Nach innen schauen und die Todesangst beseitigen – Austausch über Krankheitskarma

(Minghui.org) Bevor ich mit meiner Kultivierung begann, hatte ich die schlechte Angewohnheit, mit den Beinen zu wackeln. Auch noch lange, nachdem ich das Fa bereits erhalten hatte, achtete ich nicht darauf und behielt die schlechte Gewohnheit bei. Als einmal mein Bein von selbst zu wackeln anfing, hielt ich es fest und befahl ihm: „Hör auf damit, ich will diese schlechte Gewohnheit nicht mehr!“ Augenblicklich fühlte ich eine Art Erstickungsangst und konnte kaum noch atmen. Als ich gleich darauf wieder anfing, mit dem Bein zu wackeln, verschwand das Erstickungsgefühl. Warum bekam ich keine Luft mehr, als ich das Bein festhielt? Das fand ich sehr seltsam. Aber ich dachte mir nichts weiter dabei und vergaß die Sache.

Erst Jahre danach verstand ich, was geschehen war. Es war nicht mein Haupturgeist, der das Bein wackeln ließ, sondern die Gewohnheit, die Anhaftungen und die Anschauungen, die sich nach der Geburt gebildet hatten und  die mein Bein steuerten, ständig zu wackeln. Als ich diese schlechte Gewohnheit beseitigen wollte, bedeutete das für sie den Tod. Ihre Todesangst spiegelte sich in dem Empfinden wider zu ersticken.

Damals konnte ich die Ursache der Angst nicht klar differenzieren und dachte, dass ich selbst Angst hätte zu ersticken. Da ich die Ursache der Angst nicht klar erkannte, gab ich ihr durch weiteres Beinwackeln noch Energie. So ließ ich es zu, dass sie in meinem Raumfeld mehrere Jahre weiter existierte.

Vor einigen Tagen besuchte ich eine Mitpraktizierende, die unter Krankheitskarma litt. Sie sagte: „Ich habe nun mal Angst vor dem Tod. Eigentlich weiß ich, dass Angst eine Anhaftung ist und dass ich sie beseitigen soll. Trotzdem habe ich Angst und weiß nicht, wie sie zu beseitigen ist.“ 

Der Meister erklärt:

„... sie hatten nämlich im Augenblick des Sterbens gar kein Angstgefühl, ganz im Gegenteil, sie fühlten sich erlöst und hatten einen unterschwelligen Erregungszustand …“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 566)

Den „Augenblick des Sterbens“, den der Meister erwähnt, habe ich als den Moment verstanden, wenn der Urgeist den Körper verlässt. Und das Gefühl der Befreiung und der Erregung kommt vom Haupturgeist. Deshalb stammt das Gefühl der Angst nicht vom Haupturgeist, sondern von den Anhaftungen und Anschauungen, die nach der Geburt gebildet wurden.

Der entscheidende Grund, warum die Mitpraktizierende ihre Angst nicht beseitigen konnte, lag darin, dass sie die Angst als zu sich gehörend ansah.

Hinter der Angst verstecken sich die Anhaftungen und Dinge, die man nicht loslassen kann, zum Beispiel, noch in der Menschenwelt bleiben zu wollen. Was gäbe es noch zu befürchten, wenn man wirklich den Zustand erreichen könnte:

„Leben, nach nichts streben,Sterben, nicht Wert des Bleibens …“(Li Hongzhi, Nichts Existiert, 20.10.1991, in: Hong Yin I)

Darüber hinaus wird die Angst durch die alten Mächten verstärkt. Der Meister hat uns in die großartige Himmelserscheinung der kosmischen Fa-Berichtigung eingeführt, die es noch nie zuvor gegeben hat. Ganz gleich ob Dafa-Praktizierende früher oder später gehen, die grundlegende Absicherung für ihr Leben haben sie bereits erhalten. Aber die unzähligen Lebewesen, die genauso wie wir auf ihren göttlichen Zustand verzichtet und ihre ganze Hoffnung auf die Errettung durch Dafa gesetzt haben, stehen gerade vor Leben oder Tod, Existenz oder Verfall. 

Der Meister sagt:

„… denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich.“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wenn wir das Ego ganz loslassen, alle Kraft für die Errettung der Menschen einsetzen und diesen Zustand erreichen könnten, die der Meister wünscht, würden die Faktoren des alten Kosmos uns dann noch einschränken können?

Sobald negative Gedanken auftauchen, muss ich sie von mir trennen und mit aufrichtigen Gedanken eliminieren. Ich sollte ihnen auch nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Wenn ich jeden Tag nur daran denke, die Menschen zu erretten, werden sich die negativen Gedanken unbemerkt von selbst auflösen.

Das sind die Erkenntnisse auf meiner eigenen Ebene. Sollte etwas nicht richtig sein, bitte ich um barmherzige Korrektur.