München: Große Aufmerksamkeit für Kundgebung zum 20. Jahrestag der Verfolgung von Falun Dafa

(Minghui.org) Mit einer Großveranstaltung auf dem Münchner Marienplatz machten Falun-Dafa-Praktizierende am 19. Juli auf den 20. Jahrestag der Verfolgung in China aufmerksam. Um 13:00 Uhr begann eine Kundgebung mit China-Experten, Journalisten und einem Bundestagsabgeordneten.

Der Moderator stellte zunächst die buddhistische Meditationsschule Falun Dafa (auch als Falun Gong bekannt) vor und erklärte die Hintergründe der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas.

Falun-Dafa-Praktizierende aus München und Umgebung veranstalten am 19. Juli eine Kundgebung auf dem Marienplatz anlässlich des 20. Jahrestags der Verfolgung.

Falun-Dafa-Praktizierende führen die Übungen auf dem Marienplatz vor.

Während und nach der Kundgebung begeben sich vielePassanten  zum Informationsstand, um mit ihrer Unterschrift die deutsche Regierung aufzufordern, sich für das Ende der Verfolgung durch die KP Chinas einzusetzen.

Die Redner auf der Kundgebung erläuterten Hintergründe, Details und Beweise der Verfolgung von Falun Dafa in den letzten 20 Jahren. Außerdem gingen sie auf den Organraub an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden ein. Es sprachen unter anderem der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wiehle (AfD); der unabhängige Journalist Ethan Gutmann; der Leiter der Münchner Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM),  Wolfgang Thierack; der im Exil lebende Arzt Enver Tohti aus Xinjiang; Vorstandsmitglied der Asia Vision Foundation,  Manyan Ng, sowie der ehemalige Vorsitzende der Förderation für ein demokratisches China, Fei Liangyong.

Die Kundgebung zog die Aufmerksamkeit der Münchener und vieler internationaler Touristen auf sich. Viele Passanten kamen zum Informationsstand, um die Petition gegen die Verfolgung zu unterschreiben.

Seit mehr als einem Jahrzehnt untersucht der unabhängige Journalist Gutmann den Organraub an lebenden Menschen durch die KP Chinas. Als er darüber sprach, dass auch Deutsche für Organtransplantationen nach China reisen, gab es heftige Reaktionen unter den Ortsansässigen. Mehrere Passanten rangen nach Luft und murmelten: „Gott, die Deutschen sind auch involviert!“

Bundestagsabgeordneter: Politiker sollten für Falun Gong sprechen

Der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wiehle (AfD) spricht sich gegen die Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden aus.

Der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wiehle (AfD) erklärte: „ ...wenn es immer wieder Berichte über Menschenrechtsverletzungen gibt, über Organraub, Folter, Umerziehung, Verhaftungen und bisweilen Folter mit Todesfolgen – wenn solche Berichte immer wieder auftauchen, dann gilt das alte Sprichwort: ‚Wo Rauch ist, muss auch Feuer sein.‘“

Laut Wiehle sollte dieser Verfolgung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Politik solle die Menschenrechtslage öffentlich ansprechen. Er sagte: „Die AfD hat sich dieses Themas angenommen. Wir haben eine Anfrage gestellt im Deutschen Bundestag, wir haben Beiträge geliefert zur Anhörung im Ausschuss für Menschenrechte und wir werden – allen voran mein Kollege Jürgen Braun – dieser Frage auch weiterhin nachgehen. Wir fordern, dass die Bundesregierung mit großer Aufmerksamkeit den Berichten über die Menschenrechtsverletzungen an den Falun-Gong-Anhängern in China nachgeht. Dass auch Politiker der deutschen Bundesregierung, die nach China reisen, Menschenrechtsprobleme ansprechen und auf diese Menschenrechtsverletzungen aufmerksam machen.“

Wiehle weiter: „Ich halte es für sehr wichtig und richtig, dass immer wieder berichtet wird über die Menschenrechtsverletzungen, die an den Uiguren im Osten Chinas begangen werden. Es ist aber genauso wichtig, dass über die Verfolgung von Falun Gong berichtet wird. Manchmal ist es so, dass in den allgemeinen Lärm der Zeit, aber vielleicht auch im Schweigen der Medien manche Dinge untergehen. Dann ist es richtig, auf die Straße zu gehen. Diesen Weg sind die Freunde und Mitglieder von Falun Gong heute hier am Münchner Marienplatz gegangen und ich wünsche ihnen die Aufmerksamkeit, die ihnen gebührt, und trage gerne meinen kleinen Teil dazu bei.“

Ethan Gutmann: Dringend erforderlich, diese Verfolgung zu beenden

Der nächste Redner war Ethan Gutmann, China-Analytiker, Schriftsteller und unabhängiger Journalist. Er untersucht die Verbrechen der KP Chinas seit mehr als einem Jahrzehnt. 2016 veröffentlichte er einen ausführlichen Bericht mit dem Titel Bloody Organ Harvesting: An Update. 

Am 20. Juli 1999, als die Kommunistische Partei Chinas mit der umfassenden Verfolgung von Falun Gong begann, war Gutmann in Peking. Er erinnerte sich deutlich daran, wie ein Kollege hereinkam und allen erzählte, dass die KP China das Praktizieren von Falun Gong verboten habe. Sie schalteten den Fernseher ein, um die Nachrichten zu sehen, und ein chinesischer Kollege habe geweint. Gutmann soll ihn gefragt haben: „Warum weinst du?“ Er habe darauf geantwortet, die Kulturrevolution habe wieder begonnen. Zu diesem Zeitpunkt habe Gutmann noch nicht gewusst, dass eine langanhaltende Katastrophe und Verfolgung begonnen hatte.

Gutmann sagte: „Jetzt wissen wir, dass der Organhandel in China ein Geschäft von 2 Milliarden US-Dollar ist. Wir wissen auch, dass große Mengen von Organen bevorzugt von Falun-Gong-Praktizierenden genommen werden. Die Empfänger sind Transplantationstouristen aus aller Welt. Es sind nicht nur Amerikaner, Briten, sondern auch Deutsche, Japaner, Koreaner usw.“

Der Journalist wies darauf hin, dass hinter den guten Organen das Blut und Fleisch Tausender Falun-Dafa-Praktizierender steckt. Jeder solle darüber nachdenken, warum so etwas passiert – und das seit 20 Jahren, sagte er. Eine solche Tragödie hätte längst enden müssen, und es sei dringend erforderlich, diese Verfolgung zu beenden.

Leiter der IGFM München: Bewundernswerter Mut der Falun-Gong-Praktizierenden, seit Jahren für das Ende der Verfolgung einzutreten

Jürgen Thierack, Leiter der Münchener Abteilung der IGFM, kam am frühen Morgen zum Marienplatz, um die Falun-Dafa-Praktizierenden bei ihren Aktivitäten gegen die Verfolgung zu unterstützen. Er erzählte Reportern, dass er sich immer noch daran erinnere, wie Falun-Dafa-Praktizierende am 20. Juli 2006 vor dem chinesischen Konsulat in München eine Kundgebung gegen die Verfolgung abgehalten hatten. In einem Augenblick sei so viel Zeit vergangen. Es sei bedauerlich, dass die Verfolgung bis heute weitergegangen sei.

Er glaube, das Thema sei in vielerlei Hinsicht bedauerlich, da viele Menschen nicht der Wahrheit ins Auge sehen wollten und diese nicht glauben oder nicht glauben wollten. Der über Jahre anhaltende Mut der Falun-Dafa-Praktizierenden, spirituelle Freiheit, Frieden und das Ende der Verfolgung anzustreben, sei bewundernswert. Die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch die KP China sei besonders hart und blutig. Als Menschenrechtsorganisation seien sie sehr bereit, die Falun-Dafa-Praktizirenden weiterhin zu unterstützen. Sie hoffen, dass die Verfolgung bald beendet sein wird.

Im Exil lebender Arzt fordert: Nicht mit dem Bösen kooperieren

Der im Exil lebende Arzt Enver Tohti fordert die Menschen auf, nicht taub zu sein und nicht mit dem Bösen zusammenzuarbeiten. Er war einst Chirurg in einem Krankenhaus in Xinjiang.

Der im Exil lebende Arzt aus Xinjiang, Enver Tohti, hatte Gutmann von seiner schrecklichen Erfahrung berichtet, ohne sein Mitwissen menschliche Organe von Lebenden entnommen zu haben. Die an diesem Verbrechen beteiligten Menschen in China forderte er auf, die Verfolgung von Falun Gong durch die KP Chinas zu beenden.

Während seines internationalen Einsatzes gegen den Organraub kam Dr. Tohti mit vielen Falun-Dafa-Praktizierenden in Kontakt. Er bewundere sie, da sie die Prinzipien von Wahrhaftgkeit, Güte und Nachsicht praktizieren würden, sagte er. „Wenn Sie sich um den Status Quo Chinas sorgen und damit unzufrieden sind, sollten Sie mehr Kontakt zu Falun-Dafa-Praktizierenden haben. Denn bei ihnen handelt es sich um Leute, die die die menschliche Natur wiedererlangt haben. Sie sind Chinas Zukunft und Hoffnung“, betonte er auf der Kundgebung.

Dr. Tohti findet die KP Chinas extrem bösartig. Er sagte: „Das Londoner Volkstribunal hat sein Urteil gefällt. Die chinesische Regierung ist direkt für den großangelegten Organraub an Menschen in China verantwortlich. Wenn wir wissen, dass es an diesem Ort ein Verbrechen gibt und man sich in Schweigen hüllt, ist dies ebenfalls ein Verbrechen. Wenn in westlichen Ländern ein Verbrechen entdeckt, aber nicht angezeigt wird, wird man ebenfalls zur Rechenschaft gezogen“, sagte Tohti weiter.

Der Mediziner glaubt, dass die kommunistische Partei zur Aufrechterhaltung ihrer Herrschaft weiterhin künstlich „Feinde“ erschaffe. In der Vergangenheit sei man gegen Reiche und die Rechten vorgegangen und es gab die Kulturrevolution, die Verfolgung von Tibetern, Uiguren und die Verfolgung von Falun Gong. Jeder könne Ziel von Verfolgung werden. Die KP Chinas sorge weiterhin für Chaos, gebe aber vor, für Recht und Ordnung zu sorgen. Sie zeige der Öffentlichkeit, dass nur sie die Stabilität gewährleisten könne, und sorge somit für die Fortsetzung ihrer Herrschaft. Dabei ist in Wirklichkeit sie die Wurzel des Chaos und der Angst. Dies sei das Übel der KP Chinas.

Vorstand von Asia Vision Foundation: Die KP Chinas hat die Welt betrogen

Manyan Ng, Vorstandsmitglied der Asia Vision Foundation, sagte: „Warum sollten wir über die Verfolgung der Menschenrechte durch die KP Chinas in München sprechen? Weil Menschenrechte keine Grenzen haben. Deshalb müssen wir darauf achten. Die Geschichte der Herrschaft der KP Chinas über das chinesische Festland ist eine Geschichte der Verfolgung. Die verfolgten Menschen ändern sich, aber die Art der Verfolgung durch die KP Chinas hat sich überhaupt nicht geändert.“

Die kommunistische Partei befasse sich nicht ausschließlich mit Hongkongs „Ein Land, zwei Systeme“, sondern agiere auch auf internationaler Ebene. Bei ihrem Beitritt zur WTO habe die Partei versprochen, sich an die Regeln der WTO zu halten. Zu dieser Zeit wollten die Deutschen China durch Handel verändern und hofften, dass die KP Chinas die Menschenrechtssituation verbessern könnte. Inzwischen seien 20 Jahre vergangen. Die Menschenrechtssituation in China sei nicht nur gescheitert, sondern sogar rückläufig. Die KP Chinas habe die Welt betrogen und was auch immer sie verspreche, sie werde keines ihrer Versprechen halten.

Manyan Ng glaubt: „Falun-Dafa-Praktizierende verbreiten seit 20 Jahren die Wahrheit, so wie der Bauer sein Feld bepflanzt. Eines Tages wird es einen Moment der Ernte geben, und dieser Moment rückt näher.“

Vorsitzender des Demokratieforums: Kraftvolle Aktivitäten erschüttern die Einparteien-Diktator

Fei Liangyong, Vorsitzender des Globalen Unterstützungsforums für China und ehemaliger Vorsitzender der Förderation für ein demokratisches China, erklärte in einem Schreiben, dass die Verfolgung der Menschenrechte durch die KP Chinas in den letzten zwei Jahrzehnten immer ernster geworden sei. „Millionen  Menschen wurden zur Gehirnwäsche gezwungen, Hunderttausende wurden inhaftiert, misshandelt und gefoltert. Tausende werden verfolgt und von unzähligen Menschen werden bei lebendigem Leib die Organe entnommen und zu hohen Preisen verkauft. Wegen der blutigen Unterdrückung und Dämonisierung von Falun Gong durch die KP Chinas praktiziert in China heute fast niemand mehr öffentlich Falun Gong. Heute ist die Verfolgung der Religionen durch die Partei tiefgehender und umfassender.“

Er schrieb auch, dass Falun-Gong-Praktizierende dabei ständig Wunder vollbringen. „Falun Gong hat sich außerhalb Chinas rasant entwickelt und hat wiederholt Wunder hervorgebracht. Man kann tatsächlich von einem Wunder reden. Falun Gong hat eine Reihe wichtiger Aktivitäten ins Leben gerufen, wie die Erklärung der wahren Umstände und der Widerstand gegen die Verfolgung. Es wurden die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei verfasst und der Austritt aus den drei Parteiorganen ins Leben gerufen. Diese kraftvollen Werkzeuge führten zu einer Erschütterung der Einparteien-Diktatur. Falun Gong wird mit Sicherheit immer stärker. Die kommunistische Autokratie wird finster und Falun Gong wird für immer gut sein!“

Falun-Dafa-Praktizierender: Gemeinsam die Verfolgung beenden

Der Praktizierende Luan Xiangcheng beschreibt seine Erfahrungen beim Praktizieren von Falun Dafa in Festlandchina.

Der Praktizierende Luan Xiangcheng beschrieb seine Erfahrungen beim Praktizieren von Falun Dafa in Festlandchina. Noch vor seinem 30. Lebensjahr litt er an einer Krankheit, die nicht geheilt werden konnte: eine virale Hornhautentzündung, die bei schwerem Verlauf zur Zerstörung des Augapfels führen kann. Darüber hinaus litt er an einem Bandscheibenvorfall, der eine Gefäßverengung in der Wirbelsäule verursachte und nicht operativ behandelt werden konnte. Aus diesem Grund wendete er sich sowohl der chinesischen als auch der westlichen Medizin zu und probierte verschiedene Methoden aus, erzielte jedoch keine Besserung. Später war er rechtsseitig gelähmt und sein Körper wurde taub. Er verlor sein Vertrauen in das Leben.

Im Jahr 1995 machte ihn ein Freund mit Falun Dafa bekannt. Es begann, die Übungen zu praktizieren, und innerhalb eines Jahres erholte er sich. Ein Kollege in seiner Einheit sah seine Veränderung und erkannte, dass Falun Dafa gut war. Seitdem haben viele Menschen dort angefangen, sich zu kultivieren.

Unerwartet begann die kommunistische Partei am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Die KP erzeugte mit Lügen und Verleumdungen eine riesigen Druck. Um über die wahren Umstände per Petition aufzuklären, ging Luan nach Dalian und nach Peking. Er verlor mehrmals seine Arbeit, wurde zur Scheidung gezwungen, vertrieben, über lange Zeiträume überwacht und schikaniert, bis er 2010 nach Deutschland kam. Hier bestand er darauf, den Menschen die wahren Hintergründe der Verfolgung zu erklären in der Hoffnung, dass immer mehr Menschen die Wahrheit verstehen und gemeinsam die Verfolgung beenden würden.