Familienangehörige müssen während Gerichtsverhandlung mit Blick zur Wand sitzen

(Minghui.org) Bei Sun Yupings Gerichtsverhandlung am 9. Juli 2019 wurden ihre Familienangehörigen von dem Vorsitzenden Richter des Bezirksgerichts Ninghe angewiesen, mit Blick zur Wand zu sitzen. Die Frau war angeklagt worden, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgegeben hatte.

Nur drei von Suns Angehörigen durften an der Anhörung teilnehmen. Der Vorsitzende Richter drohte damit, sie aus dem Gerichtssaal entfernen zu lassen, wenn sie sich umdrehten, um den Prozess zu beobachten.

Nach Angaben von Suns Familie sprach der Richter während der Anhörung mit einer sehr leisen Stimme, so dass sie ihn überhaupt nicht hören konnten. Nach 30 Minuten vertagte er die Anhörung, ohne ein Urteil zu fällen.

Sun aus Tianjin war am 26. Februar 2019 von Beamten der Polizeistation der Gemeinde Yuelong verhaftet worden. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung ohne Durchsuchungsbefehl. Sie wurde am Abend ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Ninghe gebracht, wo sie sich seitdem befindet.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.