Immer wieder festgenommen und gefoltert – bis zur Invalidität

(Minghui.org) Eine etwa 70-jährige Falun-Dafa-Praktizierende aus der Inneren Mongolei ist seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 immer wieder festgenommen und gefoltert worden, bis sie bettlägerig wurde und sich nicht mehr selbe versorgen konnte. Es handelt sich um Duan Xueqin, die bei ihrem Sohn und seiner Familie im Rechten Bairin-Banner, Stadt Chifeng in der Innere Mongolei lebt. Kürzlich wurde sie zu weiteren drei Jahren Gefängnis verurteilt. Gegen das Urteil hat sie beim Mittleren Gericht Berufung eingelegt.

Duan wurde am 6. Dezember 2018 verhaftet, als sie Informationen über Falun Dafa verteilte. Anschließend durchsuchten Polizisten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihren Notebook-Computer und Falun-Dafa-Bücher. Drei Wochen später wurde sie von der Staatsanwaltschaft im Rechten Bairin-Banner angeklagt.

Duan wurde seit ihrer Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis gefoltert, unter anderem mit Stromschlägen. Während der Gerichtsverhandlung Anfang Mai saß sie im Rollstuhl. Kurz danach verurteilte das Gericht sie zu drei Jahren Gefängnis.

Ihre Geschichte: Durch unerbittliche Schikanen in die Obdachlosigkeit gezwungen

Duan begann 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Damals war sie krank und bettlägerig. Zwei Monate später verschwanden alle Beschwerden, die sie lange Zeit gequält hatten. Nachdem die Verfolgung von Falun Dafa 1999 begonnen hatte, weigerte sie sich, ihrem Glauben abzuschwören. Stattdessen erzählte sie den Menschen aktiv die wahren Hintergründe von Falun Dafa.

Duan wurde erstmals am 2. März 2000 verhaftet, als sie die Falun-Dafa-Übungen in einem Park machte. Man hielt sie 15 Tage lang gefangen.

Am 5. Januar 2001 erfolgte die zweite Verhaftung. Man ließ sie frei, nachdem sie in einen Hungerstreik getreten und schwach geworden war. Es wurden 1.500 Yuan von ihr erpresst.

Am 13. Juni 2001 durchsuchte die örtliche Polizei ihre Wohnung, als sie und ihr Mann nicht anwesend waren. Ein Beamter schlug ihre jüngere Tochter, damals 15 Jahre alt, als sie der Polizei berichtete, dass Falun Dafa gut sei und ihre Mutter geheilt habe.

Als Duan drei Tage später zurückkehrte, wurden sie und ihre Tochter von der Polizei verhaftet. Ihre Tochter ließ man 15 Tage später wieder frei, während Duan zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Im Arbeitslager bekam sie schwere Magenprobleme. Die Beamten des Arbeitslagers ließen sie erst frei, als sie abgemagert war. Allerdings kamen Polizisten und Gemeindebeamte häufig zu ihr nach Hause, um sie zu schikanieren.

Im September 2002 war Duan zu Besuch bei ihrer ältesten Tochter, als die Polizei in ihre Wohnung kam. Dort verhafteten die Beamten ihren Mann und hielten ihn zwei Tage lang fest. Außerdem bedrohten sie ihre jüngere Tochter mit einer Waffe. Das Kind hatte solche Angst, dass sie Herzprobleme bekam. Danach kamen Polizisten zur Wohnung der ältesten Tochter und begleiteten Duan zurück nach Hause, um sie dort weiter zu überwachen.

Am 14. Oktober 2002 kam die Polizei erneut in ihre Wohnung und wollte Duan in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen. Es gelang ihr zu entkommen. Als Duan in der Nacht immer noch nicht zurückgekehrt war, verhaftete die Polizei ihren Sohn. Sie brachte ihn zur Polizeiwache und schlug ihn. Als Duan am 29. Januar 2003 nach Hause zurückkehrte, musste ihr Mann sie bitten zu gehen, weil die Familie den Druck nicht mehr ertragen konnte.

Duan ging in die Stadt Chifeng und lebte dort fortan ohne Obdach.

Immer wieder verhaftet, immer wieder gefoltert – bis sie nicht mehr aufstehen konnte

Am 17. Februar 2003, kurz nach ihrer Ankunft in Chifeng, verhafteten Beamte der Staatssicherheitsabteilung Duan. Sie wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt gefangen gehalten, wo man sie verhörte und folterte. Später verurteilte man sie zu vier Jahren Gefängnis.

Um gegen die rechtswidrige Verfolgung zu protestieren, trat Duan in einen Hungerstreik. Sie wurde jeden Tag von sieben bis acht Häftlingen zwangsernährt. Als sie dem Tod nahe war, wurde ihre Familie benachrichtigt, sie nach Hause zu holen.

Einen Monat später, noch bevor sich Duan erholt hatte, wurde sie in die Haftanstalt des Bezirks Chifeng Hoshan zurückgebracht. Die Polizei befahl den Häftlingen, sie sofort zwangszuernähren, obwohl sie immer noch Blut erbrach. Man fesselte sie auf ein Foltergerät, das Totenbett genannt wird, und zwangsernährte sie dort. Sie durfte nicht einmal aufstehen, um auf Toilette zu gehen. So wurde sie zwei Wochen lang gefoltert und gedemütigt.

Als Duans Fesseln vom Totenbett gelöst wurden, konnte sie nicht mehr gehen und sich auch nicht mehr auf die Toilette setzen. Sie war abgemagert und sehr schwach. Eine Magenblutung wurde diagnostiziert. In diesem Zustand entließ man sie.

Am 17. Oktober 2005 nahm die Polizei sie erneut fest und brachte sie in das Erste Frauengefängnis der Inneren Mongolei, wo sie ihre Haftstrafe fortsetzen sollte. Im Gefängnis wurde sie seelisch und körperlich gefoltert. Am 10. Dezember 2006 ließ man sie dann wieder frei.

Zu einer erneuten Verhaftung kam es Ende 2012 in der Stadt Baotou, Innere Mongolei. Im Untersuchungsgefängnis war Duan erneuter Folter ausgesetzt. Die Wärter schlugen sie so heftig, dass ihr Steißbein gebrochen wurde, sodass sie sich nicht mehr setzen konnte. Man zog ihr die Kleider aus und fesselte sie wieder auf das Totenbett. Durch die Langzeitfolter wurde sie bettlägerig und konnte sich nicht mehr selbst versorgen.

Die nächste Verhaftung erfolgte im Juni 2015. Obwohl sie ins Frauengefängnis der Inneren Mongolei hineingetragen werden musste, hörte die Folter nicht auf – bis zu ihrer Freilassung im Januar 2018. Elf Monate später kam es schließlich zu der letzten Verhaftung.