Wangs Blutdruck sehr hoch und sie zeigte Symptome eines Schlaganfalls.
Einen Monat vor ihrer Entlassung klebten die Wärter ihr den Mund zu und banden ihre Hände mit Klebeband zusammen. Sie wurde in einen Raum getragen und dort zusammengeschlagen. Dann fixierte man sie an das Bett und ließen sie weder schlafen noch die Toilette benutzen. Später musste sie für längere Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen. Damit sie Falun Dafa abschwor, hinderte man sie am Schlafen, bis sie anfing zu halluzinieren.
Wang wurde am 29. April 2014 entlassen.
Früherer Bericht:
Neun Jahre Gefängnis: Frau Wang Jinfan berichtet über ihre Verfolgung
Fu Ying, eine talentierte Dichterin, begann im Januar 1999, Falun Dafa zu praktizieren. Am 12. Juli 2001 wurde sie verhaftet und nach 18 Monaten Haft zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt.
Man sperrte sie ins Erste Frauengefängnis der Provinz Liaoning, wo sie täglich mehr als zwölf Stunden lang Schwerstarbeit leisten musste und brutal geschlagen wurde. Ihr Gedichtband wurde beschlagnahmt.
Fu kümmerte sich nach ihrer Entlassung im Jahr 2010 um ihre Nichte; 2012 zog sie nach Shenyang. Am 28. August 2013 wurde sie erneut verhaftet und für mehr als einen Monat lang inhaftiert. Ihre Nichte musste die Schule abbrechen.
Im Mai 2014 heiratete Fu den Falun-Dafa-Praktizierenden Ouyang Hongbo. Er wurde am 16. Juli 2014 verhaftet und gefoltert und schließlich zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt.
Früherer Bericht:
Poet Files Lawsuit Against Jiang Zemin for Nine Years of Imprisonment
Yi Wenjun und ihr Mann wurden am 12. Februar 2018 verhaftet. Man verhörte sie noch in der gleichen Nacht, bevor sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengdu gebracht wurden. Die Polizei beschlagnahmte ihre beiden neuen Computer, mehrere Mobiltelefone, Falun-Dafa-Bücher, einige ihrer wertvollen Gemälde, Tausende von Yuan in bar und die Kreditkarten. Ihr Mann wurde nach 37 Tagen freigelassen, Yis Fall jedoch an das Bezirksgericht Qingyang weitergeleitet.
Im Untersuchungsgefängnis nahm ihr ein Arzt Blut ab. Unklar blieb, weshalb es zur Blutabnahme kam und inwieweit dies mit den erzwungenen Organentnahmen an Falun-Dafa-Praktizierenden in Zusammenhang stand. Weil sich Yi weigerte, die Häftlingsuniform zu tragen, schlugen die Wärter der Haftanstalt sie und erlaubten ihr nicht, Seife, Zahnpasta oder Toilettenpapier zu benutzen. Die Wärter behielten die Kleider ein, die ihr Mann ihr im August und November 2018 geschickt hatte. Erst als er seiner Frau am 4. Dezember 2018 zum dritten Mal Kleider schickte, übergaben die Wärter sie an Yi.
Yi wurde am 12. Juni 2019 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.
Früherer Bericht:
Zwei Falun-Dafa-Praktizierende zu langen Haftstrafen verurteiltChengdu: Künstlerin steht Gerichtsverhandlung bevorChengdu Artist and Husband Arrested Again for Their Belief
Jin Yuan war Musiker beim Gesangs- und Tanzensemble der Provinz Anhui in Zhuhai. Im Jahr 2001 wurde er zum ersten Mal verhaftet und anschließend für drei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.
Am 10. November 2010 kam es zu einer weiteren Verhaftung, diesmal in seiner Wohnung. Am 24. Juni 2011 verurteilte ihn das Bezirksgericht Xiangzhou in der Stadt Zhuhai zu achteinhalb Jahren Gefängnis.
In der Haftanstalt wurde er schwer krank und war zwei Tage lang bewusstlos. Während seines Prozesses am 25. April 2011 verteidigte ihn ein erfahrener Menschenrechtsanwalt und plädierte für seine sofortige Freilassung. Dennoch verhängte das Gericht eine achteinhalbjährige Haftstrafe.
Jin war einmal zweiter Preisträger des Nationalen Erhu-Musikwettbewerbs für Jugendliche. Jins Frau ist Tänzerin. Der Druck durch die Verfolgung ihres Mannes hat sie zerstört. Ihr Sohn ist noch klein und kann nicht für sich selbst sorgen. Jins betagte Mutter ist schwer krank. Sie hat nur eine Lunge und ist auf einen Sauerstofftank angewiesen. Während sie extreme Schmerzen erleidet, wartet sie auf ihren Sohn und hofft, ihn bald wiederzusehen.
Jins Vater war früher ein lokaler hochrangiger Beamter. Er galt als nicht korrupter Beamter. Dass sein Sohn wie ein Verbrecher behandelt, verhaftet und zu Gefängnis verurteilt wurde, quälte ihn so sehr, dass er schwere Rückenprobleme bekam.
Früherer Bericht:
Qin Wei wurde am 2. Dezember 2016 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Das war weniger als sieben Monate nach seiner achten Verhaftung, weil er sich weigerte, auf Falun Dafa zu verzichten. Qin und seine Familie legten Berufung ein. Am 11. Juli 2017 verwarf das Erste Mittlere Gericht von Peking seine Berufung. Seine letzte Verhaftung erfolgte, nachdem er ein Exemplar der Neun Kommentare über die Kommunistischen Partei Chinas an einen Polizisten in Zivil gegeben hatte.
Qin Wei machte seinen Abschluss an der Fakultät für Dekorative Malerei der Zentralakademie für Bildende Kunst. Er lehrte an der Mittelstufe in Bayi. In den 13 Jahren der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas wurde Qin mehrmals verhaftet. Im Jahr 2000 verurteilte man ihn zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Tuanhe in Peking. Er wurde mit Elektroschlagstöcken verprügelt und geschockt. Im Jahr 2004 verurteilte man ihn zu fünf Jahren im Gefängnis Qianjin in Peking. Dort wurde er körperlich misshandelt, der Gehirnwäsche unterzogen und in Isolationshaft gehalten. Später überführte man ihn in das Gefängnis Chadian von Peking, wo er auch gefoltert wurde.
Frühere Berichte:
Wegen seines Glaubens verurteilt – Treffen mit Rechtsanwälten verweigertPeking: Gericht zögert Weitergabe der Berufung eines Praktizierenden hinausBeijing Art Teacher Mr. Qin Wei Again Sentenced to Forced Labor
Liu Yong wurde 1972 in der Stadt Changling in der Provinz Jilin geboren. Er machte seinen Abschluss an der Fakultät für Bildende Kunst an der Pädagogischen Universität Nordost. Liu begann 1994, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf verschwanden seine Nervenschwäche, Schlaflosigkeit und sein chronischer Husten.
Er wurde zu einem gutherzigen und fleißigen Menschen, der von seinem Vorgesetzten und seinen Kollegen geschätzt wurde. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Liu am Institut für Post und Telekommunikation der Universität Jilin und an der Wirtschaftsakademie der Pädagogischen Universität Yunnan. Im Jahr 2001 zog Liu mit seiner Frau in die Stadt Kunming in der Provinz Yunnan, wo er als herausragender Maler und Bildhauer anerkannt war.
Als Liu an einem Projekt im Kreis Menglian arbeitete, schrieb er am 1. September 2012 „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ an eine Wand. Er wurde gemeldet, verhaftet und im Untersuchungsgefängnis Menglian vom Amt für öffentliche Sicherheit Menglian inhaftiert. Später wurde er zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt.
Frühere Berichte:
Künstler Liu Yong durch das Bezirksgericht Menglian zu vierjähriger Gefängnisstrafe verurteiltProvinz Yunnan: Familie eines renommierten Künstlers erleidet grausame Verfolgung
Huang Guangyu und seine Frau He Wenting sind beide talentierte Künstler und Falun-Dafa-Praktizierende. Sie wurden verhaftet, weil sie Anti-Firewall-Software verteilt hatten. Beide wurden vor Gericht gestellt und jeweils zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt.
Huang ist Doktorand am Institut für Modernes China. Er beschäftigt sich mit Methoden und Grundlagen der klassischen Malerei. Seine Gemälde haben in der Welt der Kunst großes Ansehen erlangt.
Seine Frau ist ebenso talentiert. He wurde bereits in jungen Jahren eingeladen, Mitglied der Schriftstellervereinigung der Stadt Yongzhou zu werden. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und Comics in mehreren Zeitungen. Lehrer und Mitschüler sahen in ihr einen aufsteigenden Stern. Später studierte sie auch Malerei.
Im Jahr 2009 wurde He zum ersten Mal verhaftet, weil sie anderen Leuten von Falun Dafa erzählt hatte. Die Polizei kam in ihr Studio. Ein Polizist packte sie an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Wand, während er sie beschimpfte. Sie wurde 15 Tage lang festgehalten.
Nach ihrer letzten Verhaftung im Dezember 2013 schmuggelte He ihr Tagebuch aus der Haftanstalt. Es enthüllt die Folter und Demütigung, die sie dort erlebt hatte.
Früherer Bericht:
Künstlerehepaar für das Verteilen von Anti-Firewall-Software illegal verurteiltPersevering Through Torture and Humiliation—Excerpts from a Young Woman's Diary Written While in Detention
Yun Xiao, auch bekannt als Wang Xueming, ist ein bekannter Internetautor. Er ist auch der Gründer der Fu-De-Jiang-Tang Schule, einer Schule, die sich der Vermittlung traditioneller Werte und der Förderung der Moral widmete. Yun lehrte an der Schule chinesische Literatur und war bei den Schülern sehr beliebt.
Yun wurde am 27. Oktober 2011 verhaftet und wegen des Betriebs eines rechtswidrigen Unternehmens angeklagt. Er wurde zunächst drei Monate lang im Untersuchungsgefängnis 2 von Wuhan festgehalten, dann für weitere acht Monate in das Untersuchungsgefängnis Wuchang verlegt, bevor er zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Am 26. Oktober 2012 entließ man ihn. Seine Schule wurde geschlossen und alle Bücher und Lehrmaterialien gingen verloren – ein Verlust von über 1 Million Yuan (ca. 130.000 Euro).
Im Jahr 2000 wurde Yun von seiner Stelle in der Bildungsbehörde der Stadt Longquan entlassen, weil er es ablehnte, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben.
Von Dezember 2001 bis Dezember 2004 war Yun im Gefängnis Ya'an inhaftiert gewesen, wo er gefoltert wurde. Sie durchbohrten dort seine Hand mit Bambusstäbchen, verbrannten sein Gesicht mit Zigaretten, entzogen ihm den Schlaf und so weiter. Als Yuns Vater die Nachricht von Yuns Verhaftung bekam, starb er noch am selben Tag. Während Yun inhaftiert war, wurde auch seine Frau Shi Junhua 2003 verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizierte.
Früherer Bericht:
Educator in Wuhan Illegally Imprisoned for Six Months
(wird fortgesetzt)
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.