Strahlender Sonnenschein nach dem Sturm

(Minghui.org) Jetzt, wo ich die Stürme der brutalen Verfolgung hinter mir habe, schätze ich noch mehr den Frieden und das Glück, die Falun Dafa mir gebracht haben. Und so möchte ich einige meiner Gedanken, die ich während meiner Kultivierung hatte, mit euch teilen.

Ich praktiziere Falun Dafa seit Juni 1998, damals war ich Mitte Zwanzig. Seitdem sind 21 Jahre vergangen und ich habe in dieser Zeit so viele Dinge erlebt – Heirat und Familienleben sowie Verhaftungen und Bedrohungen wegen meines Glaubens. Für mich war jeder Schritt ein Prozess des Erwachsenwerdens. Jedes Mal war ich dankbar für die Barmherzigkeit des Meisters.

Glaube an den Meister

Ein felsenfester Glaube an den Meister ist bei unserer Kultivierung entscheidend. Einmal las ich eine Geschichte von einem Mann, der nach einem Schiffbruch auf einer Insel strandete. Er versuchte, Hilfe von vorbeifahrenden Schiffen zu bekommen, aber keines bemerkte ihn. Verzweifelt ging er jeden Tag an den Strand, um Fische als Nahrung zu fangen, und schaffte es kaum durchzukommen.

Als er eines Tages vom Strand zurückkam, entdeckte er, dass die Hütte, in der er lebte – die einzige Zuflucht, die er auf der Insel hatte – in Flammen stand. Frustriert und mit Tränen in den Augen rief er laut: „Oh mein Gott, ich danke dir, dass du bisher mein Leben geschont hast. Doch warum versuchst du nun, mich in Kälte und hungrig und einsam sterben zu lassen?“ Mit diesen Worten fiel er erschöpft in Ohnmacht.

Als er wieder zu sich kam, hörte er das laute Geräusch eines Schiffes, das sich der Insel näherte. Mit Begeisterung und Freude rief er laut hinüber. Später fragte er, wie die Leute auf dem Schiff wissen konnten, dass er hier war. „Sie selbst waren es, mein Herr“, erwiderte einer von ihnen. „Wir sahen Rauch und Feuer und da wussten wir, jemand braucht Hilfe.“

Der Titel der Geschichte war: „Man weiß nie, was das Schicksal bereithält“.

Durch Kultivierung kam ich zu der Erkenntnis, dass wir jede Trübsal überwinden können, wenn wir ohne Ärger oder Zweifel den Erfordernissen von Falun Dafa folgen. Sehr häufig kam Trübsal, weil ich nicht dem Fa entsprechend handelte. Dafür nenne ich zwei Beispiele, eines über die Strafanzeige gegen Jiang Zemin und das andere über die Deinstallation von WeChat.

Strafanzeige gegen Jiang

Als ich das erste Mal davon hörte, dass wir Jiang Zemin, den früheren Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, anzeigen können, fürchtete ich mich im Herzen. Vielen anderen Praktizierenden ging es auch so. Ich konsultierte auch einen renommierten Rechtsanwalt, und der war sehr gegen diese Herangehensweise.

Angesichts dieser Situation war mir aber klar: Wozu der Meister uns auffordert, das muss richtig sein. 

Der Meister sagt:

„Die alten Mächte wagen nicht gegen die Erklärung von Wahrheit und die Errettung aller Wesen zu sein. Wichtig ist, dass das Herz bei der Arbeit keine Lücke hinterlässt, die sie ausnutzen können.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)

Zudem sagt der Meister:

„Was die Lebewesen im alten Kosmos angeht, einschließlich aller Faktoren des Lebens, so verhalten sich alle Lebewesen in der Frage der Fa-Berichtigung und im Zuge meiner Auswahl nach dem wie ich es möchte und vollenden es so. Man nimmt eure besten Methoden nicht, um das zu ändern, was ich will, sondern um das so zu vollenden, wie ich es möchte. Das genau ist der größte barmherzige Gedanke der Lebewesen im Universum.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung 2003 im Westen der USA in der Zeit des chinesischen Laternenfestes, 5.02.2003)

Das würde auch gelten, ob ich selbst Strafanzeige erstattete oder anderen Praktizierenden half, es zu tun.

Folgendes passierte mir, nachdem ich meine Strafanzeige abgeschickt hatte. Einmal fuhren mein Mann und ich in eine andere Stadt. Mein Cousin lenkte den Wagen. Er fuhr oft zu schnell.

Nach einigen Tagen bekam ich eine Mitteilung, in der stand, wir seien zu schnell gefahren. Wenn wir einem Link folgen, gebe es Bilder und detaillierte Informationen. Ich zeigte das meinem Mann, der sofort darauf klickte. Es stellte sich aber als ein Trojaner-Virus heraus. Wiederholt kamen E-Mails, die zu Benutzerabfragen aufforderten. Ich war nicht so technikerfahren und beklagte mich bei meinem Mann darüber, doch die Spam-E-Mails kamen weiterhin jeden Tag.

Mir blieb keine andere Möglichkeit, als zu einem neuen Handy mit einer neuen Telefonnummer zu wechseln. Während dieses Prozesses schaute ich nach innen und sendete aufrichtige Gedanken aus. Ich entdeckte, dass ich Angst hatte, Groll hegte und an materiellem Besitz festhielt.

Kurz danach wurden alle Strafanzeigen gegen Jiang an die Kommunalverwaltung zurückgegeben. Die Polizei begann, Praktizierende mit Telefonanrufen und Hausbesuchen zu schikanieren. Weil sich aber meine Telefonnummer geändert hatte, behelligte mich die Polizei nie deswegen.

Deinstallation von WeChat

Nach dem Erhalt des Hinweises, WeChat zu deinstallieren, wusste ich, dass es auch eine Gelegenheit war, menschliche Anschauungen loszulassen. Ich hatte allerdings kein tiefes Verständnis der Angelegenheit. Im Grunde genommen aber ist Kultivierung nicht etwas, was zu dieser alltäglichen Gesellschaft gehört; warum also sollte ich mir mit menschlicher Logik Sorgen darüber machen?

Gleich nachdem ich WeChat entfernt hatte, verschwanden meine Augentrockenheit und meine Schläfrigkeit. Ich schaute nicht mehr ständig auf mein Mobiltelefon, wenn ich in der Schlange auf einen Bus oder etwas anderes wartete. Stattdessen konnte ich Fa-Vorträge rezitieren oder Menschen die Fakten über Falun Dafa erklären.

Früher hatte ich mit meinem Mobiltelefon wirklich viel Zeit verschwendet. Wie viele andere Menschen hatte ich mich der virtuellen Welt hingegeben. Wenn ich Nachbarn oder Verwandte traf, wusste ich manchmal nicht, was ich mit ihnen reden sollte.

Offenheit unter den Praktizierenden

Als ich mit anderen Praktizierenden zusammenarbeitete, stieß ich manchmal auf Probleme, die durch Neid und Misstrauen ausgelöst waren. Ich weiß, dass alle Praktizierenden das Herz haben, hart für Dafa zu arbeiten. Weil wir aber aus unterschiedlichen Verhältnissen kommen und offene Kommunikation nicht kennen, fällt es uns schwer, miteinander zu kooperieren. Bösartige Elemente stören uns, was wiederum eine negative Wirkung auf unsere Kultivierung und die Errettung von Lebewessen ausübt.

Einmal war ich in einen Konflikt verwickelt, so dass ich mich unfair behandelt fühlte und Groll empfand. Folglich zog ich es vor, jene Praktizierenden zu meiden. Ich dachte: „Solange ich nichts Falsches tue, wird der Meister das sehen und ich muss mich nur um mich selbst kümmern.“

Gewöhnlich arbeitete unsere Gruppe gut zusammen. Doch danach veränderten sich die Dinge und mehrere Praktizierende wurden einige Jahre lang ernsthaft verfolgt, unter anderem auch unsere Koordinatoren. Das war eine ernsthafte Lektion für uns. Ich hoffe aufrichtig, dass sich noch mehr Praktizierende die Zeit nehmen können, sich den Video-Vortrag des Meisters an die australischen Praktizierenden anzuhören, sodass wir den Egoismus loslassen und ein Körper werden können.

Ein gutes Beispiel geben

Ich bin einigen Menschen begegnet, die Falun-Dafa-Praktizierende kennen. Diese Praktizierenden haben jedoch sehr unzureichend gehandelt. Den gewöhnlichen Menschen fällt es dann sehr schwer, die Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung zu akzeptieren.

Unsere Familie und unsere Freunde wissen, dass wir Praktizierende sind. Ich denke, wie sie sich zu Dafa verhalten, hängt sehr davon ab, wie sie uns wahrnehmen. Wenn wir es gut machen, sagen sie gute Dinge über Dafa. Machen wir es schlecht, selbst wenn sie es nicht vor uns sagen, sind sie eventuell in Gedanken gegen Dafa eingestellt. Falls das passiert, kann es schwer sein, sie zu überzeugen, selbst wenn andere Menschen ihnen sagen, dass Dafa gut ist.

Ich habe einige solche Menschen getroffen. Sie sagten, dieser und jener Praktizierende sei gestorben oder ein Praktizierender habe etwas sehr Schlechtes getan. Normalerweise sende ich dann aufrichtige Gedanken aus, wenn ich ihnen solche Dinge zu erklären versuche. Eine Analogie, die ich anführte, war, dass die Schüler derselben Klasse letztendlich doch unterschiedliche Benotungen erhalten. Ein weiteres Beispiel ist ein Krankenhaus: Selbst das beste Krankenhaus oder der beste Arzt kann Patienten haben, die sterben, weil jeder seine eigene Situation hat.

Manchmal wirkte diese Herangehensweise und manchmal nicht. Ich denke, der bessere Weg für uns ist, es einfach gut zu machen und ein gutes Beispiel abzugeben. Wir alle kennen die Wichtigkeit und die Bedeutung der Erklärung der wahren Umstände. Wir Praktizierende sind lebende Beispiele des Fa, weil unser Auftreten, unsere Sprache und unsere Handlungen Menschen direkt beeinflussen, genauso wie Broschüren, die über die Hintergründe von Falun Dafa und der Verfolgung aufklären. Eigentlich sind unsere Gedanken in anderen Dimensionen alle sehr klar.

Mein Mann und ich betreiben ein kleines Geschäft. Wir versuchen unser Bestes, um gute Produkte und einen Spitzenservice anzubieten und hoffen, dass uns das bei der Erklärung der wahren Umstände hilft. Eine Zeitlang gab es bei Waren, die wir verkauften, Probleme. Das hat uns sehr in Verlegenheit gebracht, weil sich die Probleme oft zeigten, nachdem wir Kunden über Falun Dafa informiert hatten. Wir versuchten, bessere Produkte zu finden, doch selbst bei den besten Marken schien es Probleme zu geben.

Da begann ich, nach innen zu schauen. 

Der Meister sagt:

„Denn als ein Mensch, der wirklich Kultivierungsenergie und Energie hat, brauchst du sie nicht mit Absicht abzugeben; auf allen Dingen, die du berührt hast, wird Energie hinterlassen, sie glänzen alle.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 382)

Warum also hatten die besten Produkte dennoch Probleme? Durch das Nach-innen-Schauen erkannte ich, dass ich danach trachtete, mit guten Produkten die wahren Umstände zu erklären. Ich fürchtete auch, dass eine mangelhafte Qualität die Erklärung der wahren Umstände beeinträchtigen könnte. Außerdem war ich neidisch.

Nachdem ich das erkannt hatte, blieb ich ruhig und versuchte, sowohl mit meinen Lieferanten als auch meinen Kunden ehrlich zu sein, während ich meinen Glauben und die Prinzipien erklärte. Die Verkäufer waren beeindruckt und begannen, uns zu unterstützen. Meine Kunden waren ebenfalls beeindruckt. „Weil Sie so hochkarätige Geschäfte machen, werden Ihnen sogar die Gottheiten im Himmel zum Erfolg verhelfen“, sagte ein Kunde einmal.

Das ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas unangemessen ist.