Verfolgung von Künstlern: Maler, Musiker und Dichter (Teil III)

(Minghui.org) Fortsetzung von Teil II

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa [1] in China wurden viele Praktizierende verfolgt, weil sie an ihrem Glauben festhielten. Unter ihnen waren talentierte Maler, Musiker und Dichter.

Einige starben an den Folgen der Verfolgung und manche wurden zu vielen Jahren Gefängnis verurteilt. Andere trugen von den Folterungen, die sie in Gewahrsam erlitten, Behinderungen davon und wieder andere sahen sich gezwungen, ihr Heimatland zu verlassen und in andere Länder zu fliehen.

Nach Informationen, die auf der Minghui-Website veröffentlicht wurden, sind mindestens neun Künstler gestorben. 75 wurden verhaftet, unter ihnen wurden 50 zu Zwangsarbeitslager oder Gefängnisstrafen verurteilt.

Der folgende Bericht stellt eine kleine Auswahl der veröffentlichten Fälle dar.

Der international anerkannte Künstler Li Guangwei verschwand vor 14 Jahren

Li Guangwei war berühmt für seine chinesische Kalligraphie und Malerei. Nachdem er unter einer schweren Krankheit gelitten hatte, begann er Ende 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Bald nach Beginn des Praktizierens verbesserte sich seine Gesundheit erheblich.

Li Guangwei

Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 durchsuchte die Polizei seine Wohnung und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher und Übungskassetten. Li, der während der Kulturrevolution schwer verletzt worden war, war wie versteinert, er bekam einen Rückfall in seine alte Krankheit. 

Er schrieb dann seine Erfahrungen mir der Kultivierung im Falun Dafa nieder und schickte sie an seine Malerkollegen. Danach wurde er überwacht und beschattet, wann immer er seine Wohnung verließ.

Am 25. Juli 2005 sagte Li zu seiner Familie, dass er einen Spaziergang machen wolle und bald zurückkommen werde. Er kam nie zurück! Seine Familie suchte überall nach ihm und meldete sein Verschwinden schließlich bei der örtlichen Polizei. Die Behörden halfen ihnen nicht, weil Li Falun Dafa praktizierte. Im Gegenteil, sie drohten seiner Tochter noch, indem sie sagten: „Gib acht, dass du dich nicht in Schwierigkeiten bringst.“

Früherer Artikel:

Der Falun Dafa-Praktizierende Li Guangwei wird seit vier Jahren vermisst (Foto)

Maler Wang Mingyue und Fotograf Jin Xiaohui aus Peking ins Zwangsarbeitslager gebracht

Die Männer Wang Mingyue und Jin Xiaohui wurden am 8. beziehungsweise 9. Juli 2008 verhaftet. Man sperrte sie für zwei Jahre ins Pekinger Zwangsarbeitslager Tuanhe.

Wang Mingyue ist ein angesehener Ölmaler. Er wurde 1962 in Peking geboren. Er absolvierte die Zentralakademie für Bildende Kunst, wo er sich auf Ölmalerei spezialisierte. 1996 begann er, Falun Dafa zu praktizieren, und zog daraus körperlich und seelisch sehr großen Nutzen. Auch nachdem die Kommunistische Partei im Juli 1999 ihre Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, praktizierte er weiter.

Wang Mingyue

Am Morgen des 9. Juli 2008 brachen Polizisten aus dem Pekinger Bezirk Dongcheng in Wangs Wohnung ein, durchsuchten sie und verhafteten ihn. Wang Mingyue wurde in das Untersuchungsgefängnis im Pekinger Bezirk Dongcheng gebracht und dort für einen Monat festgehalten. Danach verurteilte man ihn rechtswidrig und internierte ihn im Zwangsarbeitslager Tuanhe. Wang war vor seiner Verhaftung in sehr guter körperlicher Verfassung. Ein Zeuge aus dem Arbeitslager sagte im Januar 2009, dass er abgemagert aussehe.

Wangs Ölgemälde: Rote Wildrose

Wangs Ölgemälde: Ohne Titel

Die Arbeiten von Wang Mingyue wurden in vielen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Die meisten seiner Kunstwerke wurden privat verkauft oder sind Teil von Museumssammlungen. Im Jahr 2000 wurde er eingeladen, ein Porträt des ehemaligen englischen Premierministers – des verstorbenen Sir Edward Heath – zu malen und am kulturellen Kunstaustausch teilzunehmen. Im Jahr 2004 wurde er wieder nach England eingeladen, eine Kunstausstellung mit dem Titel „Soul of Dream Flower“ zu veranstalten. Alle seine Bilder wurden am Eröffnungstag der Ausstellung verkauft. Am 15. Oktober 2004 stellte er ein Gemälde mit dem Titel „Seeks Spring“ auf der Internationalen Ölbilderausstellung für Kunst und Literarischen Realismus mit dem Motto „Goes the Same Way“ aus. Dieses Werk brachte ihm internationale Anerkennung ein.

Der Fotograf Jin Xiaohui ist ein sehr guter Freund von Wang. Er wurde einen Tag vor Wangs Festnahme verhaftet. Nachdem er einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis Dongcheng festgehalten worden war, überführte man ihn in das Zwangsarbeitslager Tuanhe in Peking.

Früherer Artikel:

Maler Wang Mingyue und Fotograf Jin Xiaohui aus Peking ohne rechtliche Grundlage zu Zwangsarbeitslager verurteilt

Der bekannte Maler Fan Yiming wurde zwei Jahre lang im Zwangsarbeitslager festgehalten

Fan Yiming

Fan Yiming ist 1967 in der chinesischen Provinz Fujian geboren. Er ist als liebenswürdiger und ehrlicher Mann bekannt. Schon in jungen Jahren malte er sehr gerne. Fan schloss 1991 sein Studium an der Zentralakademie der Bildenden Künste in China mit dem Hauptfach Ölmalerei ab und wurde professioneller Maler. Die meisten seiner Kunstwerke wurden von amerikanischen und europäischen Sammlern erworben. Im Jahr 2001 lud man ihn nach Großbritannien ein, ein Porträt des ehemaligen britischen Premierministers Edward Heath zu malen.

Zwischen 2001 und 2003 hatte Fan drei Einzelausstellungen in Hongkong. Im Jahr 2004 fand eine weitere Ausstellung seiner Werke in Großbritannien statt. Im September 2004 erschien sein Buch „Reise auf dem gleichen Weg – Ausgewählte Ölbilder von Fan Yiming“. Im Oktober 2004 zeigte er seine Kunstwerke in der Ausstellung „Reise auf dem gleichen Weg“ in der Internationalen Kunstgalerie Peking, im November 2005 ein weiteres Mal.

Am 8. Juli 2008 war Fang mit seinem achtjährigen Sohn auf dem Nachhauseweg von der Schule, als ihn Beamte der Polizeistation Andingmen aus dem Bezirk Dongcheng verhafteten. Er wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt.

Ausschnitt aus dem Gemälde „Schneefall“

Ölgemälde von Fan Yiming

Früherer Artikel:

Bekannter Ölmaler und Falun Gong-Praktizierender, Fan Yiming, weiterhin in Peking in Haft (Fotos)

Berühmter Kalligraph Liu Xitong im Arbeitslager brutal gefoltert

Liu Xitong wurde zweimal rechtswidrig im Zwangsarbeitslager interniert, weil er Falun Dafa praktiziert. Einmal war das im Jahr 2003 für drei Jahre und einmal für vier Jahre im Jahr 2008. Im Arbeitslager folterte man ihn. Unter anderem wurde er 80 Tage lang mit einem Seil gefesselt und über zehn Tage lang wurde ihm der Schlaf entzogen. Durch Schläge und Elektroschocks verlor er mehr als 50 Mal das Bewusstsein.

Liu Xitong

Kunstwerke von Liu Xitong

Liu ist ein berühmter Kalligraph in der Stadt Qingdao. Er ist Mitglied des Chinesischen Kalligraphie-Vereins. Liu veranstaltete mit seinen kalligraphischen Arbeiten im ganzen Land viele erfolgreiche Ausstellungen.

Früherer Artikel:

Famous Calligrapher Liu Xitong Persecuted in Shandong Province Prison (Photos)Accomplished Calligrapher Files Criminal Complaint Against Jiang Zemin for Torture

Die berühmte Malerin Qi Bingshu in der Psychiatrie und im Zwangsarbeitslager inhaftiert

Qi Bingshu ist über 60 Jahre alt. Sie ist die Enkelin des berühmten Malers Qi Baishi. Sie selbst ist auch eine bekannte Malerin. Bevor sie anfing, Falun Dafa zu praktizieren, wurden bei ihr mehrere Krankheiten und ein schwerwiegendes Blutungsproblem diagnostiziert. Ihr Gesicht war immer so weiß wie ein Blatt Papier und sie war oft bettlägerig. Nachdem sie angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erholte sie sich von all ihren Krankheiten.

Am 25. April 1999 stand Qi in der ersten Reihe der Praktizierenden, die nach Zhongnanhai (Sitz der chinesischen Zentralregierung) gegangen waren, an die Regierung zu appellieren. Sie stand den ganzen Tag lang da, ohne zu essen, zu trinken oder zu sitzen.

Nach dem 20. Juli 1999 wurde sie wiederholt verhaftet, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben. Ihr Bruder brachte sie daraufhin in die Psychiatrie Daliushu in Dabeiyao, einem Stadtteil im Pekinger Bezirk Chaoyang. Die Ärzte der Nervenheilanstalt sagten, dass sie eine „mentale Qigong-Störung“ habe, und spritzten ihr unbekannte Medikamente. Sie sagten auch, dass sie nicht entlassen werden könne, bis der „Vorfall“ mit Falun Dafa vorbei sei. Ein Jahr später brachte man sie in das Zwangsarbeitslager Xin'an.

Während ihrer Inhaftierung zwangen Polizisten und Aufseher sie zu malen. Sie verkauften dann die Bilder und steckten das Geld ein. Weil Qi Falun Dafa praktizierte, sah sie aus, als ob sie nur ein wenig über 40 Jahre alt war –  bevor sie festgenommen wurde. Nachdem sie rechtswidrig eingesperrt und gefoltert worden war, ist ihr Haar völlig weiß geworden und ihre Hände zittern ständig. Dadurch ist es für sie extrem schwer zu malen.

Frühere Artikel:

Chinese Painting Master Qi Baishi's Granddaughter, Qi Bingshu is Tortured in the Beijing Xin'an Forced Labor CampThe Granddaughter of Famous Painter Qi Baishi Is Detained in a Mental Hospital for Practicing Falun Gong

Vorsitzender der Poesie-Gesellschaft verhaftet, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte

Tu Teng, mit Rufnamen Tu Songshan, ist Vorsitzender der Chinesischen Gesellschaft für preisgekrönte Dichtung. Er wurde verhaftet, weil er am 13. August 2012 in einem Café in der Nähe der Großen Wildganspagode in der Stadt Xi'an in der Provinz Shaanxi mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Man brachte ihn in ein Zwangsarbeitslager, wo er für ein Jahr und einen Monat in Haft war.

Tu ist Dichter und Schriftsteller. Er wurde 1978 in der Provinz Henan geboren und lebte vor seiner Verhaftung im Bezirk Weiyang der Stadt Xi'an in der Provinz Shaanxi. Im Jahr 2007 gründete er die Chinesische Gesellschaft für preisgekrönte Dichtung mit dem Ziel, Kulturforschung, öffentliche Bildung, akademischen Austausch und Veröffentlichungen zu fördern. In Xi'an organisierte er zehn Poesieseminare und viele andere Schreibseminare. Er widmet sich kulturbezogenen öffentlichen Aufgaben. In der Kunst- und Wissenschaftsszene von Xi'an genießt er hohes Ansehen.

An dem Tag, an dem Tu anfing, Falun Dafa zu praktizieren, hörte er mit dem Rauchen auf – eine Sucht, die ihn über zehn Jahre im Griff hatte. Während er weiter praktizierte, schloss er noch mit einigen anderen schlechten Gewohnheiten ab. Für ihn und seine Familie war sein Praktizieren von großem Nutzen.

Früherer Artikel:

Präsident der chinesischen Poeta laureatus-Gesellschaft verhaftet, weil er mit Menschen über Falun Gong sprach

(wird fortgesetzt)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.