Gereift durch die Kooperation in einem Projekt

(Minghui.org) Vielleicht war es die Chance meines Lebens, dass ich bei der Planung und Durchführung eines neuen Projekts auf lokaler Ebene mitwirken konnte. Nun sind vier fünf Jahre vergangen und bisher ist dieses Projekt reibungslos verlaufen. In dieser Zeit bin ich allmählich durch unsere Zusammenarbeit reifer geworden. Ich bin dem Meister sehr dankbar, dass er mir solch eine Umgebung und solch eine Gelegenheit gegeben hat. Durch diese Arbeit kann ich mich fordern und mit dem Projekt eins werden. Hier möchte ich euch, meinen Mitpraktizierenden, meine Erkenntnisse und Entwicklung in diesen letzten Jahren mitteilen.

Sich selbst zu jeder Zeit kultivieren

Der Kultivierungszustand aller Teammitglieder spiegelt sich im Projekt, in seiner Entwicklung und im Erfolg bei der Errettung der Menschen wider. Wenn das Projekt stagniert, ist es im Grunde an der Zeit, dass ich meine Xinxing erhöhen muss. Ich ermahne mich immer, nach innen zu schauen; nur wenn ich die richtige Anhaftung finde, wird das Projekt vorankommen.

Unterschiedliche Meinungen

Bei der Diskussion, wie das Projekt konkret umgesetzt werden soll, hatten die Mitpraktizierenden häufig unterschiedliche Vorstellungen. Vor allem als wir mit dem Projekt begannen, war die Basis für unser weiteres Vorgehen nicht gut, alle Ideen waren nicht ausgereift; alles musste ständig neu ausgehandelt und überarbeitet werden. In jener Phase, in der alle Meinungen geprüft und umgesetzt wurden, gehörte es zu meinem Kultivierungsprozess, eine bessere Lösung zu finden.

Zu Beginn beschäftigte ich mich nur mit den Vorschlägen – welche gut waren und was noch fehlte. Den einzelnen Ideen, die einfach nur ausgewählt werden und dann eine Einheit bilden sollen, mangelt es immer an Kraft. Nun musste ich meine Xinxing erhöhen, um das gesamte Projekt als eine Einheit klar sehen zu können. Mir wurde allmählich durch das viele Fa-Lernen und den Austausch mit anderen Praktizierenden der Gruppe klar: Die Projekte der Dafa-Jünger sind dazu da, die Menschen in die Lage zu versetzen, die wahren Umstände über Dafa und die Verfolgung zu verstehen. Deshalb müssen wir aus der Perspektive der gewöhnlichen Menschen nachdenken. Wie können sie die Ereignisse am besten verstehen und akzeptieren?

Der Meister sagt:

„Aber ihr sollt die wahren Umstände unbedingt mit Vernunft und entsprechend den Grundsätzen der Menschen erklären. Wenn du dich mystisch verhältst und es ihnen gar nicht vom Standpunkt der Menschen her erklärst und überhaupt keine Rücksicht darauf nimmst, ob die Menschen es akzeptieren können, dann bist du dabei, zu sabotieren. Dann hat das eine entgegengesetzte Wirkung. Ihr sollt es unbedingt mit Vernunft und einem klaren Kopf machen. Bei der Erklärung der wahren Umstände sollt ihr das Auffassungsvermögen der anderen berücksichtigen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)

Wenn wir mitten in der Projektarbeit stecken, fallen wir leicht in unsere eigenen Gefühle zurück. Wir meinen, gewöhnliche Menschen könnten unsere gefühlvollen Erklärungen verstehen. Tatsächlich geht es bei den Projekten, die Gefühle zur Erklärung benutzen, eher darum, sich selbst auszudrücken und sich selbst zu bestätigen, als um die Errettung gewöhnlicher Menschen. Der Glaube der heutigen Menschen ist nur schwach ausgeprägt. Hinzu kommt, dass die Menschen, die vom modernen Bewusstsein geprägt sind, anderen kaum Aufmerksamkeit schenken. Wir müssen aus ihrer Perspektive heraus überlegen, wie wir ihre Aufmerksam gewinnen können und wie wir die wahren Umstände so erklären, dass sie es von ganzem Herzen verstehen können. Wenn ich an diesem Punkt die Vorschläge der Mitpraktizierenden anschaue und mir überlege, welche Vorschläge für die Errettung der Menschen förderlicher sind und welche der vorgeschlagenen Ansatzpunkte gegeneinander abgewogen werden müssen, dann ist es sehr klar, sodass der Rahmen des gesamten Projekts schnell festgelegt werden kann.

Tatsächlich sind manchmal die unterschiedlichen Meinungen der Praktizierenden Hinweise des Meisters; sie weisen mich auf die noch vorhandenen Mängel hin. Ich erinnere mich an Folgendes: Als das Projekt bis zu einem gewissen Grad fortgeschritten war, spürte ich, dass es noch irgendein Problem gab. Aber ich konnte die Schwachstelle nicht finden. Eines Tages teilten mir die Praktizierenden der Gruppe mit, wie ein anderer Praktizierender das Projekt sah. Obwohl die Bewertung hart ausfiel, traf sie wirklich den Kern. So war das Problem, das ich nicht hatte finden können, ausgesprochen worden. Ich bin dem Meister dafür sehr dankbar. Daraufhin änderte ich in großem Umfang die problematischen Teile ab und passte sie besser aneinander an – ich wandelte das Projekt etwas ab. Später waren alle der Meinung, dass der Effekt ziemlich gut war.

Widerstand

Bei der Durchführung des Projekts verspürten die Mitpraktizierenden häufig auf verschiedenen Ebenen Widerstand. Manchmal spiegelte sich der Zustand am Arbeitsplatz wider, manchmal in der Familie, manchmal im Körper und manchmal in anderen Räumen. Um diese Störungen zu beseitigen, arbeitete jeder hart an seiner Xinxing, berichtigte sich ständig selbst und sendete außerdem aufrichtige Gedanken aus.

Eine Zeitlang hatte ich das Gefühl, dass meine Beine beim Gehen so schwer wie Tausende Kilo waren. Ein Praktizierender der Gruppe sagte: „Es ist möglich, dass die Errettung der Menschen durch dieses Projekts kraftvoll sein wird, deshalb ist der Druck groß.“ Am Anfang fand ich diese Meinung einleuchtend.

Der Meister spricht von:

„… die gegenseitige Förderung und Hemmung“ (Li Hongzhi, Für wen sich kultivieren, 21.12.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Aber als ich in diesem Zustand war, spürte ich, dass ich noch etwas durchbrechen musste. Eines Tages wurde mir plötzlich klar, dass das Problem bei mir selbst lag. Ich persönlich schätzte dieses Projekt über die Maßen und hatte diese Widerstände selbst hervorgerufen.

Wenn man die Mitpraktizierenden um sich herum betrachtet, sieht man, dass sie alle ihre Arbeit machen, um Menschen zu erretten. Die Arbeit wird zwar unterschiedlich aufgeteilt, aber es gibt keinen Unterschied in der Bewertung der einzelnen Tätigkeiten. Die Stärke eines jeden Praktizierenden wurde vor langer Zeit errichtet. Jetzt habe ich diese Fähigkeit und besitze technisches Fachwissen. Es stellt auch ein Gelübde dar, wenn man die Rolle des Technikers spielt. Wie großartig sind die Mitpraktizierenden, die jeden Tag über die wahren Umstände von Falun Dafa und die Verfolgung informieren! Aber ich grenzte unbewusst das Projekt, das ich machte, von der Erklärung der wahren Umstände ab. Ich bewertete das Projekt höher. Mein Eigensinn hatte diese schlechten Substanzen angezogen. Das hatte nichts zu tun mit der Kraft des Projekts und seiner Wirkung auf die Errettung der Menschen. Außerdem verabsolutierte ich das Prinzip der „gegenseitigen Förderung und gegenseitigen Hemmung“.

Der Meister sagt:

„Die ‚gegenseitige Förderung und gegenseitige Hemmung‘ ist ein Grundsatz auf niedrigen Ebenen des Kosmos, insbesondere in den Drei-Weltkreisen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Internationalen Austauschkonferenz in Beijing, 2.11.1996)

Als ich diesen Gedanken ablegte und das Projekt mit einer normalen Haltung betrachtete, verschwanden alle Belastungen.

Überschwang und Geltungssucht beseitigen

Praktizierende, die sich in der Technik gut auskennen, haben in der Regel ihre eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen. Das ist von Vorteil. Wenn Sie jedoch die Probleme nicht vom Standpunkt des Fa aus angehen, werden diese Erfahrungen und Kenntnisse sie blockieren und zu Illusionen führen. In diesem Projekt hatte ich kaum Erfahrungen, auf die ich zurückgreifen konnte. Beim Arbeiten schlug ich häufig die für das Projekt benötigten Informationen nach. Unter der Verstärkung des Meisters war mir die Technik dennoch nicht fremd, ganz im Gegenteil ich, hatte immer das Gefühl, dass sich alles reibungslos und im Fluss entwickelte. Zu Beginn zeigten sich mein Überschwang und meine Geltungssucht noch nicht. Aber später, als die Praktizierenden in der Gruppe allmählich meine Fähigkeiten erkannten, entwickelten sich diese Anhaftungen mit.

Ich erinnere mich daran, dass ich eines Abends einen gut überarbeiteten Text als E-Mail verschickte. Danach wartete ich insgeheim auf die Anerkennung der Praktizierenden. Am nächsten Tag öffnete ich das Postfach, um zu schauen, ob eine Nachricht eingegangen war; ich schaute mehrmals ins Postfach, aber es kamen keine Nachrichten an. Der Zustand, dass ich mich nicht beherrschen konnte und die Nachrichten immer wieder abrief, rüttelte mich wach: Zeigte das nicht gerade Geltungssucht und Überschwang? Ich beruhigte mich und begann die Anhaftung wegzuräumen. Am dritten Tag teilten mir die Mitpraktizierenden klipp und klar mit: „Der von dir erstellte Text hat keine gute Wirkung, weil er die Sache nicht erfasst.“ Durch die direkten Worte der Praktizierenden, die wie ein Eimer kaltes Wasser über mir ausgeschüttet wurden, erkannte ich meine Geltungssucht und meinen Überschwang vollständig. Seitdem schaue ich genau bei mir selbst nach, nehme mich selbst unter die Lupe, wenn ich ein Projekt durchführe. Prahle ich? Oder errette ich die Menschen mit einem reinen Herzen?

Als viele Mitpraktizierende das Projekt später als erfolgreich einstuften, gab es in meinem Herzen keine Schwankungen mehr – keinen Überschwang und keine Geltungssucht. Ich bin mir der Fähigkeiten und Fertigkeiten, die mir der Meister in diesem Projekt gegeben hat, sehr bewusst. Es ist die Zusammenarbeit der Mitpraktizierenden, die mich dazu führt, alles gut zu machen. So erst kann das Ziel der Errettung der Menschen erreicht werden.

Die Zusammenarbeit im Projekt – unterschiedliche Arbeitsgebiete ergänzen sich

Aus Sicherheitsgründen ist die Projektarbeit nicht für Außenstehende geeignet. Es sind nur sehr wenige Personen an diesem Projekt beteiligt. Sie gehören zu einem geschlossen Kreis. Zwei Mitpraktizierende haben sich noch nie getroffen. Grundsätzlich kommunizieren sie über die E-Mail-Adresse von Minghui. Der Mitpraktizierende A ist hauptsächlich für die Koordination verantwortlich, der Mitpraktizierende C ist Fachmann auf diesem Gebiet und berät die anderen häufig. Der Mitpraktizierend B und ich setzen das Projekt hauptsächlich um. Obwohl es nicht viele Teammitglieder gibt, sind alle sehr kooperativ. Es gab auch schon einige ernsthafte Meinungsverschiedenheiten. Aber jetzt kann jeder aufrichtig kommunizieren und keiner scheut sich, seine Meinung zu sagen. Auf der Grundlage von Dafa kann immer eine Lösung gefunden werden.

Ich treffe mich häufig mit dem Mitpraktizierenden B, um Ideen auszutauschen. Durch seine vernünftige Art erkenne ich in vielerlei Hinsicht meine Mängel und auch meine Grenzen. Die Probleme, auf die er hinweist, sind im Grunde das, was ich verbessern muss. Nach jedem Gespräch, sei es über das Projekt selbst oder über die Erhöhung der Xinxing, komme ich plötzlich zur Einsicht.

Gemeinsam fleißig vorankommen und sich gemeinsam erhöhen; so wird sichergestellt, dass sich das Projekt kontinuierlich und stabil entwickelt. Und so ist die Qualität des Projekts gewährleistet, so dass es Menschen erretten kann.

Bedeutung von „Kooperation“ verstehen

In der ersten Projektphase war ich der Hauptverantwortliche. Der Mitpraktizierende B unterstützte mich. In der zweiten Phase des Projekts wechselten wir die Rollen. Ich sollte ihm dann helfen. Ich dachte, „Kooperation“ bedeute Ich tue das, was du sagst, und das, was du brauchst.

Einmal, als der Mitpraktizierende B mit mir diskutierte, fragte er nach meiner Meinung. Ich teilte ihm daraufhin mit, was ich dachte. Er sagte: „Das hört sich so an, als ob du ein Außenstehender wärst.“ Als ich wieder daheim war, dachte ich immer wieder darüber nach. Ich musste wohl die Initiative ergreifen, um etwas zu tun, anstatt passiv auf Fragen zu antworten. Ich sollte die Initiative ergreifen. Wenn ich der Verantwortliche wäre, wie würde ich dann planen? Beim zweiten Treffen fragte er mich wieder nach meiner Meinung. Ich berichtete ihm, welche Gedanken ich mir zum Projekt gemacht hatte. Ich dachte: „Das sind die Ergebnisse, die ich gewissenhaft überlegt habe.“ Ich hielt mich nicht mehr raus. Nach dem Austausch hatten wir das Gefühl, dass sich das Projekt dadurch nicht wesentlich verbesserte.

Als ich zu Hause ankam, hatte ich das Gefühl, dass ich das Wesentliche von „Kooperation“ immer noch nicht finden konnte. Ich erinnerte mich, dass Kollege B in der ersten Phase des Projekts die ganze Zeit mit ganzem Herzen bei der Sache gewesen war und mit mir zusammengearbeitet hatte. Er hatte sein Bestes versucht, um eine Lösung zu finden, wenn das Projekt ins Stocken geraten war. Wie konnte ich diesmal besser mit ihm zusammenarbeiten? Was war die Bedeutung und wie war der Zustand von „Kooperation“? An jenen Tagen dachte ich immer wieder darüber nach.

Eines Tages prägte der Meister das Wort „Kooperation“ in meinen Kopf ein – das Wort erschien mir dreidimensional. In einem Augenblick ließ mich der Meister den Grundsatz über „Kooperation“ auf einer Ebene spüren. Es war warm, eine großzügige, aufgeschlossene innere Haltung und ein selbstloser Zustand; die eigenen Ideen vollständig loslassen, um andere Vorstellungen umzusetzen. Es war wunderbar. Ich wusste, wie ich kooperieren sollte. Ich legte alle meine Gedanken ab, studierte sorgfältig die Planung der Mitpraktizierenden, glich die Unzulänglichkeiten aus und perfektionierte sie. Es gibt keinen Unterschied zwischen „meinem“ und „seinem“. Später wurde dieses Projekt aufgrund verschiedener Überlegungen auf mich übertragen; die Rückmeldungen zu den späteren Ergebnissen waren ebenfalls gut.

Obwohl die letzten Jahre schnell vergangen sind, war es eine wertvolle Zeit auf meinem Kultivierungsweg. Der Meister nutzte verschiedene Faktoren, damit ich meine eigenen Mängel erkennen konnte. Er drängte mich, mich schnell zu erhöhen. Jede Erhöhung ist wie ein Stück des Himmels, das sich öffnet, Schicht um Schicht. Aufgrund der Anforderungen des Projekts arbeite ich oft die ganze Nacht durch. Nach einer kurzen Pause gehe ich dann wieder an die Arbeit, aber ich leide nicht. Die Leute um mich herum wissen nicht, was ich tue. Sie sehen nur, dass ich jeden Tag sehr beschäftigt bin.

Der Meister sagt:

„Wenn du stillschweigend die mangelhaften Stellen, die du gesehen hast, verbessern kannst, wenn du die Sachen, die du machen sollst, stillschweigend gut machen kannst, wenn du den Teil der Arbeit, der nicht perfekt ist, stillschweigend gut machen kannst, dann werden die Gottheiten großen Respekt vor dir haben. Sie werden sagen: Dieser Mensch ist wirklich großartig! Das ist etwas, was ein Dafa-Jünger tun soll.“ (Li Hongzhi, Noch fleißiger voranschreiten, 24.07.2010)

Ich denke immer: Ich gebe mein Bestes und tue stillschweigend alles, was ich kann. Dann bin ich sehr zufrieden. Ich weiß, dass der Meister mir sehr viel gegeben hat.

Was für eine Ehre ist mir in diesem Leben zuteil geworden, dass ich ein Jünger des Meisters sein kann!

Ich möchte mich nochmals beim Meister bedanken!