Wegen seines Glaubens gefoltert – zweimalige Einweisung ins Krankenhaus innerhalb von zwei Monaten notwendig

(Minghui.org) Am 17. Juni 2019 wurde ein Einwohner der Stadt Qiqihar in der Provinz Heilongjiang zum zweiten Mal während seiner Haft ins Krankenhaus gebracht. Er war eingesperrt, weil er Falun Dafa [1] praktiziert. 

Zhang Fuhai ist zu zwei Jahren Haft und zehn Monate im Gefängnis Fengtun in der Stadt Qiqihar verurteilt. Nachdem er sich dort geweigert hatte, Sklavenarbeit zu leisten, schockten ihn die Wärter mit Elektrostäben und besprühten ihn mit Pfeffer. Als sich Zhang dann noch weigerte, Erklärungen zu schreiben, mit denen er bestätigen sollte, dass er seinen Glauben an Falun Dafa aufgeben würde, wurde er vom Wärter Hou Yanbin Ende April 2019 bewusstlos geschlagen. Man musste ihn daraufhin ins Krankenhaus einliefern. 

Als sein Vater von seinem Zustand erfuhr, eilte er am 10. Mai ins Gefängnis und verlangte, Zhang zu sehen. Die Beamten lehnten seinen Antrag zunächst mit verschiedenen Ausreden ab. Doch der Vater bestand darauf – und setzte sich schließlich durch: Am 13. Mai durfte er Zhang durch eine Überwachungskamera sehen.

Als er sah, dass sein Sohn beim Gehen Schwierigkeiten hatte und nicht mehr gerade stehen konnte, reagierte er sehr aufgebracht. Er verlangte erneut, ihn zu sehen, und drohte damit, die Gefängniswärter und Beamten den höheren Dienststellen zu melden. Daraufhin brachte man Zhang zu seinem Vater.

Zhang konnte seine Arme nicht heben und hatte Beulen am Kopf. Er erzählte seinem Vater, dass man ihn nach der Entlassung aus dem Krankenhaus eine Woche lang in Einzelhaft gesperrt habe.

Kurz nach dem Besuch reichte der Vater gegen die Misshandlungen eine Beschwerde bei Chen Aiguo ein, dem Direktor des Disziplinarausschusses des Gefängnisses. Chen machte Aufzeichnungen von seinem Ausweis und seiner Telefonnummer und versprach, dass er den Fall untersuchen werde. Doch dann vergingen zwei Monate, ohne dass Zhangs Vater etwas von ihm hörte.

Am 15. Mai traf sich Zhangs Vater mit dem Wärter Hou. Er verlangte von ihm das Versprechen, seinen Sohn nicht mehr zu foltern. Hou sagte, dass er nicht verantwortlich dafür sei, sollte Zhang Selbstmord begehen. Bei der Verfolgung von Falun Dafa wurden viele zu Tode gefolterte Praktizierende von den Beamten als Selbstmörder ausgewiesen.

Seitdem darf der Vater Zhang nicht mehr sehen. Er macht sich große Sorgen um seinen Sohn, der im Juni 2019 wieder ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Bei einer früheren Verhaftung: Verletzte Arme nach drei Tagen Folter auf der Polizeiwache

Zhang hatte früher Nierenprobleme. Er versuchte viele Behandlungen, aber nichts half. Nachdem er angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erholte er sich innerhalb eines Monats.

Als das kommunistische Regime 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, musste Zhang sich vor der Polizei verstecken und elf Jahre lang von zu Hause wegbleiben.

Weil er andere über die Verfolgung informiert hatte, wurde er am 20. März 2017 verhaftet. Zwei Polizisten folterten ihn drei Tage lang. Sie fesselten seine Hände hinter seinem Rücken und ein Beamter trat ihm auf die Handschellen. Die blauen Flecken an den Handgelenken sind noch immer zu sehen.

Der Beamte trat ihm auch mit den Knien in die Brust und den Unterleib. „Ich werde dich zu Tode prügeln, wenn du nicht mit uns zusammenarbeitest!“, schrie er.

Zhang wurde ohnmächtig. Um ihn aufzuwecken, goss man kaltes Wasser über ihn. Er hatte Atembeschwerden und hustete Blut. Nach den drei Tagen Folter wurde er am 23. März 2017 in ein Untersuchungsgefängnis gebracht.

Am 26. Dezember 2017 und am 5. Juni 2018 kam es vor dem Gericht Tiefeng zum Prozess, wo man Zhang im August 2018 zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilte. 

Bis heute haben sein Anwalt und seine Familie vom Gericht noch keine Unterlagen des Urteils erhalten.

Frühere Artikel:

Heilongjiang. Update nach der Festnahme von 16 Falun-Gong-Praktizierenden bei einer Polizeirazzia

Gefängnis Fengtun: Praktizierender mit Elektrostäben geschockt

Falun-Dafa-Praktizierender im Gefängnis bewusstlos geschlagen


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern.Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.