Über die Wichtigkeit, bei allem nach innen zu schauen

(Minghui.org) Jeden Morgen, nachdem ich das Fa gelernt habe, gehe ich nach draußen, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen.

Anfangs suchte ich mir die Menschen aus, mit denen ich sprechen wollte. Das änderte sich, als ich eines Tages mit einer Mitpraktizierenden unterwegs war. Als uns ein stämmiger Mann mit tätowierten Armen entgegenkam, hatte ich nicht vor, ihn anzusprechen. Plötzlich forderte meine Mitpraktizierende mich auf, diesen Menschen nicht gehen zu lassen. Kurzerhand überwand ich meine Vorurteile und ging auf ihn zu. Ich sagte zu ihm: „Haben Sie schon davon gehört, dass viele Chinesen aus der Partei austreten?“

Er blieb stehen und fragte mich, was ich genau von ihm wolle. Ich antwortete: „Ich möchte weder Geld noch irgendetwas anderes von Ihnen. Ich möchte nur, dass Sie nicht der Sündenbock sind, wenn der ehemalige Vorsitzende der Partei für all seine Verbrechen bezahlen muss. Bitte treten Sie aus der Partei und allen ihren Unterorganisationen aus!“

Er lächelte und dann erzählte mir, dass ihm bereits im Gefängnis Falun-Dafa-Praktizierende von der großen Austrittswelle berichtet hätten. Er wisse bereits, dass Falun Dafa gut ist, aber bis jetzt sei er noch nicht ausgetreten. Darauf sagte ich: „Dann wird es wirklich höchste Zeit. Ich kann Ihnen dabei helfen!“ Gerne willigte er ein und gab seinen Austritt bekannt.

Am Ende des Tages war meine Angst nahezu verschwunden. Ich fragte mich, ob dieser Mann jemals eine weitere Chance bekommen hätte, wenn ich ihn wegen meiner Vorurteile ausgelassen hätte. Wäre es nicht eine enorm große Sünde, wenn der Meister es so arrangiert und ein Lebewesen zu mir schickt, ich jedoch aufgrund meiner Anschauungen nicht mit ihm sprechen würde?

Sich ermahnen, die Fehler im Inneren zu suchen

Einmal wollte ich wieder mit Menschen auf der Straße sprechen. Auf dem Weg schaute ich kurz bei meiner Tante vorbei. Weil ich zur Mittagszeit zuhause aufrichtige Gedanken aussenden wollte, blieb mir nur wenig Zeit, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Leider wollte keiner von ihnen aus der Partei austreten.

Ich schaute nach innen und versuchte, die Ursache dafür zu finden. Dabei erkannte ich, dass ich die Errettung der Lebewesen nicht an die erste Stelle gesetzt hatte. Ich hätte meine Tante erst besuchen sollen, nachdem ich meine Aufgabe erledigt hatte. Zudem hatte ich bei meiner Tante nicht auf meine Worte geachtet.

Als ich mich etwas später mit einer Mitpraktizierenden traf, sagte diese: „Ich bin so erschöpft von der Arbeit auf dem Feld. Weil ich so müde bin, mache ich weniger im Haushalt. Das ärgert meinen Mann.“

Ich antwortete: „Du bist über 60 Jahre alt. Du solltest nicht mehr auf dem Feld arbeiten. Such dir doch etwas anderes, vielleicht eine Stelle als Reinigungskraft. Auf diese Weise kannst du dein eigenes Geld verdienen und bist nicht mehr von deinem Mann abhängig. Er kann die Feldarbeit auch alleine machen.“

Darauf sagte sie: „Alles, was mein Mann gelernt hat, ist die Arbeit auf dem Feld. Er wird es nicht allein schaffen, wenn ich ihn nicht dabei unterstütze.“

Ich war schockiert über meine Denkweise und begann, nach der Ursache in meinem Inneren zu suchen. Dabei erkannte ich, dass ich immer noch von der Indoktrination der Kommunistischen Partei Chinas beeinflusst wurde und selbstgerecht war. Mein Ratschlag würde zu Spannungen zwischen meiner Mitpraktizierenden und ihrem Mann führen und eine Art Trennung hervorrufen. Wie könnte ich mit solch schlechten Gedanken die Lebewesen erretten? Augenblicklich sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um diese schlechten Faktoren zu beseitigen. Am darauffolgenden Tag hatte ich bei der Erklärung der wahren Begebenheiten über Falun Dafa einen Durchbruch.

Ein weiteres Mal sprach ich mit einer anderen Mitpraktizierenden darüber, mit welchem Namen die Menschen ihren Austritt aus der Partei bekanntgeben sollten. Sie war der Überzeugung, dass die Menschen ihre tatsächlichen Namen verwenden sollten anstatt Pseudonyme. Auf diese Weise könnten wir vermeiden, dass wir ein Pseudonym doppelt verwendeten. Ich stimmte ihr zu.

Als wir wenig später mit einem Marktverkäufer sprachen, war er zwar mit einem Austritt aus der Partei einverstanden, aber er zögerte noch, den Austritt mit seinem richtigen Namen zu vollziehen. Da bereits Kunden an seinem Stand warteten, schlug ich ihm ein Pseudonym vor, mit dem er schließlich austrat. Meine Mitpraktizierende, die die ganze Zeit neben mir stand, war verärgert und kritisierte mich wiederholt dafür.

Im Laufe des Tages überzeugte sie mehrere Menschen, aus der Partei auszutreten. Wenn sie mit mir sprach, war ihr Tonfall herablassend, was mir unangenehm war. Wenn ich stehen blieb, um mit einer Person zu sprechen, bemerkte sie es nicht und ging einfach weiter. Innerlich begann ich mich zu ärgern und dachte: „Ich werde dir nicht hinterherlaufen. Mir ist es viel lieber, wenn ich allein gehen kann.“

Diese Gedanken alarmierten mich und ich schaute im Inneren nach meinen Knoten. Ich erkannte, dass ich nicht kritikfähig war. Zudem war ich neidisch darauf, dass sie so vielen Menschen zum Parteiaustritt verhelfen konnte. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um diese schlechten Gedanken zu beseitigen.

In der darauffolgenden Zeit traf ich mich mehrere Male mit dieser Praktizierenden. Weil ich die Anschauungen beseitigt hatte, die uns zuvor im Wege gestanden hatten, konnten wir gut zusammenarbeiten.

Ein anderes Mal sprach ein Mitpraktizierender mit einem Mann, der sich weigerte, aus der Partei auszutreten. Als ich danach mit ihm sprach, war er mit einem Austritt einverstanden. Ich spürte eine Art Selbstgefälligkeit und dachte, dass ich fähiger sei als der Mitpraktizierende.

Aber gleich darauf erkannte ich, dass ich dabei war, die Anerkennung für die Leistung anderer an mich zu reißen. Dieser Erfolg beruhte nicht auf meinen Fähigkeiten. Alles geschieht unter Mitwirkung des Meisters und durch die Zusammenarbeit der Praktizierenden. Ich konnte spüren, dass dieser schlechte Gedanke ein Zeichen für eine dämonische Störung aus den eigenen Gedanken war. Also sollte ich wachsam sein.

Unter bestimmten Umständen, bei einer Gruppe oder wenn jemand falsche Kenntnisse über Dafa hat, hilft es immens, wenn Praktizierenden gemeinsam versuchen, diese Personen zu einem besseren Verständnis zu führen. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Bei einer Person mit einem Kind funktioniert es am besten, wenn ein Praktizierender mit dem Elternteil spricht, während der andere aufrichtige Gedanken aussendet. Sobald die Eltern einem Parteiaustritt zugestimmt haben, ist es einfach, das Kind davon zu überzeugen, ebenfalls aus den Jungen Pionieren auszutreten. [Anmerkung der Redaktion: Die Kinder müssen beim Eintritt in die Schule in diese Jugendorganisation der Partei eintreten.]

Wenn die Eltern einem Parteiaustritt nicht zustimmen, müssen wir es ausführlicher erklären und darüber sprechen, wie wichtig ein Austritt ist. Wir müssen diesen Menschen helfen, zu einem besseren Verständnis zu gelangen. Parallel sollte der andere Praktizierende mit dem Kind sprechen und diesem helfen, die Jungen Pioniere zu verlassen.

Es ist nicht wichtig, wer von uns die Menschen überzeugen kann, aus der Partei auszutreten, und wie viele Menschen einer überzeugt hat. Das einzig Wichtige ist, dass wir es von Herzen tun.

Bei der Aufklärung der wahren Begebenheiten über Falun Dafa und der Verfolgung sprechen wir mit allen möglichen Menschen. Einige bedanken sich bei uns, während andere uns beschimpfen. Wir hegen keinen Groll gegen sie, weil wir wissen, dass sie das tun, weil sie die tatsächlichen Hintergründe nicht kennen oder verstehen. Wir müssen diese Menschen weiterhin gütig behandeln und das tun, was den Wünschen des Meisters entspricht.