(Minghui.org) (Fortsetzung von Teil III)
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa [1] in China wurden viele Praktizierende verfolgt, weil sie an ihrem Glauben festhielten. Unter ihnen waren talentierte Maler, Musiker und Dichter.
Einige starben an den Folgen der Verfolgung und manche wurden zu vielen Jahren Gefängnis verurteilt. Andere trugen von den Folterungen, die sie in Gewahrsam erlitten, Behinderungen davon und wieder andere sahen sich gezwungen, ihr Heimatland zu verlassen und in andere Länder zu fliehen.
Nach Informationen, die auf der Minghui-Website veröffentlicht wurden, sind mindestens neun Künstler gestorben. 75 wurden verhaftet, unter ihnen wurden 50 zu Zwangsarbeitslager oder Gefängnisstrafen verurteilt.
Der folgende Bericht stellt eine kleine Auswahl der veröffentlichten Fälle dar.
Gao Zongzhen aus dem Pekinger Bezirk Shunyi war Mitglied des Chinesischen Verbandes für Kalligraphie und Malerei und Mitglied des Chinesischen Komitees für PR-Kunst. Seine Arbeit wurde mehrfach bei nationalen Kalligraphie-Wettbewerben ausgezeichnet. Seine Arbeit „Reich sind die Zufriedenen“ gewann eine Goldmedaille und wurde in das Zeitgenössische Chinesische Lexikon aufgenommen. Im Jahr 2006 spendete Gao zehn kalligraphische Kunstwerke und 100.000 Yuan (umgerechnet ca. 13.000 EUR) an die Weltfriedensorganisation. Er erhielt eine Goldmedaille und wurde als Botschafter der Gutherzigkeit bezeichnet.
Gao begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde er wiederholt verhaftet. Sein Vater, der mit den ständigen Übergriffen der Polizei nicht umgehen konnte, starb 2001. Seine Tochter Gao Yang wurde zudem in der Schule diskriminiert.
Die Polizei verhaftete Gao am 15. Dezember 2006 erneut und behauptete, dass ihn jemand wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Informationsmaterial angezeigt habe. Um weitere Verfolgungen zu vermeiden, wanderten Gao und seine Tochter nach Australien aus.
Calligrapher Mr. Gao Zongzhen Tells of His Experiences Under the CCP's Persecution
Chen Rutang war Cellist und Leiter des China National Symphony Orchestra. Seine Frau, Chen Ningfang, war Flötistin. Beide versierten Musiker traten mit dem China National Symphony Orchestra auf der ganzen Welt auf, bevor sie in den Ruhestand gingen.
Chen begann 1995 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Damals war er über 30 Jahre lang starker Raucher gewesen. Im Interesse seiner Gesundheit taten seine Angehörigen alles, was ihnen einfiel, um ihm zu helfen, mit dem Rauchen aufzuhören, aber nichts funktionierte.
Chen sah einmal ein Video von Meister Li Hongzhis Vorträgen über Falun Dafa. Der Inhalt berührte ihn tiefgehend und er beschloss, mit der Praxis zu beginnen. In jener Nacht dachte Chen nicht einmal ans Rauchen. Als er sich am nächsten Tag eine Zigarette anzündete, schmeckte sie nicht richtig, eigentlich schmeckte sie schrecklich. Er probierte verschiedene Marken aus, aber sie schmeckten alle schlecht. Er warf seine Zigaretten weg und hat seitdem nicht mehr ans Rauchen gedacht. Sein Wunsch zu rauchen verschwand einfach. Er fand es sehr seltsam, dass es diesmal so einfach war aufzuhören. Außerdem erlangte er seine Gesundheit wieder.
Als die chinesische Regierung 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, petitionierten Chen und seine Frau bei der Regierung für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurden beide festgenommen. Ihr Sohn, ebenfalls ein Praktizierender, wurde verhaftet und für drei Jahre inhaftiert. Die Familie lebt derzeit in Amerika.
Yue Changzhi, 72, arbeitete als Elektroingenieurin bei der chinesischen Luft- und Raumfahrtbehörde und war außerdem Malerin. Sie war nicht nur eine ausgezeichnete Ingenieurin, ihre chinesischen Tuschemalereien wurden auch in die Bestandsaufnahme der 500 besten Maler Chinas aufgenommen. Einmal spendete sie 30.000 Yuan (umgerechnet ca. 3.900 EUR) für einen Hochwasserhilfsfonds.
Yue Changzhi (links) und Chen Jinxiao (rechts) reichen eine Anzeige gegen Zhou Yongkang vom Zentralkomitee Chinas für Politik und Recht ein.
Yue Changzhi wurde mit schlechter Gesundheit geboren und hatte ein schwieriges Leben. 1996 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren und erlangte ihre Gesundheit zurück. Nachdem die chinesische Regierung 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde Yue acht Mal verhaftet und zweimal in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.
Auf der Arbeit wurde sie oft angegriffen, weil sie Falun Dafa praktizierte. Außerdem wurde ihre Rente von 1.300 auf 200 Yuan pro Monat reduziert.
Im Juli 2003 wurde Yue zu vier Jahren Haft im Pekinger Frauengefängnis verurteilt. Dort war sie harter Folter ausgesetzt: Ihr wurde der Schlaf entzogen und sie durfte die Toilette nicht benutzen. Sie wurde brutal geschlagen. Eines Tages drückten neun Leute sie zu Boden und schlugen sie. Das führte dazu, dass sich ihre Zähne lockerten. Sie zogen ihre Beine um 180 Grad auseinander und drückten ihren Hals nach vorne. Sie hörte, wie ihr unterer Rücken knackte, bevor sie ohnmächtig wurde. Als sie zu sich kam, forderten ihre Angreifer: „Wirst du weiterhin Falun Dafa praktizieren?“ Als sie sagte, dass sie es tun würde, setzten sie die gleiche Folter fort. Ihre Wirbelsäule brach an drei Stellen. Große Blutergüsse am ganzen Körper waren einen Monat später noch sichtbar. Da sie keine ärztliche Behandlung und keine Ruhepause erhielt, richteten sich ihre Wirbel nicht richtig aus, und sie konnte nicht gerade stehen. Yue floh schließlich aus China und lebt derzeit in Australien.
Zhang Cuiyang, eine talentierte chinesische Malerin, wanderte mit ihrem Mann und ihrem Kind nach Australien aus. Als sie im Jahr 1999 von der Verfolgung von Falun Dafa erfuhr, ging sie zum chinesischen Konsulat in Sydney, um ein Petitionsschreiben einzureichen. Die Mitarbeiter des Konsulats wollten den Brief nicht annehmen, obwohl sie fünf Monate lang jeden Tag dort gestanden hatte. So reiste sie nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern. Man nahm sie fest, verhörte und schlug sie. Zum Schluss wurde sie gezwungen, China zu verlassen.
Als Zhang am 5. März 2000 wieder nach China zurückkehrte, wurde sie nach ihrer Ankunft auf dem Flughafen verhaftet und in ein Gefängnis gebracht. Sie wurde in Fußfesseln und Ketten gelegt und zu den männlichen Verbrechern gebracht. Die anderen Gefangenen wurden ermutigt, Zhang körperlich zu missbrauchen. Sie durfte keinen Kontakt zur Außenwelt haben.
Schließlich schrieb eine freigelassene Gefangene Briefe an ihren Mann und das australische Konsulat in Peking, in denen sie ihnen mitteilte, wo Zhang war. Nach einigen Monaten schafften sie es, sie freizubekommen. Seit diesen erschütternden Erlebnissen hat Zhang all ihre Zeit und Energie darauf verwendet, auf die Verfolgung von Falun Dafa in China aufmerksam zu machen.
Im Detail: Viele Künstler in China wegen des Praktizierens von Falun Gong verfolgt (Fotos)
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.