Bilanz Mai 2019: Insgesamt 341 Falun-Dafa-Praktizierende im Mai 2019 verhaftet

(Minghui.org) Nach den von Minghui.org erfassten Daten wurden im Mai 2019 insgesamt 341 Falun-Dafa-Praktizierende [1] verhaftet und 302 von der Polizei schikaniert, weil sie sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben. 217 Praktizierende befinden sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts in Gefangenschaft.

Angesichts der strengen Zensur in China können Verfolgungsfälle nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, ebenso wenig wie alle Informationen leicht zugänglich sind.

Die Verhaftungen im Mai 2019 fanden in 25 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten statt. Elf der Regionen meldeten Verhaftungen im zweistelligen Bereich, wobei die Provinz Hebei mit 57 die meisten zu verzeichnen hatte, gefolgt von der Provinz Liaoning mit 44 und der Provinz Shandong mit 39.

Bei vielen der Verhaftungen war massive Polizeibrutalität im Spiel. Eine Frau in der Provinz Hebei wurde so heftig verprügelt, dass sie ihre Vorderzähne verlor, ihre Nase gebrochen wurde und sie das Bewusstsein verlor. In der Provinz Yunnan wurde eine Frau gefesselt und bekam unbekannte Medikamente verabreicht, die Halluzinationen verursachten.

Ältere Praktizierende waren nicht von dieser Kampagne ausgenommen: 40 der Betroffenen (26 verhaftet und 14 schikaniert) sind zwischen 65 und 82 Jahre alt.

Darüber hinaus durchsuchten die Behörden 42 Wohnungen von Praktizierenden; 15 dieser Praktizierende erlitten finanzielle Verluste. Die Polizei erpresste und beschlagnahmte insgesamt 326.771 Yuan (umgerechnet ca. 42.204 Euro) von Praktizierenden; die Renten von zwei Rentnern wurden ausgesetzt.

Zhang Guoping, 79, aus der Stadt Yuanping, Provinz Shanxi, gehörte zu den anvisierten Personen. Die Polizei nahm ihm 180.000 Yuan (umgerechnet 23.250 Euro) und sein Sparbuch sowie andere Gegenstände weg.

Verhaftungen

Zwei Praktizierende aus der Stadt Tangshan, Provinz Hebei bei Vernehmung geschlagen

Beamte der Polizeistation Longdong verhafteten am 13. Mai 2019 die Frauen Deng Deping und Li Xiuhua, weil sie Transparente aufgehängt hatten, um auf die Verfolgung hinzuweisen. Die Behörden durchsuchten ihre Wohnungen, ohne dass die Frauen anwesend waren.

Deng wurde während des Verhörs in der Polizeistation körperlich angegriffen und noch am selben Tag in das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Tangshan gebracht.

Frau wegen ihres Glaubens bewusstlos geschlagen

Hang Shizhen aus der Gemeinde Zhangjiakou, Provinz Hebei wurde in der Nacht vom 12. Mai 2019 überfallen und geschlagen, als sie Transparente mit Nachrichten über Falun Dafa aufhängte.

Der Angreifer hielt Hang fest, setzte sich auf sie und schlug auf sie ein. Hang verlor das Bewusstsein. Ihr Kopf war mit Blut bedeckt und ihr Gesicht entstellt. Das Nasenbein war gebrochen und vier Zähne rausgebrochen. Blut floss aus ihrem Mund. 

Während des Angriffs rief der Angreifer jemanden an. Kurz darauf kamen mehrere Polizeiwagen. Sie brachten Hang zur Polizeiwache der Gemeinde Wanquan. Um den Angreifer kümmerte sich niemand, er wurde nicht einmal zu den Verletzungen näher befragt.

Am 13. Mai 2019 versuchte die Polizei, Hang ins Untersuchungsgefängnis von Zhangjiakou zu bringen. Doch als bei einer ärztlichen Untersuchung festgestellt wurde, dass Hang Bluthochdruck und schwere Wunden durch die Schläge davongetragen hatte, blieb ihnen nichts anderes übrig, als sie wieder freizulassen. (https://de.minghui.org/html/articles/2019/6/16/140635.html)

Hang Shizhen verlor vier Vorderzähne, als sie zusammengeschlagen wurde.

Noch Tage nach Haftentlassung Zwangsgedanken

Yu Qionghua wurde am 5. Mai 2019 verhaftet, nachdem Beamte entdeckt hatten, dass sie Informationsmaterial über Falun Dafa mit sich führte. Sie wurde eine Woche lang in der Haftanstalt Kunming 1 festgehalten. Anschließend brachte man sie für eine weitere Woche in eine Nervenklinik, ehe sie freigelassen wurde. Die chinesischen Behörden benutzen diese Einrichtungen oft dafür, Falun-Dafa-Praktizierende zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Yu wurden unter Gewaltanwendung unbekannte Drogen verabreicht. In der Haftanstalt fesselte man ihr die Hände und Füße. Nach ihrer Freilassung blieben ihre Hände taub. Sie fühlt sich immer noch die ganze Zeit schläfrig und leidet unter dem hartnäckigen Gedanken, ihre Wohnung verlassen zu wollen. (https://de.minghui.org/html/articles/2019/5/31/140450.html)

Frau während des Verhörs wiederholt in die Brust geschlagen

Zhao Huanzhen aus der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei wurde am 19. Mai 2019 verhaftet, als sie anderen von der Verfolgung erzählte. Die Polizisten der Polizeistation Pingfang legten ihr ein Buch auf die Brust und schlugen mehrmals auf das Buch. Das Buch dämpfte ihre Schläge, damit ihre Haut nicht verletzt wurde, aber Zhao bekam trotzdem noch innere Verletzungen. Später wurde sie ins Untersuchungsgefängnis des Kreises Suizhong überführt.

Vater und Sohn in Handschellen über Nacht in der Polizeistation

Am 23. Mai 2019 kamen zwei Dutzend Beamte zu Li Laifangs Wohnung. Er wohnt mit seinem Vater Li Bochi zusammen.

Zwei Polizisten hielten den Sohn auf dem Boden fest, während die anderen Polizisten begannen, die Wohnung zu durchsuchen. Sie nahmen alle Materialien über Falun Dafa mit.

Sowohl der über 80 Jahre alte Vater als auch der ca. 50 Jahre alte Sohn wurden zur Kreispolizei Dingxing gebracht und über Nacht gefesselt. Den Vater ließ man am nächsten Tag frei. Der Sohn dagegen wurde für 15 Tage in die Haftanstalt des Kreises Dingxing gebracht, wo man ihn folterte.

Zehn Tage vor dieser Polizeiaktion hatten bereits zwei verdächtige Frauen versucht, gewaltsam in die Wohnung der Männer zu gelangen. Die beiden Männer hatten es unterbunden.

Nach jahrzehntelanger Verfolgung stirbt ein Mann aus Shandong zwei Monate nach der letzten Verhaftung 

Weil er sich weigerte, auf das Praktizieren von Falun Dafa zu verzichten, wurde He Lifang aus der Stadt Qingdao, Provinz Shandong mehrmals inhaftiert und einmal von 17 Häftlingen fast zu Tode geprügelt.

He Lifang

He, 45, wurde am 5. Mai 2019 erneut verhaftet, als er zur Polizeiwache Bei'an ging, um einen neuen Personalausweis zu beantragen. Sein Anwalt besuchte ihn am 22. Mai im Untersuchungsgefängnis Pudong und erlebte, wie er auf einer Bahre zu ihm gebracht wurde. Er hatte eine Maske auf dem Gesicht und reagierte nicht auf die Fragen des Anwalts.

Der Anwalt erfuhr von Hes Eltern, dass er aus Protest gegen die willkürliche Inhaftierung in einen Hungerstreik getreten war und zwangsernährt wurde. Die beiden über 80-Jährigen hatten einen Antrag auf Haftverschonung gestellt. Doch die Behörden ignorierten das.

Trotz seines kritischen Zustands wurde He am 25. Juni 2019 in einem provisorischen Gerichtssaal in der Haftanstalt vor Gericht gestellt. Während der Anhörung sah er wie benommen und betäubt aus und sagte kein Wort.

Hes Familie wurde am 1. Juli darüber informiert, dass er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Als sie zu ihm kamen, hinderten die Wärter des Untersuchungsgefängnisses sie daran, sich ihm zu nähern. Die Beamten überwachten seine Eltern die ganze Nacht und vertrieben sie am nächsten Morgen aus dem Krankenhaus.

Am 3. Juli teilte die Polizei seinen Eltern mit, dass He gestorben sei. Sie weigerte sich jedoch, seinen Leichnam den Eltern zu übergeben.

Aufnahme in eine psychiatrische Klinik und Überwachung rund um die Uhr

Zhao Jin aus der Stadt Huludao, Provinz Liaoning wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben. Sie wird rund um die Uhr überwacht, auch wenn sie auf die Toilette geht. Zhao ist seit Jahren eingesperrt.

Ehepaar aus Liaoning wegen Aufhängens von Plakaten über ihren Glauben verhaftet

Mei Shufeng und seine Frau Chen Guilian hängten am 8. Mai 2019 Plakate mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ auf, als die Polizei vorbeifuhr und sie verhaftete.

Mei Shufeng

Chen Guilian

Polizeibeamte durchsuchten zweimal die Wohnung des Paares in der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning und beschlagnahmten ihre Sachen, um sie als Beweismittel für eine Anklage zu verwenden. Dem Paar wurden Familienbesuche in der Polizeistation der Gemeinde Huangtuling verweigert. Ein Polizist weigerte sich, ihrer Familie eine formelle schriftliche Mitteilung über ihre Verhaftung zu senden. Mei ist jetzt im Untersuchungsgefängnis der Stadt Dashiqiao und Chen im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yingkou.

Als Meis Anwalt ihn im Untersuchungsgefängnis besuchte, bemerkte er, dass Mei einige Schwierigkeiten beim Gehen hatte. Seine Familie fürchtet, dass er misshandelt oder gefoltert wird.

Neun Praktizierende wegen Lesens eines Falun-Dafa-Buches verhaftet

Neun Falun-Dafa-Praktizierende lasen am 12. Mai 2019 ein Falun-Dafa-Buch, als die Polizei einbrach und sie verhaftete. Die Beamten gingen mit ihnen in ihre Wohnungen und durchsuchten diese. Dann brachten sie die Praktizierenden zur Polizeiwache. Später wurden sie freigelassen.

Bei den Praktizierenden handelt es sich um Herrn Ma Yihe, Frau Zhang Qinzhu, Herrn Liang Yuqiu, Frau Wang Zhunhua, Herrn Nong Yongchang, Frau Li Xiulian, Frau Zhu Baolan, Herrn Jiang Weiquan und Frau Huang Yuhua.

Polizei bricht in die Wohnung eines Praktizierenden ein

Am Morgen des 20. Mai 2019 versuchten ein Polizist und ein lokaler Beamter im Bezirk Mengyin, Provinz Shandong in die Wohnung von Wang Huanxia einzudringen. Als ihnen der Zutritt verweigert wurde, holten sie sechs weitere Polizisten. Sie brachen die Tür auf, drängten sich hinein und beschlagnahmten Wangs Materialien über Falun Dafa.

Als Wangs Schwiegersohn mit den Polizisten stritt, riefen sie nach Verstärkung. Wang und sein Schwiegersohn, Wang Baowen, wurden zur Polizeiwache Gongyeyuan gebracht. Die Polizei ging zurück zu ihrer Wohnung und beschlagnahmte weitere Gegenstände von ihnen.

80-jährige Frau verhaftet wegen Gesprächs über ihren Glauben

Xu Guifang, 80, aus der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong wurde am 16. Mai 2019 beschattet und dann verhaftet. Zum Zeitpunkt der Festnahme sprach sie gerade mit Mitmenschen über Falun Dafa.

Auf der Polizeistation Longfeng im Bezirk Zhuhai machten sie ein Foto von ihr und nahmen ihre Fingerabdrücke, alles ohne ihre Zustimmung. Dann zwangen die Beamten sie, eine Erklärung zu schreiben, dass sie auf Falun Dafa verzichtet. Die Polizisten drangen noch am selben Tag in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und andere Gegenstände.

Die Behörden belästigten sie weiterhin zu Hause und forderten im Juni, dass sie einen Reuebrief wegen des Praktizierens von Falun Dafa schreibt. Sie drohten, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu stecken, wenn sie sich weigere. Sowohl sie als auch ihr Mann – ebenfalls über 80 Jahre alt – leben nun in ständiger Angst.

Fälle von Schikanen

Ehemann einer Praktizierenden erkrankt nach Schikanen durch Polizei

Der Leiter eines Nachbarschaftskomitees rief am 14. Mai 2019 den Ehemann der Falun-Dafa-Praktizierenden Lai Xiuling an und sagte, dass dieser eine Auszeichnung erhalten solle. Der Mann ging zum Komitee, wurde dort aber unter Druck gesetzt, im Namen seiner Frau eine Verzichtserklärung auf Falun Dafa zu unterschreiben.

Er ging ganz gestresst und deprimiert nach Hause und konnte nicht mehr schlafen. Sein Blutdruck stieg gefährlich hoch. Am 28. Mai riefen die Behörden erneut an und forderten von ihm, eine weitere Erklärung zu unterzeichnen. 

Willkürliche Verhaftungen 

Beamte der Staatssicherheit Jiangjin in Chongqing brachen am 21. und 22. Mai 2019 in die Wohnungen von fünf Praktizierenden ein und durchsuchten sie. Sie behaupteten, dass sie jeden verhaften könnten, den sie sich aussuchen würden. Die Praktizierenden könnten ja Beschwerden gegen sie einreichen, wenn sie ein Problem mit dem Vorgehen der Polizei hätten.

Die Praktizierenden, die in Chongqing schikaniert wurden, sind: Nie Kunqun, Frau Luo Taiqing, Jiang Xuehua, Frau Su und Frau Jiang.

Beamte filmen Besuch in der Wohnung einer Praktizierenden

Ein Polizist und eine Polizistin in der Stadt Taiyuan, Provinz Shanxi versuchten am 19. Mai 2019, in die Wohnung einer Praktizierenden einzudringen. Sie behaupteten, sie würden „eine Volkszählung durchführen“. Einer hatte eine kleine Kamera auf der Brust und die Polizistin filmte mit ihrem Handy. Die Praktizierende Gao Jiping war zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause; ihre Familie weigerte sich, die Polizisten hineinzulassen.

Beamte mit Kameras befragen Praktizierende

Liu Zhiqun aus dem Kreis Xinjin, Provinz Sichuan erhielt am 23. Mai 2019 einen Anruf von einem lokalen Beamten, der sich mit ihr treffen wollte. Als sie nach Hause eilte, machte einer der Beamten ein Foto von ihr als Beweis für ihren Besuch. Auch sein Kollege machte ein Foto und behauptete, es sei nur ein routinemäßiger jährlicher Besuch. Der Beamte fragte dann Liu, ob sie noch Falun Dafa praktiziere, was ihre Kinder für ihren Lebensunterhalt tun würden, wo sie genau lebe und andere Dinge.

Polizeiliche Einschüchterung von Praktizierenden auf Anordnung des Büros 610

Im Mai 2019 befahl das Büro 610 der Stadt Maoming, Provinz Guangdong der lokalen Polizei, Praktizierende einzuschüchtern. Am 18. Mai klopften Beamte und Polizisten an die Türen aller Praktizierenden in der Stadt Zhensheng. Beamte gingen auch zu Chen Meiying nach Hause und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, die vor Gericht als Beweismittel gegen sie verwendet werden sollten.

Bis Ende Mai 2019 wurden viele lokale Praktizierende von Mitgliedern des Nachbarschaftskomitees besucht oder angerufen. Die Praktizierenden wurden aufgefordert, Dokumente zu unterschrieben, ohne diese zu lesen. Die Familien der Praktizierenden wurden terrorisiert.

Folgende Praktizierende wurden unter Druck gesetzt: Frau Lo Ji, Frau Chen Yuping, Frau Liang Guangzhen, Herr Wang Zhufeng, Frau Lai Xiuling, Frau Luo Xiaozhu und Herr Chen Binggui.

Frühere Berichte:

Bilanz April 2019: Insgesamt 688 Falun-Dafa-Praktizierende in China verhaftet

Bilanz März 2019: 245 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet

Bilanz Februar 2019: Insgesamt 101 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet

Bilanz Januar 2019 - Insgesamt 181 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet

Wegen ihres Glaubens bewusstlos geschlagen – Polizei nimmt Opfer fest und lässt Angreifer gehen

Noch Tage nach Haftentlassung Zwangsgedanken

Erneut festgenommen! Traumatische Erlebnisse eines Mannes und seiner Familie – ein persönlicher Bericht

Festnahme: Ehepaar hatte Informationsplakate über Falun Dafa in der Öffentlichkeit angebracht


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.