(Minghui.org) Das Bezirksgericht Jiangbei in Chongqing fällte am 13. Juni 2019 ein Urteil über eine 72-jährige Falun-Dafa-Praktizierende: eine vierjährige Haftstrafe und eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro).

Nachdem Lan Taillian aus Chongqing im Januar 2019 Informationsmaterialien über Falun Dafa [1] und Banknoten mit den Worten „Falun Dafa ist gut“ verteilt hatte, wurde sie verhaftet und verurteilt.

Lan legte beim Zwischengericht Chongqing Berufung ein und erklärte, dass die gerichtliche Entscheidung gegen das Gesetz verstoße. Außerdem seien sich der Richter und die Staatsanwaltschaft sehr bewusst darüber gewesen, dass Falun Dafa in China erlaubt ist.

Frühere Verfolgung

Am 6. April 2016 lernte Lan gerade gemeinsam mit anderen Praktizierenden die Schriften des Falun Dafa. Plötzlich stürmten Beamte der Hechuan Staatssicherheits-Abteilung herein und verhafteten alle. Sie brachten die Praktizierenden in das Untersuchungsgefängnis Hechuan.

Lan wurde 37 Tage lang festgehalten und anschließend in die Gehirnwäscheeinrichtung Wuzun verlegt. Dort musste sie sich Videos anschauen, die Falun Dafa verleumden, sowie Loblieder auf die Kommunistische Partei Chinas singen. Außerdem musste sie „Gedankenberichte“ schreiben, in denen sie sich auf die gesehene Propaganda zu beziehen hatte.

Am 22. März 2017 war sie schon einmal zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (260 Euro) verurteilt worden.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.